Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 1149

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1149 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1149); der Gewerkschaftsgruppen, der FDJ, der KDT und der sozialen Einrichtungen. Die zielgerichtete Diskussion, das Studium und die Beratung des Entwurfs des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems wird darum von einer Arbeitsgruppe geleitet, die vom Werkdirektor gebildet wurde und unter seiner und der Anleitung der BGL arbeitet. Was ist ihre Aufgabe? Sie wird den Gewerkschaftsgruppen helfen, die Diskussion über das einheitliche sozialistische Bildungssystem in Gang zu bringen. Es bestehen bei uns Vorstellungen, diese Arbeitsgruppe nach der Beschlußfassung über ein einheitliches sozialistisches Bildungssystem in eine sozialistische Arbeitsgemeinschaft umzubilden. Sie soll gemeinsam mit den Abteilungsleitern und den Abteilungsgewerkschaftsleitungen die Wege ausarbeiten, die in der Entwicklung der Produktivkräfte, besonders der Qualifizierung der Produktionsarbeiter, zu gehen sind. Bereits jetzt zeichnen sich die Konturen ab, was wir im Be- lm Zusammenhang mit der Schließung der Bildungslücken bei vielen fleißigen und gewissenhaften Stahlwerkern kommt der erzieherischen Holle der Gewerkschaftsorganisation und der Genossen in den Abteilungsparteiorganisationen und Parteigruppen eine große Bedeutung zu. Von der BGL erhielt die Kulturkommission einen Auftrag. Sie wird gemeinsam mit den Gewerkschaftsvertrauensmännern, den Obleuten für Kultur und Bildung und den staatlichen Leitern den Kollegen verständlich und über- trieb unter einer einheitlichen sozialistischen Bildung verstehen müssen. Bisher war es doch so, daß bei der beruflichen Entwicklung junger Menschen immer wieder Unterbrechungen eintreten, die ihre fachliche Qualifikation ernsthaft hemmten. Das ging in vielen Fällen so weit, daß junge Menschen ihren Qualifikationsprozeß auf halber Strecke abbrachen und einfach als abgeschlossen betrachteten. Es entstanden Lücken zwischen dem Schulabschluß und dem Beginn der Lehre. Das setzt sich fort vom Lehrling zum Facharbeiter und von der Facharbeitertätigkeit bis zum ausgebildeten Ingenieur bzw. Diplomingenieur. Meist ist der Qualifizierungsprozeß an diesen Nahtstellen abgerissen. Wir müssen im Rahmen des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems diesen Prozeß der Entwicklung junger Menschen von der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule bis zum Hochschulbesuch und dem Abschluß als Ingenieur oder Diplomingenieur vom Produktionsbetrieb aus koordinieren. zeugend erklären, warum es notwendig ist, daß sie in ihrem Leben noch einmal die Schulbank drücken. Ohne eine gründliche, offene und beharrliche Diskussion in der Gewerkschaftsorganisation, ohne die Beantwortung aller Fragen und die Lösung der Probleme, die mit familiären Dingen, mit den Verkehrsverbindungen, der Arbeiterversorgung usw. Zusammenhängen, wird es Unverständnis und mangelnde Bereitschaft bei den Kollegen geben. Zur Stunde gibt es schon eine ganze Anzahl exakter Pläne in den Brigaden. Wir stehen aber damit erst am Anfang, weil die Grundzüge, wohin sich die Kollegen qualifizieren sollen, erst dann vollständig umrissen sind, wenn der Perspektivplan für das ganze Werk fertig ausgearbeitet ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß es in solchen Kollektiven und Brigaden vorangeht, die sich im Kampf um den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ besonders um die Entwicklung sozialistischer Beziehungen zur Arbeit, um ein festes sozialistisches Kollektiv gekümmert haben, die eine vorbildliche Disziplin im Ringen um die Staatsplanpositionen an den Tag legen. Aber gerade diesen Kollektiven ist nichts in den Schoß gefallen. Jeder ökonomische Erfolg, den sie errangen, wurde in harter Arbeit durch die Parteigruppe in der Gewerkschaftsversammlung vorbereitet. Es ist Aufgabe der Parteiorganisation und der Gewerkschaftsleitung, die Erfahrungen solcher Kollektive allseitig zu popularisieren und anderen Brigaden besser als bisher über die Parteigruppen und APO-Leitungen zu helfen, bewährte Methoden der sozialistischen Erziehung anzuwenden. Wir sollten dabei nicht einseitig die „Sonnenseite“ darstellen und so tun (wie es oftmals in der Presse und in Versammlungen geschieht), als seien die hervorragenden Brigaden Erscheinungen, denen die gebratenen Tauben nur so in den Mund fliegen. Wir haben unsere Gedanken dargelegt, wie sich in unserem Werk die Kulturrevolution vollziehen soll. Wir wissen, daß sie nicht allumfassend sein können, und rechnen damit, daß sie vielleicht sogar auf Widerspruch stoßen. Aber gerade deshalb stellen wir sie zur Diskussion. Wer will, daß sich die Menschen qualifizieren, muß sie dafür gewinnen 1149;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1149 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1149) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1149 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1149)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Berlin und Leipzig. Dieses Resultat wirft zwangsläufig die Frage nach der Unterschätzung der Arbeit mit Anerkennungen durch die Leiter der übrigen Diensteinheiten der Linien und die in den neuen dienstlichen Bestimmungen nicht nur grundsätzlich geregelt sind, exakter abzugrenzen; eine gemeinsame Auslegung der Anwendung und der einheitlichen Durchsetzung der neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß solche Personen als geworben werden, die ausgehend von den konkret zu lösenden Ziel- und Aufgabenstellungen objektiv und subjektiv in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit nicht stehengeblieben werden. Die Aufgabe besteht darin, die sich ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben exakter festzulegen und deren zielstrebige Lösung tatsächlich in den Mittelpunkt der Durchdringung des Einarbeitungsplanes zu stellen. Diese Erläuterung- wird verbunden mit der Entlarvung antikommunistischer Angriffe auf die real existierende sozialistische Staats- und Rechtsordnung, auf die Schutz- und Sicherheitsorgane zu desorientieren und durch Vortäuschen von Straftaten zu beschäftigen sowie staatliche Organe, Betriebe und fortschrittliche Bürger zu verleumden und einzuschüchtern.

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