Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 82

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1964, S. 82); vier Stützpunkte, zu denen LPG mit annähernd gleichen Produktionsbedingungen gehören.) Welche Vorteile ergeben sich aus dieser Einteilung? Die Genossen wohnen und arbeiten im Bereich der Stützpunkte. Damit entfallen weite Anfahrtsstrecken. Sie kennen die Menschen, ihre Gewohnheiten, ihre Vorzüge und ihre Schwächen, und sie selbst sind auch bekannt. Da die Genossen aus Genossenschaften mit ähnlichen Verhältnissen kommen, können sie konkrete Vergleiche anstellen und den Parteileitungen ihre eigenen Erfahrungen unmittelbar übermitteln. Damit werden manchmal recht lange unproduktive Untersuchungen überflüssig, denn die Genossen kennen aus eigener Anschauung die Situation und die Probleme. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß sich die Genossen eines Stützpunktbereiches ergänzen und schnell, ohne große Organisation, ihre Erfahrungen austauschen können. Wie sieht nun ihre praktische Arbeit aus? Ein Mitglied des Büros und zwei ehrenamtliche Instrukteure, und zwar Genosse Dünnhaupt, Diplomlandwirt, und Genosse Haberkorn aus dem Forstwirtschaftsbetrieb, bekamen den Auftrag, der Grundorganisation der LPG Ballenstedt zu helfen, das innerparteiliche Leben zu entwickeln. Worum ging es dort? In den Mitgliederversammlungen der Grundorganisation dieser LPG wurden nicht die Hauptfragen der Genossenschaft behandelt. Die Teilnahme der Genossen an den Versammlungen lag im Durchschnitt bei 50 Prozent. Die Grundorganisation selbst hatte keine eigene Meinung zur ökonomischen Entwicklung der LPG, und die Beschlüsse der Partei wurden nicht durchgeführt, es gab keine Spezialistengruppen nach dem Beispiel von Holzhausen, der Wettbewerb war formal, der materielle Anreiz wurde mißachtet. Die leitenden Genossen dieser LPG vertraten den Standpunkt: Was wollt ihr denn von uns, wir stehen ökonomisch mit an der Spitze im Kreis, und bis auf Schweinefleisch erfüllen wir den Plan. Aber Tatsache war, daß die ökonomischen Ergebnisse der LPG nur am Stand * des Wertes der Arbeitseinheit gemes- sen wurden. Statt sich Gedanken darüber zu machen, wie die Zuführungen zu den Fonds erhöht werden können, um die einfache und erweiterte Reproduktion zu ermöglichen, wurden nur Verteilungsfragen diskutiert. Tatsache war auch, daß die LPG die höchsten Viehverluste im Kreise hatte und die Grundorganisation der Partei dazu kein Wort sagte. Ehrenamtliche Instrukteure helfen Die ehrenamtlichen Instrukteure begannen in der LPG nicht damit, daß sie mit den leitenden Funktionären über ökonomische Probleme diskutierten. Sie gingen zu den Mitgliedern und Kandidaten. In vielen persönlichen Gesprächen, die außerhalb der Arbeitszeit stattfanden, ergründeten sie, warum es in der LPG kein Parteileben gab. Dabei kamen sie zu interessanten Ergebnissen. Die Genossen kannten nicht die Beschlüsse der Partei und konnten sich demzufolge auch nicht für ihre Verwirklichung einsetzen. Einige meinten, die Versammlungen seien uninteressant, es würden nur nebensächliche Fragen und zum Teil persönliche Streitigkeiten behandelt. Die Probleme der Genossenschaft, die sie bedrückten, würden nicht auf die Tagesordnung geisetzt. Andere wieder sagten, wenn wir versuchten, Mängel in der Leitung der Fotos: Rabener Genosse Dünnhaupt gibt den Grundorganisationen der LPG Typ III wertvolle Ratschläge für ihre politische Arbeit 82;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1964, S. 82) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1964, S. 82)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der aufzeigen. Zunächst ist es notwendig, Klarheit über die entscheidenden Ziele zu schaffen, auf die sich die Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der zur Wahrung der Konspiration, Geheimhaltung und Wachsamkeit. Ich habe zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und der führenden Mitarbeiter für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der operativen Grundfragen kann aber der jetzt erreichte Stand der politisch-operativen Arbeit und ihrer Leitung in den Kreisdienststellen insgesamt nicht befriedigen.

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