Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 758

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 758 (NW ZK SED DDR 1964, S. 758); den Agrarkreisen der Republik werden wissen, daß die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis-und dem Landwirtschaftsrat oftmals zu wünschen übrigläßt.) Unser Beschluß veranlaßte den Rat des Kreises und den Landwirtschaftsrat dazu, gemeinsame Beratungen durchzuführen, sich ständig zu konsultieren, sich wöchentlich über die gemeinsame Lösung unmittelbarer Aufgaben zu verständigen und ähnliches mehr. An den wöchentlichen Beratungen nehmen der Leiter des Büros für Landwirtschaft und der Sekretär der Nationalen Front teil. Das etwa waren die vorbereitenden Maßnahmen des Sekretariats und des Büros für Landwirtschaft, die dem praktischen Einsatz in den einzelnen Genossenschaften vorausgingen. Der nächste Schritt Ich möchte jetzt auf unseren nächsten Schritt eingehen. Die einzelnen Arbeitsgruppen nahmen ihre Tätigkeit in den einzelnen Produktionsbereichen auf. Sie hatten bestimmte Vorstellungen, eine gewisse Orientierung für die verschiedenen Genossenschaften. Dabei hatten wir die Genossen und Kollegen in den Arbeitsgruppen von vornherein strikt darauf hingewiesen: Beharrt nicht auf euren Vorstellungen, diskutiert vielmehr über die Vorstellungen, die in den LPG selbst entwickelt werden. Wir wTollten auf jeden Fall vermeiden, daß durch Administration die Initiative der Bauern gehemmt, daß, wie Genosse Walter Ulbricht in Markkleeberg sagte, „einfach in die LPG hineinkommandiert wird“. Die Arbeitsgruppen hatten die Orientierung erhalten, in zwei Richtungen zu arbeiten. In den großen, ökonomisch starken LPG mußte die Diskussion darauf gelenkt werden, wie sie sich die Entwicklung bis 1970 vorstellen, welche Haupt-, Ergänzungs- und Hilfszweige der Produktion entwickelt werden, wie hoch die Erträge sein sollen und welche Investitionen notwendig sind. Die Ermittlung der vorhandenen Produktionsmöglichkeiten in den LPG ist dabei die Garantie einer optimalen Planung und schafft damit die entscheidende Voraussetzung, um echte Entwicklungspläne erarbeiten zu können. In den kleineren LPG, in denen schon von der Fläche her der Steigerung der Produktion Grenzen gesetzt sind, mußten solche Fragen in den Mittelpunkt gestellt werden: Wie sieht die Perspektive aus? Welche Produktionseinheiten sind Voraussetzung, um zu industriemäßigen Produktionsmethoden übergehen zu können? Welche Möglichkeiten kooperativer Beziehungen zu anderen LPG gibt es? Was muß jetzt getan werden, um später zum Zusammenschluß zu kommen? Licht und Schatten Was zeigte sich bei dieser Arbeitsweise? In der Mehrheit der LPG Typ III stießen die Genossen und Kollegen der Arbeitsgruppen auf große Aufgeschlossenheit. Das Büro für Landwirtschaft schätzt ein, daß viele Genossenschaftsbauern erstmalig frei von der Leber weg sprachen und ihre Ideen entwickelten. Es war interessant, wie weitgehend die Bauern selbst Überlegungen zur weiteren Produktionssteigerung und zur Entwicklung ihrer LPG anstellten. Manche Vorstellung der Arbeitsgruppen wurde dabei gründlich korrigiert. Gleichzeitig aber mußte das Büro gewisse Mängel und Versäumnisse in der eigenen Arbeit registrieren, obwohl doch vorher alles sehr gut vorbereitet schien. Die Frage, was wird 1970 sein und was muß deshalb heute geschehen, wurde vielfach zu eng an das Heute gebunden, weil es noch an exakten Kenntnissen über das Weltniveau in der landwirtschaftlichen Produktion, aber auch an Mut und Phantasie fehlte, sich in das Morgen der landwirtschaftlichen Produktion zu versetzen. Es ist eine notwendige politische Schlußfolgerung für das Büro, sich vornehmlich Kenntnisse über das Weltniveau in der landwirtschaftlichen Produktion zu verschaffen, wobei der naheliegendste Schritt die Auswertung der Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg ist. Walter Ulbricht sagte: „Diese Landwirtschaftsausstellung vermittelt die fortgeschrittensten Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis.“ Ihre gründliche Auswertung schärft den Blick in die Zukunft der sozialistischen Landwirtschaft, sie muß deshalb in stärkerem Maße die Diskussionen über die Entwicklungspläne bestimmen. Immer von 1970 ausgehen Unterbleibt das oder geschieht das nur ungenügend, dann wird nicht nur die Diskussion eingeengt, dann kann es Genossen in anderen Kreisen der Republik ähnlich ergehen, wie uns in der LPG Schimmel (LNF 49 ha). Dort wurde uns gesagt: „Was wollt ihr? Unsere Produktion ist gut. Wir können noch 15 Jahre so weiter wirtschaften. Entwicklungspläne brauchen wir nicht.“ Zu einer solchen Argumentation kommt es, wenn unsere Genossen versäumen, zu sagen und damit zu beweisen: „Ihr habt eine hohe Produktion, das stimmt. Euer Stand aber bei Milch, Schweinefleisch und Getreide reicht er schon 758;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 758 (NW ZK SED DDR 1964, S. 758) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 758 (NW ZK SED DDR 1964, S. 758)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen operativen-Linien und Diensteinheiten Entscheidungen vorzubereiten, wie diese Aufgaben und Probleme insgesamt einer zweckmäßigen Lösungzugeführt werden sollen, welche politisch-operativen Maßnahmen im einzelnen notwendig sind.

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