Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 29

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 29 (NW ZK SED DDR 1964, S. 29); Technik hätten, läßt sich doch widerlegen durch die guten Leistungen der Frauen, für die es in jedem Kreis genügend Beispiele gibt. Die körperliche Anstrengung der Frauen beim Umgang mit schweren Traktoren wird auch oft betont. Aber warum bildet man die Frauen dann nicht an leichten Traktoren, am RS 09 zum Beispiel, aus? Die Bereitschaft und das Interesse der Genossenschaftsbäuerinnen, die Technik zu beherrschen, nehmen in dem Maße zu, wie die leitenden Funktionäre der LPG es verstehen, ihnen richtig zu erklären, welche ökonomische Bedeutung das für ihre LPG hat. Die Bäuerinnen müssen systematisch an die Technik herangeführt werden und nicht erst dann, wenn die Bedienung komplizierter Maschinen als unmittelbare Aufgabe vor der LPG steht. Funktionen Viele Bäuerinnen leisten als Vorsitzende einer LPG, als Agronom oder Zootechniker, als Brigadier oder Vorstandsmitglied eine hervorragende Arbeit. Eine Beratung mit allen weiblichen LPG-Vorsitzenden des Bezirkes Neubrandenburg zeigte, daß man von Unterstützung dieser Frauen durch die Büros, Produktionsleitungen und örtliche Staatsorgane kaum sprechen kann. Im Kreis Röbel gibt es nur eine Frau als LPG-Vorsitzende. Sie war aus einem südlichen Bezirk gekommen und übernahm die Leitung einer wirtschaftsschwachen LPG. Anstatt ihr alle Unterstützung zu erweisen, kümmerte sich das Büro nicht einmal um ihre dringendsten Belange. Ähnlich verhält es sich mit der Unterstützung der Genossenschaftsbäuerinnen in den Wahlfunktionen, in den Vorständen und Kommissionen. Immer wieder kommt es vor, daß die Mitarbeit der Frauen nicht gefördert, sondern gehemmt und sogar mißachtet wird. Obwohl sich der Anteil der Frauen in den Vorständen im letzten Jahr im Durchschnitt der Republik von 22,9 auf 29,2 Prozent erhöht hat, kann dieses Ergebnis* keineswegs befriedigen. Es gibt zahlreiche LPG, i,n denen bis heute noch keine Frau in den Vorstand gewählt wurde. Im Kreis Bad Doberan sind das zwei LPG vom Typ III und 47 LPG des Typ I. In Vorbereitung der Jahreshauptversammlung, in denen die Vorstände und Kommissionen neu gewählt bzw. ergänzt werden, sollten die Parteiorganisationen darauf einwirken, daß sich der Anteil der Frauen in diesen Funktionen erhöht. Das Büro für Landwirtschaft der Kreisleitung Bad Doberan hat diese Aufgabe bereits im September den Grundorganisationen gestellt. Dazu wurde eine Schulung der Parteileitungen und Vorsitzenden der Frauenausschüsse über die gesellschaftliche Rolle der Bäuerin und ihre Mitarbeit in den gewählten Leitungen organisiert. In den Bezirken Rostock und Neubrandenburg beträgt der Anteil der Frauen in mittleren Funktionen der LPG, als Arbeitsgruppenleiter, Leiter von Spezialistengruppen, Brigadier u. ä. nur 1,5 bzw. 2,5 Prozent. Die Heranbildung von Bäuerinnen für leitende Funktionen setzt aber voraus, daß in beiden Bezirken größere Anstrengungen gemacht werden, um den Anteil der Frauen in mittleren Funktionen zu erhöhen. Die Fähigkeit, eine leitende Funktion auszuüben, erwirbt man nicht allein an der Schule und mit der Teilnahme an Fachkursen. Dazu gehört auch die Erfahrung, ein Kollektiv zu leiten. Durch die Übertragung größerer, verantwortungsvoller Aufgaben wachsen die Frauen besser in diese Tätigkeit hinein, festigt sich ihr Vertrauen in ihre eigene Kraft und in ihre Fähigkeiten. * Die Büros für Landwirtschaft in vielen Kreisleitungen haben noch keine aus-reichenden Maßnahmen zur Verbesserung der politischen Arbeit mit den Genossenschaftsbäuerinnen und zu ihrer zielstrebigen Förderung und Qualifizierung entsprechend dem Beschluß vom 22. Mai 1963 festgelegt. Der Beschluß des Sekretariats des ZK verlangt von allen Büros für Landwirtschaft eine exakte Analyse des Standes der politischen Arbeit unter den Bäuerinnen und einen konkreten Maßnahmeplan. Die von uns aufgeworfenen Probleme sollen dazu Anregungen geben. Jutta Pirkotsch Erika Jahnke 29;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 29 (NW ZK SED DDR 1964, S. 29) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 29 (NW ZK SED DDR 1964, S. 29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des setzes durch die Dienst einheiten der Linie. Die Wahrnehmung der im Gesetz normierten Befugnisse durch die Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hinreichend geklärt werden, darf keine diesbezügliche Handlung feindlich-negativer Kräfte latent bleiben. Zweitens wird dadurch bewirkt, daß intensive Ermittlungshandlungen und strafprozessuale Zwangsmaßnahmen dann unterbleiben können, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt, sondern ist häufig Bestandteil der vom Genossen Minister wiederholt geforderten differenzierten Rechtsanwendung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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