Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 1123

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1123 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1123); Wo der И IІШ ш I- I ш Й5 ► ІП “ ф " п ernst derGebtidetste war '„Früher gab es nur einen einzigen Gebildeten den Mullah“1), so sagt der Volksmund im sowjetischen Usbekistan. Und, da dem etwas fehlte, setzt eben dieser, in der Regel treffsichere, Volksmund die Pointe: „ heute gibt es nur einen einzigen Ungebildeten den Mullah.“ Zwischen dem „Früher“ und dem „Heute“ liegen vierzig Jahre Sowjetmacht (nach jahrelangen schweren Kämpfen gegen weißgardistische Banden, die Mittelasien von der Sowjetmacht losreißen wollten, wurde im Jahre 1924 die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gebildet, die 1925 Bestandteil der UdSSR wurde). Wir wollen Zahlen nur sparsam verwenden, mehr was uns gelingen möge über lebendige Menschen berichten. Aber einige Zahlen sind doch vonnöten. Um besser verständlich zu machen, welch ein Abgrund das „Früher“ von dem mit Stolz gesagten „Heute“ trennt. „Früher “ 1897 zählte der Zar in Moskau sein Volk; auch das von ihm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unterworfene des heutigen Usbekistan. 1,6 Prozent der gezählten Usbeken, 1 Prozent der Kasachen, 0,7 Prozent der Kirgisen und 1) Mullah mohammedanischer geistlicher Würdenträger, Rechtsgelehrter und Philosoph Turkmenen erwiesen sich als des Lesens und Schreibens kundig. Das waren die einheimischen Sklavenhalter, die des russischen Zaren usbekische Baumwollsklaven drangsalierten und die Mullahs. Genug, um die Zaren-Ukase2) lesen und befolgen zu können. Schulen gab es in diesem Lande von der etwa vierfachen Größe der DDR (408 700 km2), in dem fast zehn Millionen Menschen leben, ganze 160 für 17 000 Kinder. Das waren die Kinder der Emirs und Scheichs, der Begs und der russischen Zarenbeamten, kurz: der feudalen Oberschicht. Und die Lehrer an diesen Schulen waren meist die Mullahs; was sie lehrten, war vor allem der Koran, die heilige Schrift der Mohammedaner. Denn der Mullah war zu dieser Zeit wirklich der einzige Gebildete. Nach eben diesem Koran durfte eine Frau nie öffentlich ihr Gesicht zeigen, mußte es mit einem schwarzen Schleier verhüllen; sie war rechtloses Eigentum des Mannes, wie sein Esel Arbeitstier, wie irgendein Stück Inventar handelsfähig. Das Lernen war ihr verboten. 2) Uka'S - Anweisung, Verordnung Und so gab es im Usbekistan der Sowjets vor vierzig Jahren kaum eine gebildete Frau, war die Verwirklichung der juristisch zwar deklarierten Gleichstellung der Frau mit dem Manne ein jahrzehntelanger schwieriger, oft blutiger Prozeß. Jawohl: blutig! Die erste Usbekin, die es wagte, ihr Antlitz von dem die Menschenwürde erniedrigenden Schleier, diesem Attribut des Mittelalters und des Aberglaubens, zu befreien, eine Komsomolzin, wurde Mitte der zwanziger Jahre von fanatisierten Mullah-Anhängern bestialisch ermordet. Ihr hat man in Samarkand ein bleibendes Denkmal gesetzt. Hochschulen suchte man vor vierzig Jahren vergeblich es gab keine. Die wenigen für die Leitung der geringfügigen, landwirtschaftliche Produkte verarbeitenden Industrie und der Baumwollreinigung notwendigen technischen Kader schickte der Zar aus Rußland Noch eine Zahl sei uns gestattet: Für die Unterhaltung des zaristischen Unterdrückungsapparates im damaligen Turkestan (das umschließt die heutigen Sowjetrepubliken Usbe- Bericht über eine Reise durch Usbekistan 1139;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1123 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1123) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1123 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1123)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen der ausrichten auf die operative Bearbeitung von Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Politisch-operative und strafrechtliche Voraussetzungen für das Anlegen Operativer Vorgänge und erforderliche Leiterentscheidungen. Die zielstrebige Bearbeitung und der Abschluß Operativer Vorgänge.

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