Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 170

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 170 (NW ZK SED DDR 1964, S. 170); Arbeitsmethoden, Lebens- und Denkgewohnheiten nicht mehr zur LPG passen ynd deshalb überwunden werden müssen? Ich glaube, daß die aus der einzelbäuerlichen Wirtschaft herrührenden alten Organisationsformen und Arbeitsmethoden vor allem in den noch vorhandenen, aber jetzt überholten Lebens- und Denkgewohnheiten des Einzelbauern verwurzelt sind. Daraus folgt für die Parteiorganisationen in den Genossenschaften, daß sie das im Beschlußentwurf aufgeworfene Problem nicht einfach durch organisatorische Maßnahmen lösen können, sondern daß vor allem eine politisch-ideologische Arbeit notwendig ist. Dabei sollten sich die Parteiorganisationen darüber im klaren sein, daß alte Organisationsformen und Arbeitsmethoden in den Genossenschaften nicht aus bösem Willen, sondern in dem Glauben angewendet werden, das Beste zu geben. Alle Parteileitungen und ebenso alle leitenden Funktionäre in den LPG sollten sich sehr feinfühlig mit den Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern beraten, exakt abwägen, inwieweit und wie die vorhandenen Erfahrungen für die LPG verwendbar bzw. auf die Genossenschaft übertragbar sind. Niemand darf den Genossenschaftsbauern wegen falscher, überholter Ansichten einen Vorwurf machen oder sich sogar sektiererisch ihnen gegenüber verhalten oder ihre Erfahrungen einfach negieren. Warum nur 15 statt 20 Ferkel? Wenden wir uns dem Beispiel zu! In unserer LPG „Ernst Thälmann“, Derse-k о w,.Kreis Greifswald, die 1889 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche bewirtschaftet, gibt es eine Vielzahl hervorragender Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern, die früher im einzelbäuerlichen Betrieb ausgezeichnete Produktionserfolge hatten. Es ist aber etwas anderes, in einem großen Kombinat verantwortlich 200 Sauen zu betreuen als im einzelbäuerlichen Betrieb zwei oder drei Sauen, es werden ganz andere Überlegungen und Maßnahmen notwendig, um im Großbetrieb mindestens dieselben Produktionsergebnisse (Ferkelaufzuchtergebnisse) zu erzielen wie als Einzelbauer. Unsere Bauern zogen früher im einzelbäuerlichen Betrieb 18 bis 20 Ferkel je Sau und Jahr auf, dagegen sind es heute in unserer Genossenschaft nur bis zu 15 Ferkel. Ist aber die Qualität unserer Sauen schlechter geworden? Gibt es andere Gründe dafür, daß heute nicht so viele Ferkel aufgezogen werden können wie früher? Objektiv sind nicht nur die gleichen, sondern sogar bessere Verhältnisse vorhanden. Die Futtergrundlage ist genauso oder sogar noch besser als im einzelbäuerlichen Betrieb, bessere Stallungen sind vorhanden, neue wissenschaftliche Erkenntnisse können in größerem Maße angewendet werden, die Technologie läßt sich wesentlich vereinfachen und verbessern. Woran kann es also liegen? Der Leiter einer unserer Ställe, der Kollege Bernhard Dietrich, war früher als Lieferant ausgezeichneter Läufer bekannt. Trotzdem gelang es ihm bisher nicht, dieselben Ergebnisse zu erzielen wie früher. Eigentlich müßten doch unter unseren Bedingungen noch mehr Ferkel aufzuziehen sein. Ohne Zweifel ist bei diesem Kollegen Lust und Liebe zur Tierpflege vorhanden. Er verfügt auch über Erfahrungen. Aber was für Erfahrungen sind das? Sind das solche, die allein ein moderner landwirtschaftlicher Großbetrieb vermitteln kann? Oder sind es nicht vielmehr Erfahrungen, die aus einer einzelbäuerlichen Wirtschaft herrühren? Gegenwärtig fehlen noch die notwendigen Erfahrungen des Großbetriebes. Der Kollege kann bisher im wesentlichen nur von seinen Erfahrungen als Einzelbauer bei der Behandlung und Betreuung seiner Sauen und Ferkel ausgehen. Neue Anforderungen Im einzelbäuerlichen Betrieb kannte der Bauer sein Vieh genau. Er wußte, wann die Sauen gedeckt worden waren, wann sie ferkelten usw. Im sozialistischen landwirtschaftlichen Großbetrieb aber kann er den Bestand nicht bis in alle Einzelheiten überblicken. Erfahrungswerte des einzelbäuerlichen Betriebes in der Fütterungsmethode, in der Haltung usw., und wenn sie noch so gut waren, reichen hier nicht mehr aus. Hier ist eine exakte Buchführung nötig’. Hier muß täglich und stündlich gerechnet, gemessen und gewogen werden. Nur das gewährleistet, daß auch unter den Bedingungen des Großbe- 170;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 170 (NW ZK SED DDR 1964, S. 170) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 170 (NW ZK SED DDR 1964, S. 170)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin und ihres Aufenthaltes in der und der Polen die Einmischung in innere Angelegenheiten der insbesondere durch ihre Kontaktarbeit mit übersiedlungsersuchenden Bürgern der zum Zwecke deren Erfassung für das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen ,v die Ständige Vertretung . in der in der akkreditieiÄoannalisten westlicher MassennWlen weitere westlich Massenmedien iiÄiJwBozialistischer Botschaften, Staaten inEel weiterefstatliche Einrichtungen der sonstige Parteien, Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt beständig vorbeugend zu gewährleisten, sind die notwendigen Festlegungen zu treffen, um zu sichern, daß Wegen staatsfeindlicher Delikte oder schwerer Straftaten der allgemeinen Kriminalität, vor allem gegen die staatliche Ordnung und gegen die Persönlichkeit sein, sowie Verbrechen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen.

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