Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 1154

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1154 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1154); Besondere Aufmerksamkeit wird der Qualifizierung im Prozeß der Arbeit gewidmet. So wichtig wie die theoretische Ausbildung an den Schulen ist, in der Praxis bildet sich die Persönlichkeit eines Leiters erst richtig heraus. In der Praxis lernen sie am besten, Kollektive zu leiten. So werden zum Beispiel Genossinnen und Genossen für die Übernahme leitender Funktionen vorbereitet, indem sie unmittelbar in die Lösung wichtiger Führungsaufgaben einbezogen werden. Einige von ihnen arbeiten gegenwärtig in gutwirtschaftenden LPG, sie werden dort durch erfahrene und bewährte Parteisekretäre und Vorsitzende auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. Eine große Zahl der Nachwuchskader für den Parteiapparat, die über entsprechende Erfahrungen in der Praxis und Leitung der sozialistischen Landwirtschaft und in der Parteiarbeit verfügen, eignet sich jetzt die erforderlichen theoretischen Kenntnisse an. Ein Teil der erfahrenen Parteiarbeiter wird sich das notwendige fachliche Wissen auf Fach- und Hochschulen aneignen, um künftig in den Parteileitungen mit größerer Sachkenntnis die Beschlüsse der Partei durchführen zu können. Ein Teil der fachlich gut ausgebildeten Genossen wird auf den Parteischulen den Marxismus-Leninismus studieren, um die für einen Leiter notwendige gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung zu erhalten. Es ist vorgesehen, daß bis 1970 insgesamt 180 Genossen Schulen des ZK bzw. Lehrgänge der Bezirksparteischule besuchen, 800 Genossen aus den Leitungen der Grundorganisationen der LPG und VEG, den Produktionsleitungen und den wirtschaftsleitenden Organen werden in mehrmonatigen Lehrgängen an der Sonderschule der Bezirksleitung qualifiziert. Im gleichen Zeitraum sollen insgesamt 1670 Hoch- und Fachschulkader herangebildet werden. Leitende Funktionäre der Partei- und Staatsorgane und wichtiger Grundorganisationen, die bereits über ein gutes politisches Wissen und über Erfahrungen in der Parteiarbeit verfügen, werden in Sonderklassen der Fachschule für Landwirtschaft Stadtroda als staatlich geprüfte Landwirte ausgebildet. Es gibt konkrete Festlegungen, wieviel und welche Kader ein Studium in bestimmten Spezialrichtungen aufnehmen. Mit der Verwirklichung aller dieser Maßnahmen, die mit den Kreisleitungen abgestimmt wurden, soll erreicht werden, daß alle landwirtschaftlichen Betriebe sowie die leitenden Partei- und Staatsorgane über die ausgebildeten Kader verfügen, die zur Lösung der Aufgaben im Bezirk erforderlich sind. Wir als Bezirksleitung und die Kreisleitungen müssen dafür sorgen, daß die Leiter der staatlichen Organe die Bedeutung der Kaderarbeit und der ständigen Qualifizierung erkennen. Manche von ihnen begnügen sich mit der relativ guten fachlichen Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Sie übersehen jedoch, daß die rasche gesellschaftliche Entwicklung in der Landwirtschaft, zum Beispiel die Einführung des neuen ökonomischen Systems, die Entwicklung von Kooperationsbeziehungen usw., viele neue Fragen und Probleme auf werfen, die den Genossen bei ihrem Schulbesuch, der vielleicht Jahre zurückliegt, noch nicht vermittelt werden konnten. Die verantwortlichen Leiter und die Parteiorganisationen der staatlichen Organe müßten Überlegungen anstellen, wie eine laufende Qualifizierung ihrer Mitarbeiter am besten erfolgen kann. Vor allem geht es darum, die Beschlüsse der Partei gründlich zu studieren, um die neuen Probleme in der Entwicklung der Landwirtschaft zu erkennen und lösen zu können. Verantwortung der Grundorganisationen Im Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees vom 17. Februar 1965 ist die Verantwortung der Grundorganisationen für die planmäßige Entwicklung und Erziehung der Kader besonders hervorgehoben. Sie müssen darauf Einfluß nehmen, daß, ausgehend von den politischen und ökonomischen Schwerpunkten in ihren Betrieben, Kaderentwicklungspläne ausgearbeitet werden und kontrollieren, wie die darin festgelegten Maßnahmen erfüllt werden. Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen, daß größere Anstrengungen der Bezirksleitung und der Kreisleitungen notwendig sind, um den Grundorganisationen der landwirtschaftilchen Betriebe, der Produktionsleitungen und der wirtschaftsleitenden Organe in dieser Hinsicht die erforderliche Hilfe zu geben. Kaderfragen werden in den Betrieben noch allzuoft ressortmäßig oder als notwendiges Übel abgetan. Einmal beschlossene Qualifizierungsmaßnahmen werden häufig als eine abgeschlossene Sache betrachtet. Es wird kaum berücksichtigt, daß der in den LPG sich vollziehende gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungsprozeß ständig neue Probleme aufwirft und neue Anforderungen an die Leitung und an die Mitglieder stellt. Es entstehen in den LPG auch immer noch Kaderentwicklungspläne, ohne daß vorher gründlich und kameradschaftlich mit den Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern über die Perspektive ihrer Genossenschaft und damit in Zusammenhang über ihre eigene gesprochen 1170;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1154 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1154) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1154 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1154)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit verankert sind. Auch die konkrete Absprache über die Verantwortlichkeit bei der Realisierung bestimmter Maßnahmen ist von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der Stellvertreter der Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Ob.jekt-dienststellen wesentlich zu erhöhen. Eines der Probleme besteht darin, durch eine konkretere Anleitung und zielgerichtetere Kontrolle sie besser in die Lage zu versetzen, rechtzeitig und vorausschauend Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erkennen und entsprechend reagieren zu können, ein Umschlagen solcher Einstellungen in feindlich-negative Handlungen prinzipiell die gleichen Faktoren und Wirkungszusammenhänge aus dem Komplex der Ursachen und Bedingungen von Bedeutung sind wie für das Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß bei Sicherheitsdurchsuchungen eine Reihe von Beweismitteln den Betreffenden nicht abgenommen werden können. Der vorläufig Festgenommene darf nicht körperlich untersucht werden.

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