Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 107

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 107 (NW ZK SED DDR 1965, S. 107); Die Verantwortung jedes Genossen für seinen Aufgabenbereich erhöhen leitungsmitglied ist er jedoch zum ersten Mal, und es bereitet ihm Schwierigkeiten, aus den Beschlüssen des ZK Schlußfolgerungen und Aufgaben für die Arbeit der Grundorganisation und ihrer Leitung zu ziehen. Zwar sind Sekretäre der Kreisleitung und Büromitglieder des öfteren im Betrieb. Sie helfen jedoch nicht genügend, die politische Arbeit der Parteiorganisation zu verbessern und die Mitgliederversammlungen und Leitungssitzungen gründlich vorzubereiten, damit vor allem diese in der Parteiarbeit weniger erfahrenen Kader im Prozeß der Organisierung der täglichen politischen Arbeit lernen, ein Kollektiv zu leiten, die Massen zu führen usw. Auch sollte man ihnen in Kurz- und Wochenendlehrgängen eine höhere Qualifikation vermitteln. Das heißt, die Bezirks- und Kreisleitungen können die Parteiwahlen nicht als eine „reine Angelegenheit“ der Grundorganisationen betrachten. Sie müssen im Zusammenhang mit ihrer Vorbereitung und Durchführung ihre eigene Arbeitsweise prüfen, müssen sich selbst Rechenschaft ablegen, inwieweit sie ihren Verpflichtungen zu wirkungsvoller Anleitung der Grundorganisationen gerecht werden, und gegebenenfalls alte, formale und administrative Arbeitsmethoden überwinden. ★ Größere Beachtung ist der strikten Einhaltung der Leninschen Normen des Parteilebens und besonders der weiteren Erhöhung der Kollektivität der Leitungen zu schenken. Und es sollte dafür Sorge getragen werden, daß in allen Parteiorganisationen eine offene und kritische Atmosphäre sich entwickelt, damit exakt geprüft werden kann, ob und wie in jedem Verantwortungsbereich die Beschlüsse der Partei realisiert werden. Mit Recht fordert das 7. Plenum des Zentralkomitees, die Aufgaben auf breite Schultern zu verteilen, immer mehr Bürger in die Lösung unserer Aufgaben einzubeziehen. Das setzt voraus, daß die Parteileitungen solche Methoden entwickeln, die an die Interessen und Fähigkeiten der Werktätigen anknüpfen. Sie müssen auch durch die Genossen in den Massenorganisationen dahin streben, daß die Massenorganisationen entsprechend ihrer Spezifik die ihnen zukommenden Aufgaben in eigener Verantwortung lösen. Einige Parteisekretäre und Leitungen von Grundorganisationen üben in der guten Absicht, die Sache schneller voranzubringen oder Mängel zu beseitigen mit viel Zeit- und Kraftaufwand Funktionen aus, die in den Bereich der Wirtschaftsleiter oder der Gewerkschaft oder des LPG-Vorstandes gehören. Sie sollten vielmehr ihre Kraft, Zeit und Ideen dazu verwenden, die Aktivität aller Genossen, ihr Verantwortungsbewußtsein zu heben, die Arbeit mit den Menschen verbessern und kontrollieren, inwieweit fortschrittliche parteilose Werktätige mit bestimmten Aufgaben betraut werden. Sonst wird die Verantwortung der Partei-, Staats- und Wirtschaftsorgane verwischt, die Beziehungen der Partei zu den Massen werden gestört, und letzten Endes schadet das der Verwirklichung der führenden Rolle der Partei. Nachahmenswert macht das die Parteileitung im Niederschachtofenwerk Calbe. Sie stellte ausgehend von den Aufgaben für 1965 das Ziel, eine Erhöhung der Heißwindtemperaturen durch den Einsatz abriebfester Braun-kohle-Hochtemperaturkokse zu erreichen und damit den Einsatz des teuren importierten Steinkohlenkokses zu senken. Auf Initiative der Parteileitung wurde hierzu vom Werkleiter und seinen Organen eine Konzeption erarbeitet, auf deren Grundlage die Parteileitungsmitglieder und Mitglieder der Werkleitung im gesamten Betrieb Beratungen mit den Brigaden durchführten. Alle Agitationsmittel wurden eingesetzt, um den Werktätigen die große volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Aufgaben zu erläutern. Systematische politische Massenarbeit, in die das Lektorat und die Agitationsgruppen einbezogen, Flugblätter herausgegeben wurden, führte dazu, daß sich alle Kollegen von der Notwendigkeit und Richtigkeit der Konzeption überzeugten. Dieses Beispiel unterstreicht: Je größer die Aufgaben beim Aufbau des Sozia- 107;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 107 (NW ZK SED DDR 1965, S. 107) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 107 (NW ZK SED DDR 1965, S. 107)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermittlungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. die im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin, der Versicherung von Unterstützung beim ungesetzlichen Verlassen der unter anderem durch Versprechen von Ausschleusungen, sowie in Form von Aufforderungen zur Beteiligung an Widerstandshandlungen, wirksam.

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