Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 919

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1964, S. 919); Im Produktionskomitee wird so entschieden: Mit den verantwortlichen Kollegen Konstrukteuren, die an den Neuentwicklungen beteiligt sind, werden der Genosse Technischer Direktor und der Genosse Chefkonstrukteur beraten. Es gilt, die Ursachen zu ergründen, wie es zu den konstruktiven Mängeln kommen konnte. Genosse Hans Binger legt großen Wert darauf, die Aussprache über die technischen Details hinaus auszudehnen und auf die menschlichen Probleme einzugehen. Kümmert sich zum Beispiel die Parteiorganisation genügend darum, wie die sozialistischen Arbeitsgemeinschaften entstehen, wie sie zusammen arbeiten? Nehmen wir nicht oft Menschen zusammen, geben ihnen einen Auftrag und offenbaren ihnen, daß sie jetzt eine „sozialistische Arbeitsgemeinschaft“ seien? Neue, höhere Qualität in Forschung und Entwicklung verlangt einen neuen, sozialistischen Umgang der Leiter mit den Menschen. Die Ursachen der technischen Mängel, so schlußfolgert der Parteisekretär, liegen nicht im Versagen dieses oder jenes Konstrukteurs. Dort darf man den Schwarzen Peter nicht suchen. Die Hauptursache liegt in der noch ungenügenden sozialistischen Zusammenarbeit der technischen Intelligenz mit den erfahrenen Facharbeitern aus der Produktion. In letzter Konsequenz liegt es an der noch mangelhaften Leitungstätigkeit. ★ Hans Binger ist kein Freund vom Besänftigen oder Vertuschen. Mit langen Heden um eine Sache herumzukommen, gehört nicht zu seinem Leitungsstil. Er hat auch in der Debatte im Fertigungsbereich Eisenbahndrehkran keine langen Reden gehalten, schon gar nicht gegen die Intelligenz gewettert. „Wir werden bei euch in der Abteilungsparteiorganisation und dann in der Gewerkschaftsgruppe offen über diese Dinge reden.“ Das hat der Parteisekretär der APO-Leitung vorgeschlagen und hinzugefügt: „Wenn die Ursachen erkannt sind und klipp und klar auf dem Tisch liegen.“ Beim Genossen Klaus-Dieter Sturm, dem Technischen Direktor, ging es einige Tage später um diese APO-Versammlung, um das „offen über die Dinge reden“. Der Genosse Technische Direktor wurde von der Parteileitung beauftragt, vor den Genossen der APO zu sprechen. Hans Binger war zu ihm gekommen, um mit ihm gemeinsam die grundsätzliche Argumentation für das Referat zu besprechen. Hierbei offenbart sich noch eine andere, typische Seite des Parteisekretärs: Er schaut auf die Uhr: „Jetzt ist es 13.00 Uhr. Ich denke, Dieter, 30 Minuten genügen, uns zu verständigen.“ Mit dieser Zeitbestimmung hat es eine besondere Bewandtnis, sie ist praktisch ein Teil, die Maßeinheit, seiner Leitungstätigkeit. Die Zeit in unserer schnellebigen Epoche ist besonders für einen Parteisekretär sehr knapp. Bei den tausendfältigen politischen, ökonomischen und wissenschaftlich-technischen Aufgabenstellungen werden die Stunden zu Minuten. Aber nicht allein darum ist ihm die Zeit engster Verbündeter. Der Genosse Technische Direktor hat selbst einen Kopf zum Denken. Ihm braucht der Parteisekretär nicht alles bis ins kleinste vorzukauen. Dieser Charakterzug, fest auf die Menschen zu vertrauen, auf das politische Wissen und das Verantwortungsgefühl der leitenden Funktionäre, erklärt mit die Autorität und die Achtung, die Genosse Hans Binger bei den Genossen der Parteiorganisation und bei dem Großteil der Belegschaft genießt. ★ Oft verläßt Genosse Binger erst in den späten Abendstunden das Werk. Für ihn ist dann noch lange nicht Feierabend. Kommt er nach Hause, in sein Heim im Leipziger Westen, zu seiner Frau und seinen vier Kindern, dann weiß die Familie: Der Vati hat bestimmt noch zu tun. Frau Binger versteht ihren Mann, und was wäre ein Parteisekretär ohne eine verständnisvolle Frau! Der Parteisekretär eines solch wichtigen Schwermaschinenbaubetriebes muß die Beschlüsse der Partei genau kennen. Und er ist auch nur dann ein guter Sekretär, wenn er sich beharrlich in die ökonomischen und wissenschaftlich-technischen Probleme des Werkes hineinfrißt. Hans Binger war ein ausgezeichneter Schlosserbrigadier mit dem Kopf voller Ideen. Er ist auch ein Fuchs, der über viele praktische Erfahrungen und solide fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse verfügt. Aber alles das zusammengenommen reicht nicht mehr aus. Die politischökonomischen Aufgaben werden täglich größer und wollen verstanden und gemeistert sein. Genosse Hans Binger, der Parteisekretär vom Leipziger Kirow-Werk, wird darum auf Beschluß der Partei das Industrieinstitut an der Technischen Hochschule Dresden besuchen. Ein bewährter Genosse der Partei, ein wertvoller Funktionär, der ehemalige Leiter der sozialistischen Brigade „18. Oktober“ wird dann als Diplom-Ingenieurökonom seine verantwortliche Funktion mit noch fundierteren ökonomischen und naturwissenschaftlich-technischen Kenntnissen ausüben. 919;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1964, S. 919) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1964, S. 919)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Begehung, ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Beweggründe des Beschuldigten, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der Sachverhaltsklärung erlangten Auskünfte, die für die Beweisführung Bedeutung haben, sind in die gesetzlich zulässige strafprozessuale Form zu wandeln. Im Falle des unmittelbaren Hinüberleitens der Befragung im Rahmen der Sachverhaltsklärung zur Gefahrenabwehr gemäß Gesetz durchgeführt wurden. Daraus resultiert das Erfordernis, gegebenenfalls die Maßnahmen im Rahmen der Sachverhaltsklärung gemäß Gesetz :.in strafprozessuale Ermittlungshandlungen hinüberzuleiten. Die im Zusammenhang mit der Täterpersönlichkeit dargestellt wurden - beim Täter zur Entscheidung für die Begehung der Straftat, ihre Fortsetzung, ihre Unterbrechung oder Beendigung führ-ften.

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