Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 15 (NW ZK SED DDR 1964, S. 15); ren Gruppen 5 und 6 zu kommen. Allein schon diese Tatsache erleichterte die Diskussion über die Qualifizierung wesentlich. Dennoch brauchte die Aussprache eine geraume Zeit. Es ging ja gleichzeitig darum, ökonomisch zweckmäßige Lohnformen in der Automatendreherei einzuführen. Der neue Lohn setzt sich jetzt aus dem Zeitlohn* der Leistungsprämie und der Qualitätsprämie zusammen. Das ermöglicht, den Wettbewerb in der Automatendreherei unter .Vorgabe spezifischer Kennziffern zu führen. Dabei spielen die Kennziffern Arbeitsproduktivität, Selbstkosten und Qualität eine entscheidende Rolle. Einmal im Monat werden die Ergebnisse ausgerechnet und die Besten ermittelt, die dann die vorher festgelegte Prämie erhalten. Da die Büromaschinenbauer sich ihrer eigenen modernen Rechenautomaten bei der Ermittlung der Wettbewerbs werte bedienen, ist die dafür auf gewandte Zeit gering. Als weiterer ökonomischer Hebel ist die Nachtschichtprämie zu nennen. Dadurch wurde eine höhere Qualität der Erzeugnisse und ein Absinken der Fehlzeit erreicht. Neben den materiellen wenden die Genossen in Sömmerda auch geschickt die ideellen Faktoren an, um die Qualität der Erzeugnisse zu verbessern. Im ganzen Betrieb begegnet man Werktätigen, die Qualitätsplaketten tragen. Diese werden öffentlich zu- oder aberkannt. Außerdem gibt es in den einzelnen Bereichen Qualitätsecken. Hier sind gute und auch schlechte Arbeitsstücke ausgestellt und mit dem Namen des Herstellers versehen. Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß jeder Kollege bemüht ist, nicht zu denen zu gehören, die sich öffentlich mit ihrer schlechten Arbeit konfrontiert sehen. Gegen die Quartalsideologie Bevor die Parteiorganisation begann, das in sich geschlossene System ökonomischer Hebel Schritt für Schritt durchzusetzen, gab es im Werk (übrigens nicht nur hier) eine sonderbare Praxis. Die einzelnen Bereiche erhielten von der Abteilung Arbeit mitgeteilt, welche Mittel ihnen im Quartal für Prämien zustehen. Die Verteilung der Prämien wurde, wie man so sagt, über den Daumen gepeilt. Hier gab es etwas, was in anderen Betrieben längst überwunden ist, nämlich Prämien für regelmäßige Teilnahme an Versammlungen oder an der Kampfgruppenausbildung. Diese erhielten Genossen und Kollegen, auch wenn sie in der Arbeit nicht immer Vorbild waren. Sogar für guten Literaturvertrieb erhielt mancher einen „Obolus“. Die Parteileitung begann, unterstützt von den Leitungen der APO, in Parteiversammlungen und Parteigruppenversammlungen systematisch mit dieser Prämienverteilungsideologie Schluß zu machen. Auch hierbei hat das Lektorat durch Vorträge und Kurzlektionen geholfen, grundsätzlich zu erläutern, welche Bedeutung die Prämie hat. Wie tief die Quartalsideologie bei einigen Genossen noch saß, sei an folgendem Beispiel demonstriert. Noch während die gesamte Parteiorganisation darüber diskutierte, kamen zwei Genossen aus der Versandabteilung zur Parteileitung und beschwerten sich, daß sie diesmal keine Prämie erhalten hätten, obgleich sie an jeder Mitgliederversammlung teilgenommen haben. Heute wollen die Genossen nicht mehr daran erinnert werden. Die zielstrebigen Auseinandersetzungen innerhalb der ganzen Parteiorganisation auch über die Bedeutung der Mitgliederversammlung waren letztlich von Erfolg gekrönt. Prämien erhalten nur jene im Wettbewerb, die sich befleißigen, die vorgegebenen Kennziffern überzuerfüllen. Wird nun eine vorbildliche gesellschaftliche Arbeit überhaupt nicht mehr anerkannt? Doch. In Mitgliederversammlungen werden Genossen, die vorbildliche Parteiarbeit leisten, öffentlich geehrt. Das trifft auch für die Teilnahme an der Kampfgruppe zu. Es kann mit Fug und Recht gesagt werden: Die Parteiorganisation und das ganze Kollektiv von Sömmerda hat eine gewisse Pionierarbeit geleistet. Hier wurde begonnen, die Anwendung der materiellen Hebel eng zu verschmelzen mit einer vielfältigen, propagandistischen und agitatorischen Tätigkeit. Auch das praktische Beispiel als Mittel der Überzeugung wurde beachtet. Genossen aus der Abteilung Arbeitsnormung unterstützten die Diskussion, indem sie den 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 15 (NW ZK SED DDR 1964, S. 15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 15 (NW ZK SED DDR 1964, S. 15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die besondere Bedeutung der operativen Grundprozesse sowie der klassischen tschekistischen Mittel und Methoden für eine umfassende und gesellschaftlieh,wirksame Aufklärung von Vorkommnissen Vertrauliche Verschlußsache - Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Wirtschaftsstrafverfahren einen bedeutenden Einfluß auf die Wirksamkeit der politisch-operativen Untersuchungsarbeit zur Aufdeckung und Aufklärung von Angriffen gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. der vorbeugenden Verhinderung und der offensiven Abwehr feindlicher Aktivitäten durch die sozialistischen Schutz- und Sicherheitsorgane. Latenz feindlicher Tätigkeit politisch-operativen Sprachgebrauch Bezeichnung für die Gesamtheit der beabsichtigten, geplanten und begangenen Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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