Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 443

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 443 (NW ZK SED DDR 1964, S. 443); gaben des Aufbaus des Sozialismus formuliert wurden. Zu Lenins Lebzeiten und bis zum Beginn des Vaterländischen Krieges wurden die Parteitage regelmäßig einberufen. Diese Tradition und überaus wichtige Forderung des Statuts sind in der KPdSU nach Stalins Tod wiederhergestellt worden. Der VI. Parteitag der KP Chinas fand im Jahre 1928, der VII. Parteitag im Jahre 1945 und der VIII. Parteitag erst nach 11 Jahren, im Jahre 1956, statt. Demnach hat es in den letzten 35 Jahren nur zwei Parteitage der KP Chinas gegeben. Die KPCh berief ihren Parteitag erst 6 Jahre nach dem endgültigen Sieg in ganz China (1949) ein. Dieser VIII. Parteitag faßte wichtige Beschlüsse, die in ihrer prinzipiellen Grundlage der marxistisch-leninistischen Theorie entsprachen und den Charakter der Anwendung des Marxismus-Leninismus unter den Bedingungen Chinas trugen. Das hat die KPdSU wiederholt festgestellt, und heute schätzt sie die Bedeutung des VIII. Parteitages der KPCh im Jahre 1956 auch nicht anders ein. Auf dem Parteitag wurde das Statut der Partei angenommen. Nach dem Statut wird der Parteitag für die Dauer von fünf Jahren gewählt, und während dieser Zeitspanne sollen jährlich einmal Plenartagungen des Parteitages ein beruf en werden. Die 1956 zum Parteitag gewählten Delegierten behalten nach dem Statut fünf Jahre lang ihre Vollmachten. Die zweite Tagung sollte 1957 stattfinden, trat aber erst 1958 zusammen. Das war die letzte Tagung. Seitdem sind nun schon sechs Jahre vergangen. Für 1960 war die Einberufung der dritten Tagung des VIII. Parteitages geplant, aber es ist nicht dazu gekommen. Diese Methode, bei der die Delegierten ihre Vollmachten fünf Jahre lang behalten, ist ungewöhnlich und wird von keiner anderen marxistisch-leninistischen Partei angewandt. Man kann sie nicht für einen Beitrag zur innerparteilichen Demokratie der kommunistischen Weltbewegung halten, und es ist kein Zufall, daß diese „Erfahrung“ der KP Chinas von keiner einzigen Partei übernommen wurde. Betrachten wir doch den folgenden Aspekt dieser Frage. Während der Wahlen der Delegierten zum VIII. Parteitag im Jahre 1956 zählte die KP Chinas 10,7 Millionen Mitglieder. Jetzt sind es nahezu doppelt so viele, nämlich 18 Millionen. Doch die im Jahre 1956 gewählten Delegierten vertreten auch weiterhin die ganze Partei, behalten ihre Vollmachten, obwohl selbst die im Statut vorgesehene Frist von fünf Jahren schon längst abgelaufen ist. Das bedeutet aber, daß nahezu die Hälfte der Partei, über 7 Millionen ihrer Mitglieder, niemals Delegierte zum Parteitag gewählt haben. Wo ist da die innerparteiliche Demokratie? Was geschieht mit den Rechten der Parteimitglieder? Eigenartig ist noch folgendes. Das Statut der Partei ist doch nicht abgeändert, man müßte also nach dem Statut verfahren. Das Statut wird aber gröblichst verletzt. Im Jahre 1961 ist die im Statut vorgesehene Frist von fünf' Jahren abgelaufen; es hätte ein neuer Parteitag einberufen und es hätten neue Delegierte gewählt werden müssen. Doch seit 1956 siind nun schon üjper sieben Jahre vergangen, und es ist nicht einmal bekannt, wann der nächste Parteitag stattfindet und weshalb er nicht einberufen wird. Nach dem Statut sind auch die Vollmachten der Zentralkomitees längst abgelaufen, doch davon scheint niemand Notiz zu nehmen; man tut so, als merke auch die Partei nichts. Sollte sich in der Partei tatsächlich niemand dafür interessieren, weder die alten Parteimitglieder noch die 7 Millionen Mitglieder, die nach dem Parteitag in die Partei eingetreten sind und noch niemals an den Wahlen ihrer leitenden Organe und an der Ausarbeitung der Linie der Partei teilgenommen haben? Sollte schließlich das Gefühl der Verantwortung gegenüber der Partei bei den Mitgliedern des ZK der KPCh wirklich soweit abgestumpft sein? Die Führung der Partei Chinas erachtet es nicht einmal für notwendig, ihrer Partei zu erklären, aus welchen Gründen das Statut nicht eingehalten und der Parteitag nicht einberufen wird. Aus allem geht hervor, daß diese Fragen in der KP Chinas jetzt nicht durch 443;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 443 (NW ZK SED DDR 1964, S. 443) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 443 (NW ZK SED DDR 1964, S. 443)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Handeln des Verdächtigen sthen können bzw, die für das evtl, straf rechtlich relevante Handeln des Verdächtigen begünstigend wirkten wirken, konnten? Welche Fragen können sich durch die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ein wichtiger Bestandteil der Verwirklichung der dem Staatssicherheit übertragenen Verantwortung zur Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei und des Verfassungsauftrags, den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der Kontrole Probleme der Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen folgende, miteinander verbundene und sich wechselseitig durchdringende sozial-psychologische Mechanismen: Beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen spielt zunächst die Nachahmung eine bedeutende Rolle.

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