Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 241

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 241 (NW ZK SED DDR 1964, S. 241); Wie arbeitet das LPG-Aktiv in Weiijig? Auch in unserer Gemeinde Weißig im Kreis Riesa galt es, in Vorbereitung auf den VIII. Deutschen Bauernkongreß Maßnahmen einzuleiten, die unser Dorf weiter voranbringen. Wir haben eine LPG Typ III mit etwa 600 Hektar und eine LPG Typ I mit 250 Hektar. In der LPG Typ III besteht eine Parteiorganisation, in der LPG Typ I ein LPG-Aktiv. Über die Erfahrungen dieses LPG-Aktivs soll hier berichtet werden. Einiges vorweg. Unser LPG-Aktiv besteht aus drei Genossenschaftsbauern, einer Genossenschaftsbäuerin und mir, dem Bürgermeister, als Leiter. Vor einem halben Jahr etwa wurde es gegründet. Ich hatte damals Aussprachen mit den Genossenschaftsmitgliedern, die uns für die Mitarbeit als geeignet erschienen. Sie äußerten anfangs manche Bedenken. Man fürchtete sich, andere Genossenschaftsbauern auf ihre Fehler hinzuweisen, hatte Angst vor Auseinandersetzungen, da man sich ja schon so lange kannte. Aber schließlich wurden diese Bedenken durch offene und ehrliche Gespräche zerstreut. Das ging natürlich nicht durch allgemeines Gerede. Ich sprach mit den Bauern über ihre persönlichen Anliegen und fragte: „Wie stellst du dir die weitere Arbeit in deiner LPG vor? Was hemmt nach deiner Meinung die gute genossenschaftliche Arbeit?“ usw. Obwohl sich die Meinungen der vier Genossenschaftsbauern in vielem unterschieden, wurde sichtbar, daß sich die Bauern über ihre Genossenschaft sehr viel Gedanken machen. Völlig einverstanden waren sie, daß eine höhere Produktion gesichert werden muß. Dieser Standpunkt bildete die Grundlage für das Zustandekommen des Aktivs. Mit der Bildung des LPG-Aktivs war jedoch nur der erste Schritt getan, es mußte jetzt eine zielstrebige und systematische Arbeit folgen. Dabei kam es uns sehr zustatten, daß die Zusammensetzung des LPG-Aktivs der Arbeit in der LPG Rechnung trug. Entsprechend der großen Rolle der Frau beim Aufbau des Sozialismus auf dem Lande war es richtig, eine Genossenschaftsbäuerin als Mitglied des LPG-Aktivs zu gewinnen. Auch die Tatsache, daß der Feldbaubrigadier Mitglied des Aktivs ist, wirkt sich fruchtbringend aus. Als gute und fleißige Bauern haben die Aktivmitglieder großes Ansehen bei allen Mitgliedern der Genossenschaft. Offener Meinungsstreit Wir können heute feststellen, daß sich das LPG-Aktiv bewährt hat. Besonders kommt das darin zum Ausdruck, daß sich die Mitglieder der LPG jetzt mit vielen Fragen an das LPG-Aktiv wenden und daß Auseinandersetzungen geführt werden. Futterverteilung, Normen und Wettbewerb waren oft Gegenstand von Aussprachen, in denen die Meinungen mitunter recht weit auseinandergingen. So wurde zum Beispiel durch das LPG-Aktiv im Vorstand geklärt, daß nicht von heute auf morgen die Normen geändert werden dürfen, ohne daß mit den Mitgliedern der Genossenschaft darüber gesprochen wurde. Jetzt hat der Vorstand vorgesehen, die Futterverteilung nach Großvieheinheiten und Marktproduktion einzuführen. Das LPG-Aktiv wußte darüber rechtzeitig Bescheid, und so konnten wir diesmai vorher mit allen Mitgliedern darüber sprechen. Als der Vorstand bei der Auswertung des Wettbewerbs feststellen mußte, daß einzelne Betriebe den Plan nicht erfüllt hatten, gingen die Aktivmitglieder in diese Betriebe und führten persönliche Aussprachen darüber, welche Reserven man noch erschließen könne. Wir haben im LPG-Aktiv und in der Genossenschaft auch solche extremen Ansichten überwunden, nach denen das Aktiv eine Art Kontrollorgan im Sinne von Detektiven wäre. In kameradschaftlicher 241;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 241 (NW ZK SED DDR 1964, S. 241) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 241 (NW ZK SED DDR 1964, S. 241)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren verlangt demzufolge die ständige Entwicklung und Vertiefung solcher politisch-ideologischen Einstellungen und Überzeugungen wie - feste und unerschütterliche Verbundenheit mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet genutzt werden und daß dabei keine operative Liensteinheit ausgenommen ist. Das ist ganz im Sinne meiner im Referat.

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