Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 480

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 480 (NW ZK SED DDR 1964, S. 480); Frühjahrsbestellung und in der diesjährigen Ernte mithelfen. In ein bis zwei Jahren spätestens könnten sie ja wieder zurückkommen. Solch eine „Werbung“ nutzt uns recht wenig. Es kostet den Parteiorganisationen hier in Mecklenburg dann viel Überzeugungskraft, den Jugendlichen klarzumachen, daß sie für ständig hierbleiben, daß sie hier seßhaft werden sollen. Nur so wird doch ihre Hilfe für die LPG spürbar und dauerhaft. Es hat auch keinen Zweck, den Jugendlichen vorzumachen, hier in Mecklenburg wäre alles schön und das Geld leicht zu verdienen. Natürlich hat unser Staat dafür gesorgt, daß die Pionierarbeit, die diese Jugendlichen hier leisten, nicht an finanziellen Schwierigkeiten scheitert. Aber die Hauptsache ist doch, daß die jungen Menschen selbst mithelfen, daß es in der LPG schnell vorwärtsgeht. Das ist nicht immer leicht. Hier muß sich die Jugendgruppe als Kollektiv bewähren und gemeinsam dem Neuen zum Durchbruch verhelfen. Wie unsere Erfahrungen zeigen, erwartet die Jugend gar nicht, daß man ihr alles fertig vorsetzt. Sie ist bereit, gegen Rückständigkeit und manches Hindernis zu kämpfen. Das haben die Jugendlichen ganz klar zum Ausdruck gebracht, als sie in Güstrow in einem Kurzlehrgang auf ihren Einsatz vorbereitet wurden. Aber man muß ihnen von vornherein offen sagen, worum es geht. Es zeigt sich hier, daß die jungen Genossen und FDJ-Mitglieder in kurzer Zeit feste Kollektive gebildet haben. Manchem, der schon wieder auf den Koffern saß, wobei dies Ausnahmefälle waren, haben sie Optimismus eingeflößt und das Rückgrat wieder gestärkt. Es ist wirklich eine Freude zu sehen, mit welcher Einsatzbereitschaft die Jugend ans Werk geht. Gerade deshalb sollten die Parteiorganisationen in den Südkreisen wirklich Vertrauen zu ihren Jugendlichen haben und sie richtig, ohne etwas zu beschönigen oder unzulässige Versprechungen zu machen, auf ihren Einsatz vorbereiten. Lehren für die Jugendarbeit Bereits jetzt wird sichtbar, daß der Einsatz der Jugendbrigaden für die Par- teiorganisation nicht nur viele neue Probleme stellt, sondern auch viele Lehren und neue Impulse für die gesamte Jugendarbeit im Kreis Teterow vermittelt. Die Grundorganisationen der Partei und die Grundeinheiten der FDJ sollten die moralische Wirkung dieses Einsatzes der jungen Freunde aus den Südbezirken für ihre Erziehungsarbeit unter der Jugend des Dorfes so ausnutzen, daß kein Mädchen und kein Junge in unserem Kreis mehr die Landwirtschaft verlassen will. Wir sehen, welche Kraft solche jungen Arbeitskollektive entfalten, wenn ihnen verantwortliche Aufgaben übertragen werden. Partei- und FDJ-Organi-sationen und LPG-Vorstände werden das als Anregung nehmen, in den Dörfern neue Jugendobjekte zu schaffen, die die gleiche Aufmerksamkeit und Fürsorge erhalten wie die Jugendgruppen aus den südlichen Bezirken. Auch die Teilnahme der Jugendlichen am geistig-kulturellen Leben im Dorf muß künftig größere Beachtung finden. Wir sind uns im klaren darüber, daß der Einsatz der Jugendgruppen aus den südlichen Bezirken für unseren Kreis und für die LPG mit niedrigem Produktionsniveau eine bedeutende und spürbare Hilfe darstellt. Es gibt aber auch keinen Zweifel daran, daß die Perspektive des landwirtschaftlichen Kreises Teterow die Gewinnung der gesamten Jugend für die Steigerung der Produktion und Festigung der Genossenschaften dringend erforderlich macht. Unsere Kreisleitung wird den Einsatz der Jugendfreunde aus den Bezirken Erfurt und Karl-Marx-Stadt zum Anlaß nehmen, die Genossen in den Grundorganisationen besser als bisher zur Durchführung der Parteibeschlüsse über die Jugendarbeit zu erziehen. Viel gründlicher und kritischer als in der Vergangenheit werden wir deshalb die Verwirklichung des Jugendkommuniqués des Politbüros und des neuen Jugendgesetzes kontrollieren und nach wirksamen Methoden zur Verbesserung der Jugendarbeit suchen. Willi Freundt 1. Sekretär der Kreisleitung Teterow 480;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 480 (NW ZK SED DDR 1964, S. 480) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 480 (NW ZK SED DDR 1964, S. 480)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

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