Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 69

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 69 (NW ZK SED DDR 1964, S. 69); Zu einem Rundtischgespräch hatte die Redaktion „Neuer Weg“ verantwortliche Funktionäre der Kreisparteiorganisation Berlin-Köpenick eingeladen. Thema: „Jugendkommuniqué“ genauer gesagt: Es ging um die ersten Erfahrungen aus der Arbeit der Jugendkommission der Kreisleitung. Unsere Gesprächspartner: Genosse Hans Modrow, 1.Sekretär der Kreisleitung; Genosse Arno Beister, Vorsitzender der Jugendkommission; Genosse Manfred Buscher, 1. Sekretär der FD J-Kreisleitung, und Genosse Fritz Blauert, Parteisekretär der Yachtwerft Berlin-Friedrichshagen. Eine Vorbemerkung: Das Gespräch setzte sich nicht zum Ziel, Rezepte zu vermitteln oder Probleme schön rund auszupolstern. Es ist eine Strophe jener neuen Melodie, die zu singen das Politbüro alle Genossen aufgefordert hat. Genosse Hans Modrow: „Wir ließen uns im Sekretariat davon leiten, daß die Probleme der jungen Generation nicht Sache der Jugend allein oder gar des Jugendverbandes sind. Die heutige junge Generation wird in den Jahren 1970 bis 2000 das Steuer des sozialistischen deutschen Staates fest in der Hand halten. Die heutige Jugend wird der Beherrscher von Wissenschaft und Produktion der sozialistischen Gesellschaftsordnung sein. Darum gehen die Fragen der jungen Generation alle an. Sie sind Sache unsrer Partei und der Arbeiterklasse, sie sind Sache unserer sozialistischen Gesellschaft. Deshalb hat das Sekretariat auch nicht nur die Jugendkommission der Kreisleitung, sondern auch gleichermaßen das Büro für Industrie und Bauwesen und die Ideologische Kommission beauftragt, das Jugendkommuniqué in ihren Bereichen durchzusetzen.“ Nicht alles auf einmal anpacken Genosse Arno Beister: „Anfangs hatten wir keine klare Konzeption für die Arbeit. Die Jugendkommission wollte in aller Breite alles auf einmal klären. Da mußten wir einfach steckenbleiben. Im Sekretariat wurde das kritisiert, und wir änderten. Wenn das Jugendkommuniqué in den Mittelpunkt der Parteiarbeit gerückt werden soll, dann müssen die Parteiorganisationen ihre Mitgliederversammlungen zu Foren des Meinungsstreites darüber werden lassen. Dort sollten sich die Genossen über ihre Verantwortung für die Arbeit mit der Jugend klarwerden. Nur wenn sich die Mitgliederversammlungen ständig mit diesen Aufgaben beschäftigen, kann die Arbeit unter der Jugend zu einer Herzenssache eines jeden Genossen werden. Das ist eine Kernfrage. Wir schlußfolgerten weiter, daß wir in den Bereichen beginnen müssen, für die die Kreisleitung entsprechend der Leitung nach dem Produktionsprinzip zuständig ist. Es handelt sich um die Betriebe der örtlichen volkseigenen Industrie, um halbstaatliche Betriebe und Produktionsgenossenschaften des Handwerks, um die Oberschulen und vor allem um die Wohngebiete. Die Parteiorganisationen in diesen Bereichen sind in der Vergangenheit stark vernachlässigt worden.“ Genosse Manfred Buscher meldet sich zu Wort. Er spricht über den Inhalt der Jugendarbeit: „Will man die Probleme der Jugend behandeln, dann muß man die Jugend und ihre Probleme kennen. Aber gerade in Betriebe, die vom Genossen Beister genannt wurden, sind wir in der Vergangenheit als gesellschaftliche Organisationen fast nicht hingekommen.“ 69;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 69 (NW ZK SED DDR 1964, S. 69) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 69 (NW ZK SED DDR 1964, S. 69)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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