Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 911

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 911 (NW ZK SED DDR 1964, S. 911); Heinz Arndt sollte erzählen: Von sich, von den Besatzungen der vier Kombines, davon, wie sie auf den Feldern in der Alt-Madlitzer Genossenschaft geerntet und das Getreide unter Dach und Fach gebracht, wie sie im Wettbewerb zum Jahrestag der Republik gekämpft hatten und ein Kollektiv geworden waren. Ein solches Gespräch ist nicht immer einfach: „Es hat alles geklappt“, heißt es da, „gut geklappt, was soll man da noch viel sagen.“ Rückblickend ist es meistens so, daß man schwere Stunden vergißt und nur den Erfolg sieht. War aber in den Tagen der Ernte wirklich alles so einfach, wie es heute erscheint? Ist Heinz Arndt und seinem Kombinefahrer Heinz Bänisch der erste Platz im Wettbewerb der Mähdrescherfahrer des Kreises Fürstenwalde von allein in den Schoß gefallen? Hat ihr Beispiel nieht auch die anderen Besatzungen auf den Mähdreschern der Genossenschaft angespornt, und haben sie sich nicht alle im Prozeß der Arbeit ein ganzes Stück weiterentwickelt? Eingefuchst Heinz Arndt überlegt. Sicher, zuerst war es nicht einfach. Er und alle anderen Kollegen waren neu auf den Mähdreschern, sie mußten die Maschinen erst richtig kennenlernen. Das dauerte schon ein paar Tage. Doch als sie sich dann eingefuchst hatten, ihre Mähdrescher kannten und wußten, wie die Messer am besten stehen, um die Stoppeln niedrig zu halten, wie die Siebe am zweckmäßigsten einzustellen sind, wenn die Körnerverluste so gering wie möglich sein sollen, da lief es dann doch recht gut. Es machte Spaß, der Wettbewerb ließ einen natürlichen Ehrgeiz entstehen, es kam die richtige Atmosphäre auf, die für eine schnelle und verlustlose Ernte notwendig ist. Vielleicht war es in mancher Genossenschaft der Republik anders, aber in der Alt-Mad-litzer LPG spielte der Wettbewerb in der Ernte eine große Rolle. Die Parteiorganisation hatte ihn zusammen mit dem Vorstand gut vorbereitet, die Genossen und Kollegen auf den Kombines waren genau darüber informiert, was von ihnen verlangt wird, wann der Staatsplan und die Verpflichtung über 350 dt mehr erfüllt sein sollten, sie wußten, welche Prämien ihnen winken das alles wirkte sich natürlich aus. Der Wettbewerb half somit von Anfang an, die Übereinstimmung zwischen den Interessen des einzelnen, denen der Genossenschaft und des Staates herbeizuführen. Die Losung „Dem Volke zum Nutzen der Republik zu Ehren“ fand täglich ihre Verwirklichung auf den Feldern der LPG. Als Genosse Vorbild Für Heinz Arndt ist das heute alles selbstverständlich, und er sagt von sich, daß man als Genosse einfach so handeln muß, wie er es in den letzten Wochen und Monaten getan hat. Er ist seit Mai Kandidat der Partei. Der Verpflichtung, die damit verbunden ist, war und ist er sich vollauf bewußt. Er und Heinz Bänisch gehörten bald zu den besten Mähdrescherbesatzungen im Kreis. Die zielgerichtete Arbeit, alles zu ernten, was gewachsen war, war ausschlaggebend dafür. Wie hatte es in den vergangenen Jahren ausgesehen? Die Hektarjagd ließ manche Dezitonne Getreide auf den Feldern verkommen. Das Prinzip der materiellen Interessiertheit wirkte damals nur ungenügend darauf hin, die Körnerverluste in der Ernte möglichst niedrig zu halten. In diesem Jahr hingegen orientierte der Wettbewerb vor allem darauf, den ganzen Reichtum der goldgelben Frucht zu ernten, und in Alt Madlitz überstiegen die Körnerverluste nie 1,5 bis 2 Prozent je Tonne Getreide. Die ständige Kontrolle ist dabei bedeutungsvoll. Im Kollektiv beraten „Ich habe mir trotz der vielen Arbeit immer wieder Zeit genommen, mich über die Körnerverluste zu informieren“, sagt Heinz Arndt. „Das geschah einmal im eigenen Interesse: Wenn man eine Position zu verteidigen hat, wenn man die Spitze im Wettbewerb halten will, dann muß man schon danach schauen. Ich habe es aber auch für die anderen Kombinebesatzungen getan. Hatten sie höhere Körnerverluste als wir, dann spra- 911;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 911 (NW ZK SED DDR 1964, S. 911) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 911 (NW ZK SED DDR 1964, S. 911)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Bekämpfung abzuleiten. Es geht also vor allem darum grundlegend zu beantworten, welchen Stellenwert individualpsychische und sozialpsychische Faktoren im Ursachen- und Bedingungskomplex feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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