Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 892

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 892 (NW ZK SED DDR 1964, S. 892); Wir werden auch auf die Milchleistung je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche zu sprechen kommen. Man will es kaum wahrhaben, aber sie stieg von 1963 bis 1970 um das Dreifache. 1963 waren es 500, inzwischen sind es 1500 kg, die die Lühburger je Hektar/LN produzieren. Wie die Produktionsbauten haben sich auch die Bewohner der Gemeinde immer mehr in Lühburg konzentriert. Zwei moderne, mehrstöckige Wohnblocks sind in den vergangenen Jahren gebaut worden. Die Wohnungen unterscheiden sich in nichts von denen in den Städten der Republik. Die Kinder haben von der Kinderkrippe und vom Kindergarten Besitz ergriffen. Durch den Ort pulst das Leben des Jahres 1970. Auf dieses neue Leben, das ständig neue und größere Aufgaben stellt, stoßt man auf Schritt und Tritt. Die Schule, sie ist auch Ausdruck dafür. Sie wurde erweitert, und es ist ein wichtiges Anliegen der Lehrkräfte, der Jugend die enge Verbindung zu ihren künftigen Berufen in der Landwirtschaft nahezubringen. Nicht weit von der Schule steht das ehemalige Gutshaus. 1964 war es zum Teil noch bewohnt, 1970 ist es das kulturelle Zentrum des Dorfes. Hier ist Platz für ein paar frohe Stunden nach der täglichen Arbeit, hier setzt man sich zusammen, um gemeinsam über die nächsten Aufgaben zu beraten, hier „rauchen die Köpfe“ in den Qualifizierungszirkeln, hier wird heiß gestritten, wenn es Vorstellungen über die Verbesserung der neuen Technik gibt ganz Lühburg hat einen großen Schritt vorangetan. * Der kurze, sicherlich unvollständige Blick in die Zukunft dieses mecklenburgischen Dor- fes war auf Grund des Entwicklungsplanes möglich. Manches wird so sein, wie wir es hier wiedergegeben haben, manches wird aber auch von der Wirklichkeit des Jahres 1970 übertroffen werden. Der Weg dorthin aber führt einzig und allein über die Menschen, über ihren Einsatz, über ihre Bereitschaft, dem Neuen Bahn zu brechen und es in der Praxis zu verwirklichen. Der Gedanke an das Morgen hat heute noch nicht in allen Köpfen feste Formen angenommen, es gibt bei aller Zustimmung zur Perspektive doch immer noch diesen und jenen Zweifel. Wenn wir die Genossen fragen, womit sie sich heute besonders auseinandersetzen müssen, dann verweisen sie darauf, daß es in erster Linie Vorbehalte gegenüber den neuen Formen der Zusammenarbeit, gegenüber der Arbeitsorganisation in der LPG gibt. Aber neue Formen der Zusammenarbeit und der Arbeitsorganisation werden mit der Einführung industriemäßiger Produktionsverfahren in jeder Genossenschaft zur Notwendigkeit. Eine solche neue Form der Zusammenarbeit sind zum Beispiel die Spezialistenbrigaden. Spricht man heute davon, so heißt es oftmals: „Wozu, es geht doch auch so,“ und es wird hinzugefügt: „Wenn wir in Spezialistenbrigaden arbeiten, dann werden wir hier und da eingesetzt, wir wollen aber dort arbeiten, wo wir wohnen.“ (Lühburg hat heute noch vier Ortsteile.) Für die Genossen kommt es darauf an, hier das Problem zu erkennen und den politisch-ideologischen Ansatzpunkt für ihre Arbeit zu finden. In den Vorbehalten äußert sich ohne Zweifel ein ungenügendes Erkennen der eigenen Kraft. Unausgesprochen spukt die Frage: „Das sollen wir alles schaffen?“ Es ist zu groß, zu gewaltig, was sich für die nächsten Jahre in der landwirtschaftlichen Entwicklung abzeichnet. Also müssen die Genossen beharrlich über die Entwicklung ihrer LPG und darüber Klarheit schaffen, was dabei vom einzelnen verlangt wird. Wie war es bisher? Noch vor wenigen Jahren dachte der einzelne nur über seine 10 Hektar nach. Mehr war nicht nötig. Dann lernte er die Genossenschaft kennen und fand seine Aufgaben in der Brigade. Sein Blick beschränkte sich dabei auf seinen unmittelbaren Arbeitsbereich, er umfaßte keineswegs schon die gesamte Genossenschaft. Jetzt aber wird verlangt, über das eigene Dorf hinauszusehen und in einer Größenordnung von über 1000 Hektar die Zukunft zu planen. Das ist nicht einfach, und deshalb besteht in der Klärung dieses Problems gegenwärtig eine der wichtigsten ideologischen Aufgaben der Grundorganisation. Damit weisen die Genossen jedem einzelnen Genossenschaftsmitglied seinen Platz bei der Lösung der Entwicklungsaufgaben, damit überzeugen sie ihn, daß die Einführung industriemäßiger Produktionsmethoden neue Formen der Zusammenarbeit und Arbeitsorganisation erfordert, daß die Qualifizierung zur unmittelbaren Tagesaufgabe geworden, daß das Mitdenken, Mitplanen und Mitregieren in der Genossenschaft die Sache aller ist. Die Genossen lassen sich davon leiten, daß man es allen Einwohnern des Dorfes am konkreten Beispiel, an ihrer persönlichen Perspektive erklären muß: Der Sozialis- mus, das ist die Zukunft Deutschlands! Dr. Hans Schlicht, Institut für Agrarökonomik, Neetzow 892;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 892 (NW ZK SED DDR 1964, S. 892) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 892 (NW ZK SED DDR 1964, S. 892)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den operativen Diensteinheiten lösen. Nur dadurch kann die in der Regel er forderliche Kombination offizie strafprozessualer Maßnahmen mit vorrangig inoffiziellen politisch-operativen Maßnahmen gewährleistet werden. Geht der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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