Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 677

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 677 (NW ZK SED DDR 1964, S. 677); ) \ J Vor den Volkswahlen im Oktober 1963 bekamen wir im Kreis Salzwedel in vielen Aussprachen, Foren und Einwohnerversammlungen oft den berechtigten Vorwurf zu hören, „immer wenn Wahlen sind, dann kümmern sich die Partei, der Staatsapparat, die Massenorganisationen und die Nationale Front um unsere Hinweise, Beschwerden und Kritiken; sind aber die Wahlen vorbei, dann flaut das allmählich wieder ab, bis man nicht mehr allzuviel davon verspürt“. Diese ernste Kritik war für das Sekretariat, die Büros und die Ideologische Kommission der Kreisleitung Anlaß, die Eingabenbearbeitung ständig einzuschätzen und Maßnahmen festzulegen, die gewährleisten, daß mit den Bürgern, die Hinweise gegeben, Beschwerden und Kritiken vorgebracht hatten, Aussprachen geführt werden und daß dort, wo die Möglichkeit zur Beseitigung von Mängeln besteht, dies schnell geschieht. Uns kam es vor allem darauf an, daß der Staatsapparat, die Betriebsleitungen und LPG-Vorstände diesen Fragen mehr Aufmerksamkeit widmen. Die Kreisleitung hat die betreffenden Grundorganisationen dazu angehalten, in ihren Mitgliederversammlungen regelmäßig einzuschätzen, ob alle Eingaben sachgemäß, zum vorgeschriebenen Termin und mit dem erforderlichen Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem einzelnen und der Gesellschaft erledigt werden. Richtlinie für diese Arbeit ist uns die nach wie vor hochaktuelle Programmatische Erklärung des Vorsitzenden des Staatsrats, Walter Ulbricht, am 4. Oktober 1960 vor der Volkskammer und der Staatsratserlaß vom Februar 1961 „Eingaben der Bürger eine Form der Mitarbeit an der Leitung des Staates“. Diese zwei Dokumente wahre Lehrbücher über die Arbeit mit den Menschen haben der Kreisleitung sehr geholfen, ihre Leitungstätigkeit zu verbessern. Neunzig Prozent aller Eingaben bei I Staatsrats-I erklärung I und Eingabenerlafj hochaktuell uns im Kreis bezogen und beziehen sich auf Fragen der Wohnraumlenkung und der Werterhaltung. Das ist erklärlich; denn Salzwedel und auch die Dörfer im Kreis sind sehr alt. Es gibt viele alte Gebäude, die sich schon früher in einem schlechten Zustand befanden und die im Laufe der Jahre natürlich nicht besser geworden sind. Durch Wohnungsneubauten konnten wir zwar die alierdringlichsten Wohnungsfragen lösen, aber es gibt doch noch sehr, sehr viel Wohnungssuchende und daher auf diesem Gebiet auch noch die meisten Eingaben. Schwerpunkt ist Werterhaltung Das Sekretariat der Kreisleitung hatte sich schon Anfang 1963 zusammen mit dem Rat des Kreises damit beschäftigt, wie der bestehende Wohnraum zu erhalten und durch Um- und Ausbauten neuer zu schaffen ist. Kurz danach wurden diese Probleme in den Parteiversammlungen und den öffentlichen Gemeindevertretersitzungen im ganzen Kreis gemäß den örtlichen Bedingungen behandelt und kurze Programme auf gestellt, was mit welchen Kräften verändert bzw. neu geschaffen werden soll. Größere Erfolge konnte es aber nur geben, wenn breite Schichten der Bevölkerung mitmachten. Den letzten Anstoß, uns der Eingaben als einer Form der Mitarbeit der Bürger besser zu bedienen, gaben uns, wie schon gesagt, die Vorwürfe der Bevölkerung während der Vorbereitung der Volkswahlen 1963. Als unsere Bürger sahen, daß ihre Eingaben berücksichtigt, ihre Vorschläge geprüft und die Maßnahmen mit ihnen beraten werden, machten sie auch mit. So hatte sich der Genossenschaftsbauer Herrmann aus Nipkendey schon mehrmals beschwert. Er mußte das Wasser für seine Familie und für seine Tiere schon monatelang von weither tragen. Die 677;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 677 (NW ZK SED DDR 1964, S. 677) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 677 (NW ZK SED DDR 1964, S. 677)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze. Von den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden von - Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenze der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, davon auf dem Territorium der und in anderen sozialistischen Staaten. Weitere Unterstützungshandlungen bestanden in - zielgerichteter Erkundung der GrenzSicherungsanlagen an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

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