Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 277

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 277 (NW ZK SED DDR 1964, S. 277); wird nicht von heute ' auf morgen eine leitende Position in der LPG einnehmen, sie muß schrittweise darauf vorbereitet werden. Gerade in den LPG Typ I ist das für sie viel komplizierter als für die Männer. Sie hat den Haushalt zu führen, eventuell Kinder zu versorgen und neben ihrer Arbeit auf dem Feld meistens noch das individuelle Vieh zu betreuen. Wir sollten einmal an unsere Genossen die Frage stellen, wie sie eigentlich ihren eigenen Frauen helfen, damit sie Zeit für die Qualifizierung aufbringen können. Zu dieser Seite der Parteierziehung gibt es auch in den Berichtswahlversammlungen einiges zu sagen. Auch in bezug auf die Kandidatengewinnung vertreten Genossen oft die Auffassung, es sei niemand mehr da, der in Frage käme. Wenn wir dann fragen, wie das mit den Frauen sei, sagen sie: „Ja, da gibt es noch Möglichkeiten. Mit den Frauen haben wir noch nicht gesprochen.“ Vielfach haben unsere Genossen nicht einmal an ihre eigenen Frauen dabei gedacht. Der Frauenförderungsplan Ein Weg zur Lösung vieler Probleme ist ein richtiger Frauenförderungsplan. Der Frauenförderungsplan ist Ausdruck der Klarheit der Grundorganisation und des Vorstandes der LPG über die Rolle der Bäuerin in der Genossenschaft. Die Grundorganisationen dürfen in der Berichtswahlversammlung nicht versäumen, auch dazu Stellung zu nehmen. Fehlt der Frauenförderungsplan, wie in der LPG Gödä, so. ist es an der Zeit, daß die Grundorganisation dafür sorgt, daß einer ausgearbeitet wird. Es gibt viele Vorstände, die mit den Bäuerinnen in ständiger „Fehde“ leben. Sie merken gar nicht, was alles auf den Bäuerinnen lastet. Sie sagen, der Frauenausschuß müsse sich darum kümmern, doch der steht oft auf dem Papier oder hat nicht die Kraft, sich durchzusetzen. In vielen Genossenschaften wird die Qualifizierung der Bäuerinnen dadurch behindert, daß bestimmte soziale Probleme noch nicht gelöst sind. Die Berichtswahlversammlungen müssen von den Genossen in den Räten der Gemein- den und in den ständigen Kommissionen fordern, daß sie sich um die Erweiterung der sozialen Einrichtungen kümmern. Gegebenenfalls sollte man dazu eine besondere Mitgliederversammlung der Grundorganisation vorbereiten. Im Kreis Bautzen haben wir zum Beispiel viele Dörfer mit mehreren Ortsteilen. Die Frauen aus diesen Ortsteilen müssen so weit laufen, um das Wichtigste für ihren Haushalt einzukaufen. Reparaturleistungen (insbesondere Flickstuben), die Annahme von Schuhen und dergleichen sind auf dem Lande noch wenig entwickelt. Das Bestellsystem bedarf einer weiteren Verbreitung. In manchen Genossenschaften wird es zweckmäßig sein, eine Betriebsküche für warmes Mittagessen, vor allem in den Spitzenzeiten, einzurichten. Die Kindergärten sollten im Sommer so lange wie nötig geöffnet bleiben ; dort, wo es keine Kinderkrippe gibt, könnte zumindest im. Kindergarten ein Raum als Krabbelstube eingerichtet werden usw. Es ist also notwendig, auch über solche Probleme mit den Frauen zu beraten. Die Genossen in den LPG sind oft Geméindever-treter und Mitglieder der Kommissionen und können daher in erster Linie darauf einwirken. Noch ein Wort zu den Frauenausschüssen. In vielen LPG stehen sie auf dem Papier, weil sich niemand um sie kümmert. Es wird höchste Zeit, daß die Grundorganisationen darüber beraten, wie die Arbeit gemeinsam mit dem Frauenausschuß angepackt werden soll. In vielen unserer LPG Typ III wird zwar die Leistung der Frauen anerkannt, doch der nächste Schritt fehlt. Die Parteiorganisationen müssen sich darüber klar-werden, daß der Frauenausschuß ein wichtiges Organ bei der Durchführung der Beschlüsse ist. Die Berichtswahlversammlung bietet gute Gelegenheit, zu beraten und festzulegen,’wie die Grundorganisation künftig gemeinsam mit dem Frauenausschuß dafür sorgt, daß alle Bäuerinnen befähigt werden, ihren Platz in der Genossenschaft einzunehmen. Wir werden als Büro unseren Teil dazu beitragen. Werner Hofmann Leiter des Büros für Landwirtschaft der Kreisleitung Bautzen 277;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 277 (NW ZK SED DDR 1964, S. 277) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 277 (NW ZK SED DDR 1964, S. 277)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hat auf der Grundlage des Gesetzes zu erfolgen. Die Verwirklichung des einen Rechtsverhältnisses kann aber auch im Rahmen von Maßnahmen möglich sein, die auf der Grundlage der zwischen der und dem jeweiligen anderen sozialistischen Staat abgeschlossenen Verträge über Rechtshilfe sowie den dazu getroffenen Zueetz-vereinbarungen erfolgen. Entsprechend den innerdienstlichen Regelungen Staatssicherheit ergibt sich, daß die Diensteinheiten der Linie ebenfalls die Befugnisregelungen in dem vom Gegenstand des Gesetzes gesteckten Rahmen und bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen zur Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben erforderlich ist. Eine Weitergabe an andemnghhörige der jeweiligen Diensteinheit ist nicht statthaft. Über die EinsichtnahmifMn exakter Nachweis zu führen.

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