Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 1015

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1015 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1015); Fortsetzung von Seite 1029 Wurden die Genossen der Grundorganisation in Groß-Ziethen zum Beispiel schon einmal in diesem Jahr mit Parteiaufträgen betraut, wurden sie überhaupt gefragt, wie hast du, Genosse, in deiner Brigade diskutiert? Hast du überhaupt das politische Gespräch gesucht? Wenn ja, worüber wurde diskutiert? Konntest du antworten, die Politik der Partei überzeugend darlegen? Allein schon eine solche Methode hilft der Leitung, sich einen politischen Überblick zu verschaffen, zu erkennen, was die Genossen und parteilosen Kollegen in der Genossenschaft bewegt und was die Parteiorganisation deshalb tun müßte, um in der politischen Auseinandersetzung auf der Höhe ihrer Aufgaben zu sein. Die Genossen der Parteileitung haben hier einen Weg gefunden, damit die Grundorganisation in der Genossenschaft politisch stärker in Erscheinung treten kann. Es wird festgelegt, sich zuerst einmal gründlicher mit den Genossen zu unterhalten, ihre Antwort auf die Fragen einzuholen, die hier im Gespräch aufgeworfen wurden. In den persönlichen Gesprächen, die nunmehr von Leitungsmitgliedern mit einigen Genossen in den Brigaden geführt werden, tritt viel zutage. Allgemein bestätigt sich die Einschätzung der Parteileitung, daß eine gute Einstellung zur Genossenschaft und zur genossenschaftlichen Arbeit vorhanden ist. Die Genossenschaftsmitglieder sehen, wie sich ihre LPG entwickelt hat, sie wissen, daß allein ihre Arbeit dazu beigetragen hat, sie kennen die Perspektive des Betriebes, registrieren, wenn auch nicht mit großen Worten, so doch mit einem gewissen Stolz, die Aufwärtsentwicklung in der Produktion. Das ist es auch, was sie veranlaßt, der Politik der Partei und Regierung zuzustimmen. Ihre Entwicklung ist schließlich die Verwirklichung dieser Politik in der Praxis. Aber daß sie deshalb nicht auch bestimmte Fragen hätten, daß sie nicht aktuelle politische Probleme bewegen würden, das ist ein Trugbild. Sie werden täglich mit politischen Ereignissen konfrontiert. Die nationale und internationale Entwicklung geht oftmals komplizierte Wege, denen zu folgen nicht immer leicht ist. Der Klassengegner mit seiner Propaganda über Rundfunk und Fernsehen ist auch da, und nicht jeder erkennt schon, daß er unser Feind ist, der nichts unversucht läßt, unsere Entwicklung, auch die der Genossenschaften, zu stören. Es zeigt sich also, daß viele Anknüpfungspunkte für eine offensive politisch-ideologische Arbeit der Parteiorganisation vorhanden sind. „Auf der Grundlage der konkreten Kenntnis der Fragen und Probleme, die die Mitglieder der Partei bewegen, und der systematischen Einschätzung des Standes der Bewußtseinsentwicklung der Werktätigen, sichern die Leitungen der Grundorganisatio- nen, daß die auftretenden Fragen und Probleme in den Mitgliederversammlungen diskutiert und die Mitglieder zur Beantwortung der Fragen der Werktätigen in vielfältiger Form befähigt werden.“ (Aus dem Beschluß des Politbüros zur politischen Massenarbeit.) Nun ist es aber keineswegs so, daß bei derartigen Fragen immer und zu jeder Zeit das grundsätzliche Problem erkannt wird. In Groß-Ziethen zum Beispiel wurde in einer Brigade wir beschränken uns im folgenden auf diese eine Diskussion über eine Automobilausstellung in Frankfurt (Main) gesprochen und dabei auf die Formschönheit, die Qualität usw. der westdeutschen Wagen hingewiesen. Auf den ersten Blick scheint das eine unbedeutende Frage zu sein. Unsere Meinung: Zunächst einmal möchten wir sagen, daß die Methode der Genossen in Groß-Ziethen, durch das von der Parteileitung organisierte persönliche Gespräch zu einer Einschätzung der politischen Situation in der LPG zu kommen, sicherlich gut und richtig ist. Man wird nicht immer so arbeiten können, doch in der Tendenz wird erreicht werden, daß die Genossen selbst die auftretenden Fragen an die Parteileitung herantragen. Es kommt also auf den Anfang an, darauf, die politische Information zu organisieren, die die Parteileitung dann befähigt, die Mitgliederversammlungen zu echten Foren der politisch-ideologischen Auseinandersetzung der Grundorganisation zu machen. Die Parteileitung wird jede, auch die kleinste Frage kritisch werten, das heißt auf ihren echten Inhalt hin prüfen müssen. Bleiben wir bei dem einen Beispiel der Automobilausstellung 1031;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1015 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1015) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 1015 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1015)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Unt,arBuchungshaft gerecht, in der es heißt: Mit detfifVollzug der Untersuchungs- der Verhaftete sicher ver-afverfahren entziehen und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen. Die Angehörigen Staatssicherheit sind nach des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit. Umfassende Aufklärung der Pläne und Absichten der aggressiven imperialistischen Mächte, besonders der und Westdeutschlands, gewürdigt und ihre Verantwortung bei der Schaffung und Verwirklichung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der zu erschüttern und für die Ausführung dieses Vorhabens möglichst günstige Bedingungen zu schaffen. Alle Möglichkeiten für eine langfristige Veränderung der Machtverhältnisse in der sollen ausgeschöpft werden.

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