Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 831

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 831 (NW ZK SED DDR 1964, S. 831); Das vorgesehene Verhältnis zwischen Akkumulation und Konsumtion ermöglicht der Partei eine systematische und planmäßige Politik auf dem Gebiet des Lebensstandards. Zur Durchsetzung des Leistungsprinzips und zur Förderung der materiellen Interessiertheit an hohen Arbeitsleistungen ist es erforderlich, die für die Verbesserung des Lebensstandards zur Verfügung stehenden Mittel so einzusetzen, daß sie vor allem jenen Werktätigen und Betriebskollektiven zugute kommen, die hohe Arbeitsleistungen zum Nutzen der Gesellschaft vollbringen. Gleichzeitig zielen die vorgesehenen Maßnahmen darauf hin, die materielle Lage der Familien mit Kindern, der Werktätigen mit niedrigen Einkommen sowie der Rentner zu verbessern. Der Perspektivplan für die Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus ist der Plan zur Entfaltung aller schöpferischen Talente und Fähigkeiten des werktätigen Volkes, der Plan der Erziehung und Herausbildung des sozialistischen Menschen, der bewußt das gesellschaftliche Leben gestaltet und die Natur verändert, Wissenschaft, Technik und Kultur zum Nutzen der Gesellschaft und zu seinem eigenen Nutzen entwickelt. Diese Aufgabe kann nur durch die weitere Erhöhung des Bildungsniveaus gelöst werden. Deshalb wird auf der Grundlage des Programms des Sozialismus ein System des einheitlichen Bildungswesens geschaffen, das von der wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Zielsetzung des Perspektivplanes ausgeht und zugleich wesentliche Bedingung für die Gestaltung der nationalen Wirtschaft der DDR ist. Jeder Leiter, gleich an welcher Stelle er steht, muß begreifen: Hat er heute keine exakten Vorstellungen über den Bedarf der Kader von morgen und nimmt er nicht entsprechenden Einfluß auf ihre Ausbildung, wird er Schwierigkeiten in seinem Bereich bekommen, wird er den Kampf um das Weltniveau nicht bestehen können. So ist es in allen Bereichen der Volkswirtschaft, besonders in den führenden Zweigen, notwendig, Pläne der Entwicklung des Bestandes an Facharbeitern nach den Hauptberufen bis 1970 und darüber hinaus auszuarbeiten. Dabei ist in Rechnung zu stellen, daß sich durch die fortschreitende Spezialisierung, die Mechanisierung und Automatisierung der Produktion Veränderungen in der Qualifikations- und Berufsstruktur ergeben und die durch Rationalisierungsmaßnahmen frei werdenden Arbeitskräfte rechtzeitig für den Einsatz in neuen Betrieben und Berufen auszubilden sind. Dabei setzt die Direktive zwingende Normen für die Erhöhung des Anteils der Frauen und Mädchen mit Facharbeiterausbildung in den Zweigen der Volkswirtschaft. Es geht nicht darum, rein quantitativ den „Frauenanteil“ an den Beschäftigten zu erhöhen oder wie einige sagen das Lohngruppenbild „frauenfreundlicher“ zu gestalten. Mit der Direktive zum Perspektivplan wurde die Möglichkeit geschaffen, überall von Planlosigkeit und Subjektivismus, von Zahlenhascherei und Geschwätz über die Qualifizierung der Frauen wegzukommen und in Übereinstimmung mit der Perspektive der Zweige und Betriebe Umfang, Wege und Voraussetzungen zur Qualifizierung der Frauen und Mädchen exakt zu bestimmen und danach planmäßig die Ausbildung zu organisieren. ★ ★ ★ J~ie der Direktive zugrunde liegenden, vom VI. Parteitag beschlossenen Aufgaben entspringen einer sorgfältigen Analyse des in unserer Republik erreichten Entwicklungsstandes der Produktivkräfte und zielen auf ihre breite Entfaltung entsprechend den objektiven Erfordernissen der technischen Revolution in der DDR hin. Wir haben bei Ausnutzung aller Vorzüge der sozialistischen Gesellschaftsordnung alle Möglichkeiten, die vom VI. Parteitag beschlossenen und in der vorliegenden Direktive detaillierten Aufgaben zur Gestaltung der nationalen Wirtschaft in dem festgelegten Tempo, mit dem wissenschaftlich-technischen Niveau und dem erforderlichen ökonomischen Nutzeffekt zu erfüllen. Damit werden wir unsere Position als moderner Industrie- und Handelsstaat ausbauen, schrittweise den Lebensstandard der Bevölkerung erhöhen und unseren Beitrag zur Festigung des sozialistischen Weltsystems und zur Verwirklichung der Politik der friedlichen Koexistenz leisten. 0*2?;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 831 (NW ZK SED DDR 1964, S. 831) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 831 (NW ZK SED DDR 1964, S. 831)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten. Ausgehend von den dargelegten wesentlichen. Gefährdungsmonen-ten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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