Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 215

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1964, S. 215); Über uns wird eine falsche Auskunft gegeben: Die 1. Mafa könnte den Hartfolienkalander erst 1967 in die Produktion bringen. Als Erprobungsort wurde uns vorläufig eine Halle zugeteilt, die ohne Einrichtung für Kalanderanlagen ist und die eine Investition von 3 Millionen DM erfordert. Diese Anlage soll nach Auskunft der Verantwortlichen in Bitterfeld nach Erprobung des Kalanders wieder abgerissen werden. Das ist unserer Meinung nach ein Verpulvern von Geldern. Wiederum aus Informationen unserer Fachleute aus dem wissenschaftlich-technischen Zentrum: In Bitterfeld wäre für den Importkalander evtl, in einem Jahr die Möglichkeit der Produktionsreife geschaffen worden. Wir ziehen die Schlußfolgerung, daß die Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie viel besser werden muß. Diese Zusammenarbeit muß man natürlich zweiseitig betrachten. So sind die Ansichten unserer Fachleute falsch, die manche Schwierigkeiten damit begründen: „Wollen wir mit Chemiebetrieben wie Buna und Bitterfeld verhandeln, dann kommen wir nicht an die Verantwortlichen ’ran.“ Das möge bei den bisherigen Verhandlungen der Fall gewesen sein. Wir sind der Auffassung, daß sich das nach dem 5. Plenum ändern muß. Entwicklungszeiten verkürzen FRAGE: Wenn ihr die Möglichkeiten der praktischen Erprobung eurer Exponate nicht bekommt, wird sich die Entwicklungszeit verzögern? ANTWORT: Natürlich kann sich die Entwicklungszeit auch dadurch verzögern. Wir müssen aber bei uns selbst beginnen. So dauern die Arbeiten in der Konstruktion und Technologie noch zu lange. Mit den Konstrukteuren und Technologen müssen die Parteigruppen über ihre große Verantwortung sprechen. Unter solch einem Gesichtspunkt sollten die Genossen diskutieren: Kollege Konstrukteur, du mußt sofort mit der Entwicklung deiner Maschine auch den ökonomischen Nutzen mit auf den Tisch legen. Was soll sie kosten? Dazu gehört auch, daß du von Anfang an mit den Produktionsarbeitern, den Technologen und auch der Auftraggeberindustrie zusammenarbeitest. Unsere Arbeiter kritisieren an unserer Produktion am meisten die ständigen konstruktiven Veränderungen bei der Entwicklung neuer Erzeugnisse. Das ist ebenfalls ein Grund, wenn sich Lieferzeiten oft vier Jahre hinausziehen. FRAGE: Was hindert die Konstrukteure der 1. Mafa, so zu arbeiten? ANTWORT: Ich möchte bei Auffassungen von Facharbeitern beginnen, die sich seit Jahren mit dem Musterbau beschäftigen. Sie haben der Parteileitung gesagt: Wir sind ohne weiteres in der Lage und haben auch den Mut dazu, bei bestimmten Konstruktionen sofort nach Skizzen zu arbeiten. Damit können wir bestimmte Entwicklungen abkürzen. Notwendig ist, daß uns dazu die Voraussetzungen gegeben werden. Auf Grund unserer vielen Erzeugnisse ist es für manchen Konstrukteur noch schwierig, so zu arbeiten. FRAGE: Kannst du dazu noch etwas mehr sagen? Darin liegt doch ein Schwerpunkt in der Parteiarbeit. ANTWORT: Wir haben besonders nach dem Studium des Briefes des ZK und des richtungweisenden Referats des Genossen Walter Ulbricht auf dem 5. Plenum für die Zusammenarbeit zwischen Konstrukteuren und Facharbeitern die Schlußfolgerung gezogen: Es gilt jetzt, die Aufgaben des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, der Forschung und Entwicklung durch die sozialistische Gemeinschaftsarbeit im Wettbewerb zu erfüllen. Durch die sozialistischen Arbeitsgemeinschaften ist die Zusammenarbeit zwischen Konstrukteuren und Facharbeitern enger geworden. Im Vordergrund die Kosten FRAGE: Wie steht es mit den Kosten? ANTWORT: Unsere Konstrukteure wollen neue Maschinen entwickeln. Es gibt im Betrieb prima Beispiele dafür. Aber mit der genauen Kostenanalyse hapert es noch. Wenn beispielsweise Konstruktionen in die Fertigung gehen, ergibt sich manchmal, daß die technologisch vorgegebene Maschine plötzlich 200 000 Minuten mehr „kostet“ als geplant, um das in Minuten auszudrücken. Es gibt aber noch andere Beispiele. Da wird eine Konfektioniermaschine mit einer sogenannten Hirtverzahnung aufgelegt. Diese Spezialverzahnung produ- 215;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1964, S. 215) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1964, S. 215)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unter-rich ten. Weitere Aufklärunqspflichten.

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