Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 416

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1964, S. 416); sitzende fragte, ob er das nicht sähe, meinte dieser Kollege, daß ihm ja sein Brigadier hätte sagen sollen, wenn er nicht richtig arbeite. Aufgabe der Grundorganisation der Partei ist es, dafür zu sorgen, daß zu solchem falschen Verhalten öffentlich Stellung genommen wird. Das gehört zu einer gesunden Wettbewerbsatmosphäre. Spezialistengruppen als Erzieher Wie wollen wir als Parteileitung künftig sichern, daß die Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit und die Erziehung zu vorbildlicher genossenschaftlicher Arbeit eine Einheit bilden? In der Entschließung unserer Berichtswahlversammlung ist festgelegt, daß das Wettbewerbsprogramm der Ausgangspunkt für die politische Arbeit jedes Genossen, jeder Parteigruppe in den Brigaden und Spezialistengruppen ist. Die Parteileitung erteilte dazu jedem Genossen einen Auftrag, läßt die Genossen über ihre praktische und politische Arbeit im Wettbewerb berichten und wertet die Parteiarbeit bei der Führung des Wettbewerbs in Mitgliederversammlungen der Grundorganisation aus. Unser Hauptaugenmerk richten wir im Wettbewerb auf die Spezialistengruppen. Sie sind die Kraft, die uns am wirksamsten helfen kann, die materielle Interessiertheit mit der Erziehung der Genossenschaftsmitglieder zu vorbildlicher genossenschaftlicher Arbeit zu verbinden. Die Spezialistengruppen können am besten einschätzen, wer den größten Anteil an hohen Produktionsergebnissen hat und mit wem Auseinandersetzungen wegen schlechter Arbeit notwendig sind. Die Parteileitung delegierte in jede Spezialistengruppe ein Leitungsmitglied. Diese Genossen haben den Auftrag, den Spezialistengruppen zu helfen, beim sozialistischen Wettbewerb die gegenseitige Kontrolle und Erziehung zu organisieren, um so eine hohe Qualität der Arbeit zu sichern und Einfluß auf die richtige Anwendung der materiellen Interessiertheit zu nehmen. Die Parteileitung empfahl zum Beispiel, gut vorbereitete Feld- und Stallbegehungen im Wettbewerb zur Regel zu machen, weil hier am Arbeitsergebnis sichtbar wird, ob das Genossen- schaftsmitglied verantwortungsvoll seine Arbeit ausführte oder ob es alle fünfe gerade sein ließ. Wir halten es für wirksamer, wenn sich ein erfahrenes Kollektiv in Gestalt der Spezialistengruppe mit schlecht arbeitenden Kollegen auseinandersetzt, ihnen den Schaden für die LPG und die Gesellschaft vor Augen hält und sie für Schaden materiell verantwortlich macht. Solche Auseinandersetzungen werden künftig Bestandteil unserer politisch-ideologischen Arbeit sein. Sie helfen dem ganzen daran beteiligten Kollektiv, besser den Zusammenhang zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Interessen zu verstehen. Produktionswirksame Prämien Bei aller Betonung der politischen Überzeugungsarbeit ist es notwendig, daß die Parteileitung von Zeit zu Zeit einschätzt, ob das Prinzip der materiellen Interessiertheit richtig angewendet wird, ob zum Beispiel die Prämien als ökonomischer Hebel zur Steigerung der Produktion und der Arbeitsproduktivität sowie zur Senkung der Kosten wirken. Diesen Rat möchte ich allen Parteisekretären der LPG geben. Im vergangenen Jahr war bei uns ein beträchtlicher Teil der Prämienmittel nicht produktionswirksam eingesetzt worden. Zum Beispiél hatte es beim Pflügen, unabhängig von der Qualität der Arbeit, Prämien von 1 DM je Hektar gegeben. Diese Prämien waren nicht auf einen hohen Nutzeffekt der genossenschaftlichen Arbeit gerichtet. Im Grunde genommen war das ein Ausdruck von Gleichmacherei. Das hat unter den Genossenschaftsmitgliedern das ökonomische Denken und das Verantwortungsbewußtsein nicht gefördert. In diesem Jahr sind, wie schon erwähnt, die Prämienmittel exakt aufgeschlüsselt. Zur Grundlage der Prämiierung werden solche Kennziffern genommen wie hohe Qualität der Arbeit, Mehrproduktion, Anwendung moderner und hochproduktiver Arbeitsverfahren, vorbildliche Pflege und volle Auslastung der Maschinen und Geräte, Senkung der Kosten je Hektar und Erzeugniseinheit. Diese betriebswirtschaftlichen Gesichts- 416;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1964, S. 416) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1964, S. 416)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Zustand wirken unter konkreten Bedingungen, Diese Bedingungen haben darauf Einfluß, ob ein objektiv existierender Zustand eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gegenstandes des Gesetzes sein können, wird jedoch grundsätzlich nur gestattet, die Befugnisse des Gesetzes zur Abwehr der Gefahr Straftat wahrzunehmen. Insoweit können die Befugnisse des Gesetzes wahrgenommen werden können. Bei den von den Diensteinheiten der Linie zu erfüllenden Aufgaben können somit auch Eltern zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen.

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