Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 861

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1964, S. 861); Stützpunkt II in CffjU zieht dfr Über ein Jahr ist vergangen, seit das Politbüro den Beschluß „Das System der Leitung der politisch-ideologischen Arbeit in den städtischen Wohngebieten“ gefaßt hat. Während der einjährigen Arbeit nach diesem Beschluß konnte das Stützpunktaktiv im Wohngebiet II in Erfurt den sechs Wohnpar-teiorganisationen helfen, sich über das innerparteiliche Leben hinaus mehr der politischen Massenarbeit in ihren Wohnbezirken zuzuwenden. Mit Hilfe der Genossen, die in den Organen der Nationalen Front arbeiten, haben wir die aktivsten und befähigtsten Bürger, die die Struktur und die Probleme der Menschen des Wohngebietes am besten kennen, für die Mitarbeit im Wohngebietsausschuß und seinen Kommissionen gewonnen. Die BPO des VEB Funkwerk, unser Leitbetrieb, und viele Agitatoren der Partei haben sich das Vertrauen der Bevölkerung erworben und leisten politisch-ideologische Erziehungsarbeit. Unser Wohngebiet Unser Wohngebiet umfaßt die Wohnbezirke 51, 54, 55, 56, 66 a und 66 b und hat 11 070 Einwohner, von denen 8012 wahlberechtigt sind. Die wichtigsten Betriebe sind unser Leitbetrieb, der VEB Funkwerk, der VEB Optima und der VEB Wohnungsbaukombinat. Die beiden letzten sind Leitbetriebe für andere Wohngebiete. An Einrichtungen der Volksbildung und des Gesundheitswesens sind drei Schulen, zwei Kindergärten, zwei Kinderhorte, eine Poliklinik, zwei Tages- und zwei Wochenkrippen, zwei Arztpraxen, eine Arzt- und eine Schwesternsanitätsstelle und ein Ambulatorium vertreten. Für die Versorgung und Dienstleistung stehen 64 Verkaufsstellen aller Eigentumsformen, 76 Handwerksbetriebe der verschiedensten Branchen und drei HO- und sieben private Gaststätten zur Verfügung. Auf dem Gebiet der Kultur und des Sports müssen das Opernhaus, der Klub der Jugend und Sportler, der Volkspark Brühler Garten, das Kreiskulturhaus, das Pionierhaus „Otto Grotewohl“ sowie die Sportplätze der BSG Motor-West und Lokomotive und das Cyriaksbad genannt werden. Keine langweiligen Versammlungen mehr Der weitaus größte Teil unserer Bevölkerung, etwa 60 Prozent, arbeitet unmittelbar in der materiellen Produktion. In der täglichen politischen Massenarbeit im Wohngebiet machten wir die Erfahrung, daß die Bürger aller Schichten in persönlichen Gesprächen und Aussprachen sehr aufgeschlossen sind. Sie stellten uns viele Fragen, oft mehr, als wir beantworten konnten. Andererseits war die Diskussionsfreudigkeit in den Veranstaltungen und Versammlungen auf Wohngebietsebene nicht so groß. Bei der Suche nach den Ursachen kam das Stützpunktaktiv zu der Ansicht, daß die Behandlung der aktuellen politisch-ökonomischen und geistig-kulturellen Fragen durch Presse, Funk und Fernsehen einen breiten Umfang eingenommen hat. Unter Verwendung der verschiedenen publizistischen Genres orientieren sie die Menschen schnell und vielseitig. Hinzu kommen die Betriebsversammlungen, die Großveranstaltungen und auch die Zusammenkünfte der Menschen in den verschiedenen gesellschaftlichen Organisationen. Es gibt, wenn man so sagen will, durch Wiederholungen einen gewissen Sättigungsgrad. Wir standen also vor der Aufgabe, bei unserer politischen Massenarbeit keine Langeweile und Übersättigung aufkommen zu lassen. Dabei durften wir das Prinzip der Wiederholung in der Propaganda- und Agitationsarbeit nicht verletzen. Nicht nur, weil die Problematik bestimmter gesellschaftlicher Prozesse komplizierter geworden ist, sondern auch, weil das einmal Gesagte nicht ausreicht, um das Denken und Handeln der Menschen unmittelbar zu verändern. Auf Vorschlag des Stützpunktaktivs und mit seiner Hilfe hat der Wohngebietsausschuß folgendes Experiment erprobt: Wir luden zu einem Forum über Probleme des Wohngebietes ein und versprachen, auf jede Frage eine Antwort zu geben. Vor Beginn des Forums nahmen an jedem Tisch Funktionäre der Partei, aus dem Staatsapparat, aus Betrieben und öffentlichen Institutionen Platz. Ein Präsidium gab es nicht. Der Versammlungsleiter stellte die Funktionäre vor. Die Forumteilnehmer setzten sich an die Tische, wo 861;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1964, S. 861) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1964, S. 861)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität vorbestrafte Personen, Ant rags teiler auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin, Personen, die ausgeprägte, intensive Westkontakte unterhalten, Reisekader für das sowie Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit initiiert. Diese Festlegungen des, Halbsatz erfordern in der Verfügung die Einziehung einer Sache entsprechend Buchstabe inhaltlich zu begründen.

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