Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 847

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1964, S. 847); liegt darin, daß die Betriebsparteiorganisation des Halbleiterwerkes die Probleme der Qualifizierung nur ungenügend zum unmittelbaren Bestandteil der Parteiarbeit gemacht hat. den, machen nur einen geringen Teil der Kräfte aus, die notwendig sind, um die Aufgaben, die die technische Revolution auch dem Halbleiterwerk stellt, zu lösen. Frauen und Mädchen besser fördern Die guten Ergebnisse bei der Qualifizierung, besonders der Frauen, für die Tätigkeit am gegebenen Arbeitsplatz, die die Genossen des Halbleiterwerkes unzweifelhaft hatten, als es darum ging, Hausfrauen und Textilarbeiterinnen für die Tätigkeit im Halbleiterwerk auszubilden, führten bei der Werkleitung, Parteileitung und den gesellschaftlichen Kräften im Betrieb zu einer gewissen Selbstzufriedenheit. Man gab sich damit zufrieden, daß in den vergangenen Jahren etwa 2000 Frauen qualifiziert wurden. Diese Form der Qualifizierung für den Arbeitsplatz, für bestimmte, eng umgrenzte Arbeitsgänge, reicht jedoch für die größeren Aufgaben, die das Werk heute zu lösen hat, nicht mehr aus. Dazu ist die Qualifikation als Facharbeiterin notwendig. Untersucht man diese Zahlen etwas näher, werden dabei einige Probleme deutlich, die von genereller Bedeutung sind. Der Betriebsplan der Qualifizierung wurde seit Bestehen des Halbleiterwerkes bis zum Ende des vorigen Jahres nur mit 89 Prozent erfüllt. Eine nähere Untersuchung zeigt aber, daß mit den höheren Anforderungen, die sich in der wachsenden Anzahl der Arbeitsplätze in höheren Qualifizierungsgruppen ausdrückt, die Erfüllung des Qualifizierungsplanes ständig sinkt und hier besonders der Anteil der Frauen stark zurückgeht. Von den etwa 2000 Frauen, die sich bisher qualifiziert haben oder sich in der Ausbildung befinden, wurde der überwiegende Teil in der Al ausgebildet, d. h. innerhalb von 14 Tagen angelernt. Von den 254 Frauen, die zur Zeit im Halbleiterwerk nach der Lohngruppe 4 vergütet werden, besitzen erst 12 die entsprechende Qualifikation. Mit Recht stellen die Genossen der Betriebsakademie des Halbleiterwerkes deshalb fest, daß die bisherigen Ergebnisse in der Qualifizierung nicht ausreichen, um sowohl den Gegenwerts- als auch den Per-spektivauf gaben gerecht zu werden. Das Weltniveau ist auch in der Halbleitertechnik nur zu erreichen, wenn bei allen Werktätigen eine ständige Erweiterung und Vertiefung der naturwissenschaftlich-technischen und der politischökonomischen Kenntnisse erfolgt. Die Leitung der BPO hat sich im Jahre 1963 nur einmal mit den Problemen der Qualifizierung beschäftigt, ohne jedoch konkrete Festlegungen zu treffen, durch weiche Maßnahmen die Parteiorganisation die Erhöhung der Qualifikation der Werktätigen zum direkten Bestandteil ihrer Arbeit machen will. Das hatte zur Folge, daß auch die Abteilungsparteiorganisationen und die Parteigruppen die Fragen der Qualifizierung der Werktätigen nur unzureichend in ihrer Tätigkeit berücksichtigten. Zu Beginn dieses Jahres hat sich die Parteileitung umfassend mit den Problemen des Facharbeiternachwuchses aus den Spezialklassen für Halbleitertechnik der 4. Polytechnischen Oberschule in Frankfurt (Oder) beschäftigt. Das war gut, reicht aber nicht aus. Die Anzahl der Facharbeiter, die durch die Spezialklassen der Produktion zugeführt wer- Es ergibt sich deshalb die dringende Notwendigkeit, der Qualifizierung der im Werk Beschäftigten, besonders der Frauen und Mädchen, erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Von den gegenwärtig im Halbleiterwerk beschäftigten 1500 Frauen befinden sich jedoch gegenwärtig nur sieben im Hoch- und Fachschulfernstudium und weitere sieben in einem Direktstudium, während sich von den 750 männlichen Beschäftigten gegenwärtig 36 im Fern- und 17 im Direktstudium qualifizieren. An der Betriebsakademie qualifizieren sich zur Zeit 99 Frauen zum Facharbeiter und Meister. Aber bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres schieden 15 Frauen aus der betrieblichen Qualifikation wieder aus. Eine exakte Analyse der Ursachen, warum die Zahl der am Hoch- und Fachschulstudium teilnehmenden Frauen so gering ist und warum so viele Frauen wieder aus dem Quaii-fizierungsprozeß ausscheiden, gibt es jedoch nicht. Die Mitglieder des Büros für Industrie und Bauwesen der Bezirksleitung ebenso wie die Frauenkommission der Bezirksleitung haben die Genossen des Halbleiterwerkes in Parteileitungs-Sitzungen, Beratungen des Frauenausschusses und in öffentlichen Frauenversammlungen auf einige Ursachen hingewiesen und Vorschläge unterbreitet, wie die Qualifikation verbessert werden muß. Der Parteileitung wurde geraten, sich mit den leitenden Kadern des Betriebes prinzipiell auseinanderzusetzen, die die Meinung vertraten, daß der zunehmende Anteil der Natur- 847;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1964, S. 847) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1964, S. 847)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen im Referat. Bei Abwesenheit des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des internationalen Klassenkampfes und der gesellschaftlichen Entwicklung in der zu erfüllen. Die der ist datei entsprechend der politischoperativen Situation, den Lagebedingungen im Verantwortungsbereich und den sich daraus ergebenden Erfordernissen des sofortigen und differenzierten frühzeitigen Reagierens auf sich vollziehende Prozesse und Erscheinungen von Feindtätigkeit gewinnt die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten rechtzeitig zu planen und nachzuweisen. Sichtbare Verbesserungen sind erzielt worden, damit Verhaftete sich mit dem aktuell-politischen Tagesereignissen vertraut machen können.

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