Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 1059

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1059 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1059); arbeit: Die Genossenschaft „Freier Bauer“ in Kandelin ist der Rechtsträger der gemeinsam angeschafften Maschinen. Der Vorsitzende der LPG „Glückauf“, Kandelin, Genosse Friedrich Bahls, wurde zum Vorsitzenden des Kooperationsrates gewählt. Der Kran T 170 ist Eigentum der LPG „Freier Bauer“, Kandelin, aber der Kranfahrer ist Mitglied der LPG „Glückauf“, Kandelin. Für die gemeinsam angeschaffte Technik ist ein Konto bei der Landwirtschaftsbank eingerichtet. Die Bedienungskräfte für die Großmaschinen werden von den Genossenschaften für die Kampagne bereitgestellt. Ihre Vergütung erfolgt nach den vom zentralen Landwirtschaftsrat herausgegebenen Richtlinien. Bei LPG-Mitgliedern mit individueller Wirtschaft erfolgt eine Naturalverrechnung in einer bestimmten Höhe nach dem Durchschnitt der anderen LPG-Mitglieder. Der Rest wird sofort in Geld ausgezahlt. Der Preis für den zu leistenden Hektar wird von allen sieben Genossenschaften gemeinsam festgelegt. Dieser wird dann von jeder Genossenschaft für die ha-Leistung gezahlt. Aus diesen Mitteln, die auf ein extra eingerichtetes Konto überwiesen werden, werden die Reparaturen und Löhne finanziert. Sollten diese Mittel infolge einer unvorgesehenen Reparatur nicht ausreichen, wird zur Finanzierung eine ha-Umlage gemacht. Wird genossenschaftseigene Technik ausgeliehen, so erfolgt die Verrechnung entsprechend den gültigen Tarifen. Nicht nur die Vorstände, sondern auch die Grundorganisationen unserer Partei in diesen LPG nehmen regelmäßig zum Stand der Kooperationsbeziehungen Stellung. Sie schätzen ein, wie sich dabei die Beziehungen zwischen den Genos- senschaften und den Mitgliedern der LPG entwickeln, und ziehen Schlußfolgerungen für ihre politisch-ideologische Arbeit. Treten neue Probleme und neue Fragen auf, so sichern die Parteiorganisationen, daß bei den Genossen darüber Klarheit erzielt wird und die neuen Probleme mit den LPG-Mitgliedern besprochen werden. Erfahrungen der Ernte auswerten Einige Vorstände von größeren LPG Typ III waren der Meinung, Kooperationsbeziehungen seien nur etwas für kleinere und mittlere LPG. In diesem Jahr bei der Ernte haben sie sich vom Gegenteil überzeugen können. Genosse Schlecht aus Vorland, Mitglied der Kreisleitung, sagte: Mich hat eigentlich das Gewissen geplagt, weil wir nicht früher mit unseren Nachbar-LPG darüber beraten haben, wie wir unsere Technik noch rationeller einsetzen können. Wir hätten einiges mehr leisten können. Der Genosse Roß-meisel, Vorsitzender der LPG Brandshagen (1385 ha), erklärte: Wir besitzen vier Mähdrescher. Unsere Flächen liegen an der Küste. Wir beginnen vier Tage später mit der Getreideernte als die LPG im südlichen Teil des Kreises. Wir ziehen die Schlußfolgerungen aus der diesjährigen Ernte, daß wir mit einer LPG im südlichen Teil des Kreises vertragliche Beziehungen eingehen, damit von vornherein auch unsere Mähdrescher voll ausgelastet werden und dann gemeinsam mit den Mähdreschern der anderen LPG bei uns die Flächen abgeerntet werden. Daß dieses löbliche Vorhaben auch reibungslos funktioniert, dafür muß die Tätigkeit der Parteiorganisation, ihre Überzeugungsarbeit, den Boden vorbereiten. Das Sekretariat unserer Kreis- leitung sieht es als seine Aufgabe an, die guten Erfahrungen, die in den einzelnen LPG bei der Entwicklung echter Kooperationsbeziehungen gesammelt wurden, auszuwerten und die Parteiorganisationen und LPG-Aktivs auf die dabei auftretenden ideologischen Probleme aufmerksam zu machen. Eine wichtige Schlußfolgerung ist, die Anleitung der Parteiorganisationen der Genossenschaften, die miteinander Kooperationsbeziehungen aufgenommen haben, zu verbessern; denn dort entstehen neue, spezielle Fragen, die der Klärung bedürfen. Sehr günstig wirkt sich soldi eine Anleitung im Kooperationsbereich bereits in Kandelin aus. Hier kennen die Grundorganisationen die Probleme ihrer Nachbarn. Man kann stärker auf die Diskussion Einfluß nehmen und die Fragen, die von der Bevölkerung und den Genossenschaftsbauern gestellt werden, beantworten. Die ständige gemeinsame Anleitung und gemeinsame Beratungen ermöglichen ein einheitliches Auftreten der Parteiorganisationen in jeder Genossenschaft. Es gibt bei der Entwicklung von Kooperationsbeziehungen noch eine Reihe offener Fragen. Das betrifft besonders die gemeinsame Einrichtung genossenschaftlicher Viehhaltungen. Oder denken wir zum Beispiel an die Entlohnung mehrerer Schlosser aus verschiedenen LPG, die in einer Reparaturwerkstatt arbeiten. Die LPG haben einen unterschiedlichen Wert der Arbeitseinheit, wie soll das gesamte Kollektiv einheitlich entlohnt werden? Es müßte für die Beantwortung solcher Fragen bestimmte Hinweise und Ratschläge von zentraler Stelle geben. Wolfgang Lippmann Sekretär für Landwirtschaft der Kreisleitung Grimmen 1075;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1059 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1059) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1059 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1059)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zur Kaderarbeit und vorhandenen Erfordernissen in den aktiven Dienst Staatssicherheit übernommen werden. Sie sind langfristig als Perspektivkader in der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung entsprechen. Die vom in seinen Aussagen formulierten Details sind aber auf jeden Pall in allen Einzelheiten in Vernehmungsprotokollen zu dokumentieren. Abschließend soll noch darauf verwiesen werden, daß es im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen Staatssicherheit in der der Sache liegt, daß in unterschiedlicher Qualität immer auch Mängel und Fehler Staatssicherheit in der operativen Arbeit erprobter sein, der sich besonders durch solche Eigenschaften auszeichnet, wie Kontaktfreudigkeit, hohes Maß an Einfühlungs- und Anpassungsvermögen, Entscheidungs- und Handlungsfreudigkeit, selbstbewußtes und selbstsicheres Auftreten. Er muß in der Lage sein, zu erkennen, welche einzelnen Handlungen von ihr konkret gefordert werden. Forderungen dürfen nur gestellt werden, wenn sie zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hindeuten, müssen bei politischer sowie politisch-operativer Notwendigkeit gebunden an das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen Zufüh rungen gemäß zum Zwecke von Verdächtigenbefragunge realisiert werden.

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