Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 386

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 386 (NW ZK SED DDR 1964, S. 386); nomische System der Planung und Leitung auch für die sozialistische Landwirtschaft Gültigkeit hat und demzufolge auch dort durchgesetzt werden muß. Eben das verlangt, daß die Betriebsökonomik als ein Teil dieses Systems gemeistert wird und daß neben den LPG-Vorständen vor allem unsere Genossen Kenntnis in betriebswirtschaftlichen Fragen bekommen. Uns fällt in den Genossenschaften unseres Kreises eines immer besonders auf: Für die Genossen gibt es vor allem dann Schwierigkeiten, wenn betriebswirtschaftliche Probleme im Zusammenhang mit bestimmten Arbeitsergebnissen betrachtet werden müssen. Verständlich, daß es demzufolge oftmals an Schlußfolgerungen fehlt, das heißt daran, für die Parteiorganisationen bestimmte Aufgaben zu stellen. Ein Beispiel Die LPG „Wilhelm Pieck“ in Kioster-häseler hat zum Beispiel Reserven in der Milchproduktion. Die Milchleistung pro Kuh und Hektar liegt bislang unter dem Durchschnitt des Kreises. Die Genossen der Arbeitsgruppe unseres Büros für Landwirtschaft, die in der LPG „Wilhelm Pieck“ tätig sind zu ihnen gehören auch Mitarbeiter der Ideologischen Kommission , stellten fest: Die Viehpfleger in den Milchviehställen kümmerten sich kaum darum, ob gesunde Kälber aus ihren Ställen herauskamen, die Jungviehaufzucht ließ überhaupt zu wünschen übrig. Die Folge war, daß die Färsenbedeckung nicht wie vorgesehen erfolgen konnte. Das wirkt sich naturgemäß auf die Milchproduktion aus. In der LPG war man im vergangenen Jahr daraufhin zur gesonderten Jungviehaufzucht übergegangen. Das war unbedingt richtig, das gehört zu einem landwirtschaftlichen Großbetrieb. Doch es reicht natürlich nicht aus, sich allein auf diese organisatorische Maßnahme zu beschränken. Wenn sich bei den Viehpflegern in den Milchviehställen ein Desinteresse an der Kälber- und Jungviehaufzucht gezeigt hat, dann kam das nicht von ungefähr, dann war doch den Viehpflegern zumindest nicht klar, daß sie mit einem solchen Verhalten die genossenschaftlichen und damit auch ihre eigenen Interessen mißachteten. Wie konnte es zu ihrer falschen Einstellung kommen? Hatte man ihnen nicht die Zusammenhänge zwischen persönlichen, genossenschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen gezeigt? Waren vielleicht die ökonomischen Hebel, das Prinzip der materiellen Interessiertheit, falsch gehandhabt worden? In der Tat, der LPG-Vorstand hatte die Viehpfleger materiell nicht daran interessiert, gesunde Kälber aufzuziehen. Es waren also Mängel der Leitung, die bei den Viehpflegern zu einer Unterschätzung der Kälber- und Jungviehaufzucht geführt hatten, eine betriebswirtschaftliche Frage. Was ergibt sich bei einem solchen Stand der Dinge für eine Parteiorganisation? Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung darüber, was falsch gemacht wurde, wie es sich auswirkt und was deshalb verändert werden muß. Genosse Walter Ulbricht hat in seiner Rede auf dem VIII. Deutschen Bauernkongreß wörtlich erklärt: „Das Wesen des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung besteht darin, die ökonomischen Gesetze in der gesamten Volkswirtschaft, also auch in der Landwirtschaft, auszunutzen und das Prinzip der materiellen Interessiertheit auch in den Beziehungen zwischen der Landwirtschaft und der übrigen Volkswirtschaft sowie innerhalb der LPG besser anzuwenden.“ Die Betonung liegt auf Ausnutzung der ökonomischen Gesetze und bessere Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit. Worin offenbarte sich in der LPG „Wilhelm Pieck“ in Klosterhäseler der Zusammenhang zwischen dem Prinzip der materiellen Interessiertheit, den betriebsökonomischen Erfordernissen und den ökonomischen Gesetzen? Allgemein darin, daß durch die falsche Handhabung des Prinzips der materiellen Interessiertheit bei der Kälber- und Jungviehaufzucht den wirtschaftlichen Interessen der LPG geschadet und damit auch gegen die ökonomischen Gesetze des Sozialismus verstoßen wurde. Konkret spiegelt sich das u. a. am Gewinn des Betriebes und den Möglichkeiten der Akkumulation wider. Wenn, wie in Klosterhäseler, im Jahre 1961 49 Kälber und 1962 46 Kälber kre- 386;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 386 (NW ZK SED DDR 1964, S. 386) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 386 (NW ZK SED DDR 1964, S. 386)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, die erforderlichen Informationen und Beweise zu erarbeiten und bei denen günstige Möglichkeiten der konspirativen Kontaktaufnahme, Werbung und inoffiziellen Zusammenarbeit bestehen; die weitere Aufklärung und Überprüfung von Personen, die in Reisesperre stehen sowie in der wirksamen Unterstutzung der politisch-operativen Arbeit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs im grenzüberschreitenden Verkehr.

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