Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 544

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 544 (NW ZK SED DDR 1964, S. 544); die technischen Methoden zu erarbeiten, auf deren Grundlage künftig die Leitungsarbeit sowohl im Partei- als auch im Staatsapparat durchgeführt werden soll. Es werden zwei entscheidende Maßnahmen vorgeschlagen. Erstens, die Statistik und die Berichterstattung auf das Maß einzuschränken, das für die wissenschaftliche Führungstätigkeit notwendig ist. Zweitens, die neuen mathematischen Verfahren und Methoden der Rechentechnik anzuwenden und die Kenntnisse der modernen Informationswissenschaft in die Führungstätigkeit einzubeziehen.“ Dann wandte sich Genosse Walter Ulbricht einem Problem zu, dessen Lösung für das richtige Funktionieren des neuen ökonomischen Systems von großer Wichtigkeit ist, der Zusammenarbeit zwischen der zentralgeleiteten und der bezirksgeleiteten Industrie. Er wies auf die Hauptaufgabe hin, die darin besteht, daß die zentralgeleiteten Betriebe ihre optimalen Pläne erfüllen, wobei sie in vielen Fällen die Arbeit der Zulieferbetriebe aus der bezirksgeleiteten Industrie benötigen. Deshalb ist es erforderlich, so betonte er, daß die Erzeugnisgruppen der WB mit den Erzeugnisgruppen in den Bezirken entsprechend den spezifischen Bedingungen der Produktionszweige richtig Zusammenarbeiten, wobei mit den wichtigsten Erzeugnissen und den wichtigsten Produktionszweigen begonnen werden sollte. Selbstverständlich können die Probleme der bezirksgeleiteten oder örtlichen Industrie nicht alle auf einmal gelöst werden. „Wir beginnen also mit den wichtigen Zulieferungen der bezirksgeleiteten Industrie für die Schwerpunktvorhaben. Danach beschäftigen wir uns mit den Betrieben der bezirksgeleiteten Industrie, die einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung des Planes der Versorgung der Bevölkerung mit Industriewaren zu leisten haben.“ Bei der Lösung dieser Probleme macht es sich notwendig, die Übereinstimmung bei den Investitionsvorhaben zu erreichen. Künftig sollte deshalb den Räten der Bezirke von der Staatlichen Plankommission eine Gesamtübersicht der Investitionen übermittelt werden, die von zentraler Stelle in dem betreffenden Bezirk durchgeführt werden, damit keine Überschneidungen Vorkommen, die Mittel so ökonomisch wie möglich genutzt werden und ein einheitlicher Investitionsplan sowie ein Perspektivplan für den gesamten Bezirk ausgearbeitet werden kann. Auf dieser Grundlage können zwischen den zentralen Stellen und den Räten der Bezirke die richtigen Standorte der zentralen Investvorhaben vereinbart werden. An einer Reihe von Beispielen wies Genosse Walter Ulbricht nach, daß von manchen Räten der Bezirke und Kreise mit den zur Verfügung stehenden Investitionsmitteln unwirtschaftlich gearbeitet wurde, indem sie zersplittert und nicht planmäßig auf die Lösung der Hauptaufgaben konzentriert wurden. In Verbindung mit den Investitionsfragen ging Genosse Walter Ulbricht auf Probleme des Bauwesens ein und betonte, daß es vor allem notwendig ist, im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Planes 1965 und des Perspektivplanes die wissenschaftliche Planung und Vorbereitung der Investitionen wesentlich zu verbessern. „Die nicht exakte Planung hat zur Folge, daß bei der Bilanzierung bestimmte Schwierigkeiten auftraten und daß bei vielen Investitionen sich am Ende höhere Ausgaben herausstellen, als notwendig waren und als im Plan vorgesehen waren. Der Organisation des Bauwesens gebührt besondere Aufmerksamkeit. Von der Qualität der Leitung hängt die komplexe Fließfertigung im Industrie- und auch im Wohnungsbau sowie die Herabsetzung der Kosten ab.“ 544;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 544 (NW ZK SED DDR 1964, S. 544) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 544 (NW ZK SED DDR 1964, S. 544)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zu analysieren. Entsprechend der Feststellung des Genossen Minister, daß jeder Mitarbeiter begreifen muß, daß die Wahrung der Normen der Strafprozeßordnung die Basis für die Erhöhung der Rechtssicherheit ist, wollen wir uns im folgenden der Aufgabe unterziehen, die strafverfahrensrechtlichen Regelungen des Prufungsstadiums in ihrer Bedeutung für die Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen. Das bedarf im Zusammenhang mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß diese Elemente der Konspiration sich wechselseitig ergänzen und eine Einheit bilden. Ihr praktisches Umsetzen muß stets in Abhängigkeit von der operativen Aufgabenstellung, den konkreten Regimebedingungen und der Persönlichkeit der Verhafteten umfaßt es, ihnen zu ermöglichen, die Besuche mit ihren Familienangehörigen und anderen nahestehenden Personen in ihrer eigenen Bekleidung wahrzunehmen.

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