Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 879

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 879 (NW ZK SED DDR 1964, S. 879); Im Ergebnis der zielgerichteten Wirtschaftspolitik unserer Partei zur Überwindung der durch die Bonner Spalter verursachten Disproportionen in unserem Wirtschaftsgefüge wurde 1951 mit dem Aufbau der Großkokerei Lauchhammer begonnen. Hier wird hüttenfähiger Hochtemperaturkoks für unsere Metallurgie erzeugt und damit unsere Koksimporte fühlbar entlastet. Der Bau dieses Werkes war eine technische Sensation, die die Welt aufhorchen ließ. 1955 erfolgte der erste Spatenstich für das größte Braunkohlenveredlungswerk der Welt „Schwarze Pum-p e Dieses Kombinat vereinigt in sich die Erzeugung von Briketts, Elektroenergie, Koks, Grundchemikalien und Gas. Über 100 000 t Rohkohle täglich wird das Kombinat verarbeiten. Das sind 100 Güterzüge zu 50 Waggons mit je 20 t Nutzmasse. Das hier entstehende Druckgaswerk wird das leistungsfähigste seiner Art in der Welt sein und mit 40 Generatoren nach seinem Endausbau 1969 jährlich 3,8 Milliarden Kubikmeter Gas erzeugen. Die Arbeitsproduktivität wird etwa 14mal höher sein als bei den jetzigen Stadtgaswerken. Je Arbeitskraft und Jahr können etwa 3,5 Millionen Kubikmeter Gas produziert werden. Im Bezirk wurden 1962 aus 17 Tagebauen 100,4 Millionen t Rohkohle gefördert, 1970 werden es aus 18 Tagebauen rund 159 Millionen Tonnen sein. Der gesamte Zuwachs wird fast auschließlich für die Elektroenergieerzeugung eingesetzt werden. Zur Erzielung dieser Steigerung wird eine Reihe neuer Tagebaue erschlossen, während ein Teil der jetzt im Abbau befindlichen ausläuft. Von den neuen Tagebauen sollen hier nur zwei genannt werden: Welzow-Süd mit einer Ausdehnung von 70 km2 und 1,6 Milliarden t Kohlevorräten und einer Jahresförderung von 29,8 Millionen t und Nochten mit 25,3 Millionen t ge- Ausgehend von dem Grundsatz, die geförderte Rohbraunkohle unmittelbar am Gewinnungsort in hochveredelte Energieträger zu verwandeln, wie Briketts. Koks, Gas und Elektroenergie, um sie der Industrie der Republik mit niedrigsten Transportkosten zuzuführen, wurden und werden die Kraftwerke Lübbenau mit 1300 MW, Vetschau mit 1200 MW und Boxberg mit etwa 3000 MW installierter Leistung gebaut. Während der Aufbau des Kraftwerkes Lübbenau in diesem Jahre abgeschlossen wird, wird der erste 100-MW-Block in Vetschau im November den Probebetrieb aufnehmen. Noch vor Beginn des Jahres 1970 wird mit dem Bau des Kraftwerkes Boxberg begonnen, dessen Ausrüstung in der ersten Ausbaustufe mit 200-MW-Blockeinheiten und in den weiteren Ausbaustufen mit noch wesentlich größeren aus der Sowjetunion erfolgt. Der Freundschaftsvertrag zwischen der DDR und der Sowjetunion ist auch für dieses Gemeinschaftswerk ein festes Unterpfand. Der Schwerpunkt des weiteren Ausbaues der chemischen Industrie des Bezirkes liegt im Chemiefaserkombinat Wilhelm-Pieck-Stadt Guben und im Synthesewerk Schwarzheide. Der erste Bauabschnitt im Chemiefaserkombinat beginnt den Probebetrieb zum 15. Jahrestag der Republik. Polyamidseide, Polyamidkordseide, Polyamidstapelfaser, Polyesterseide und Polyestergranulat werden die Haupterzeugnisse planter Jahresförderung. Das werden die leistungsfähigsten Tagebaue ihrer Art in der Welt sein, die mit den modernsten Gewinnungsgeräten ausgestattet werden. sein. 1970 wird hier die Produktion über der derzeitigen Gesamtproduktion von Synthesefasern in der DDR liegen. Der Einsatz von Synthesefasern bei der Produktion industrieller Güter, in der Bekleidungsindustrie usw. wird dazu beitragen, bei vielen Erzeugnissen den Weltstand zu erreichen. Der Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt mit seinen technisch modernen Anlagen ermöglicht es, die veraltete Fischer-Tropsch-Synthese zur Herstellung von Benzin in Schwarzheide auslaufen zu lassen. Das Werk wird in seiner Produktion umgestellt auf die Erzeugung von Herbizide und Polyformaldehyd als Zwischenprodukt für die Plasteverarbeitung. Um die Wasserversorgung unserer Industriewerke zu sichern, entstand das Staubek-ken Bräsinchen mit 10 qkm Flächenausdehnung. Dieser neue Stausee, größer als der Müggelsee, wird in den nächsten Jahren nicht nur zu einem schönen Erholungszentrum für die Werktätigen, er behebt auch weitgehend die Sorgen der Spreewaldbauern, deren mühevolle Arbeit ständig durch Hochwasser zunichte gemacht wurde. Von 1920 bis 1953 wurden die Dörfer des Spreewaldes nicht weniger als 82mal vom Hochwasser betroffen. Der kapitalistische Staat hatte nichts übrig, um die Sorgen der Spreewaldbauern zu beseitigen. Erst der Arbeiter-und-Bauern-Staat, des- Braunkohle Energie Chemie 879;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 879 (NW ZK SED DDR 1964, S. 879) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 879 (NW ZK SED DDR 1964, S. 879)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben; die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Rechts; Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren sind die Anstrengungen zur weiteren Vervollkommnung der diesbezüglichen Leitungsprozesse vor allem zu konzentrieren auf die weitere Qualifizierung und feiet ivisrung der Untersuchungsplanung, der Erziehung und Befähigung der sind Festlegungen über die Form der Auftragserteilung und Instruierung zu treffen. Schriftlich erteilte Aufträge sind von den zu unterzeichnen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie muß stiärker darauf gerichtet sein, durch eine qualifizierte Untersuchungsarbeit noch wesentlich mehr Erkenntnisse über den konkreten Sachverhalt und seine Zusammenhänge zu anderen, über die Täterpersönlichkeit, die Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher enthält. Insbesondere können damit Handlungen bekämpft werden, die vorsätzlich vom Täter inhaltlich so gestaltet wurden, daß ihre Verfolgung erhebliche rechtspolitische Probleme aufwirft.

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