Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 73

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1964, S. 73); gischen Kommission dafür zu wirken, daß sich die Genossen in ihren Mitgliederversammlungen den Spiegel Vorhalten und kritisch einschätzen, wie sie sich der Jugend gegenüber verhalten. Gegen sektiererische Enge Noch ein Problem kam in dem Forum hoch. Die Sündenböcke wollten ihre Fehler zuerst nicht einsehen und wurden ruppig. Sie schoben alle Schuld dem Klubrat des Klubs ,Zu den 7 Raben* in Köpenick-Nord zu. Wir sagten ihnen allen Ernstes, daß sie ihr verantwortungsloses Handeln nicht mit der schlechten Arbeit eines Klubrates entschuldigen können. Aber an der Verantwortung unserer Klubs in den Wohngebieten für die Erziehung und Bildung der Jugend ist schon etwas dran.“ Der 1. Kreissekretär der FDJ schilderte, wie der Klubrat arbeitet: „Die Arbeit des Klubrates leidet unter sektiererischer Enge. Die Jugendlichen, die abends auf krumme Touren gingen, hatten kaum die Möglichkeit, am Klubleben aktiv teilzunehmen. Bevor sie begannen, die Gegend unsicher zu machen, hatten sie versucht, sich in das Kollektiv einzufügen. Sie wollten an den Veranstaltungen aktiv teilnehmen. Ihre Mitarbeit wurde aber von älteren Genossen und Kollegen abgelehnt. Tanzveranstaltungen wurden nicht genehmigt. Man könne іщ Klub keinen Krach gebrauchen, lautete die Begründung. Vor dem Fernsehapparat hing ein Vorhängeschloß. Schuld daran waren auch die ideologischen Barrieren, die einige Genossen noch nicht überwunden hatten. So war die Meinung vorhanden: Was wollen denn die jungen Dachse? Als wir schon kämpften, lagen sie ja noch in den Windeln. So sind die Jugendlichen, die die helfende Hand der Älteren dringend gebraucht hätten, vom Klub ferngehalten worden. Und das geschah,, als sich bereits eine fruchtbringende Arbeit anbahnte und eine FDJ-Gruppe gebildet wurde, die die Arbeit koordinierte und bereits interessante Veranstaltungen organisierte. Es sei gesagt, daß sich die Genossen der Wohnparteiorganisation und die Ge- nossen aus den Betrieben nicht richtig verhalten haben. Sie überließen die Arbeit allein der FDJ-Wohngruppe. Für die Jugendarbeit wäre die FDJ verantwortlich und punktum! Fiel einmal eine Veranstaltung ins Wasser, dann war eben daran die FDJ schuld. Nach und nach schwand die Kraft der sieben FDJ-Mit-glieder, und es konnte nicht anders kommen: eines Tages gingen die jungen Menschen wieder Ljre eigenen Wege. Bei den Klubleitern unseres Stadtbezirkes beginnt sich jetzt einiges zu ändern. Im Jugendklub ,Artur Becker* fand vor kurzem ein Tanzabend statt. Dazu lud die Klubleitung den Genossen Dr. Schönherr von der Hochschule für Planökonomie ein. Die Jugendlichen ließen gern einmal ein oder zwei Tänze aus, setzten sich zu Dr. Schönherr an den Tisch und unterhielten sich mit ihm über politische Fragen. Damit haben wir den Beweis, daß Jugendliche Fragen über den Sinn des Lebens nicht ausweichen. Sie sind interessiert zu erfahren, was recht und unrecht, was gut und schön uncl was verabscheuungswürdig ist. Es liegt an uns, diese Fragen vom Leben her zu steilen und an diese Interessen der Jugendlichen anzuknüpfen.“ Der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung faßte zusammen: „In den Wochen seit Erscheinen des Jugendkommuniqués gibt es für die Kreisleitung und alle Parteiorganisationen eine Reihe wichtiger Lehren. Eine Lehre ist, daß es keine Rezepte für die Arbeit mit und unter der Jugend geben kann. Der Schlußabsatz des Jugendkommuniqués sagt, daß alle zum schöpferischen Nachdenken, zum Überlegen aufgefordert sind. Aufgabe der Jugendkommission der Kreisleitung ist es, zum Abschluß des Jahres eine gründliche Einschätzung der Arbeit vorzunehmen und die Erfahrungen zu analysieren. Zu Beginn des Jahres 1964 werden wir uns erneut im Sekretariat damit beschäftigen, wie die Arbeit mit dem Jugendkommuniqué weiterlaufen soll. Das Jugendkommuniqué ist nicht mit einer Kampagne abgetan, sondern erfordert harte, systematisch-zielstrebige Arbeit unserer gesamten Parteiorganisation. Darauf stellen wir uns ein.“ 73;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1964, S. 73) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1964, S. 73)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage Maßnahmen der Auflösung und Zersetzung einzuleiten, den harten Kern zu zerschlagen unwirksam zu machen, die Rückgewinnung geeigneter Personen anzustreben. Aus aktueller polit isch-opo raliver Sicht sind in diesem Zusammenhang Informationen zu erarbeiten aus denen der konkrete Nachweis der Duldung, Förderung und Unterstützung der kriminellen Menschenhändlerbanden durch Behörden, Einrichtungen, Parteien und Organisationen sowie Institutionen der anderer nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der Die politisch-operativen Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nicht sozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westber- lins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der sind in den Gesamtkomplex der Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens sowie Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels und zur Zerschlagung der kriminellen Menschenhändlerbanden ist die volle Erschließung der operativen Basis des in der und im Operationsgebiet unerläßlich.

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