Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 1148

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1148 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1148); über 600 Menschen beteiligen. Wir haben eine gute Verbindung zu Kunstmalern und Schriftstellern. Aber zur Zeit sind für einen stürmischen Fortschritt der kulturellen Massenarbeit Grenzen gesetzt, weil die wissenschaftlich-technische Situation des Werkes verlangt, daß die von uns gezeigten Schwerpunkte vordringlich gelöst werden müssen. Ist es doch so, daß wir gerade mit dieser Seite der geistig-kulturellen Arbeit, die die Meisterung des wissenschaftlich-technischen Höchststandes und die Beherrschung moderner Technologien zum Ziele hat, den Menschen erst ermöglichen, anderen kulturellen Neigungen nachzugehen. Viele Menschen werden dann erst persönliche Neigungen und Interessen entdecken, die sie vorher gar nicht kannten. Das geistig-kulturelle Leben hat vor allem Konsequenzen für die Freizeitgestaltung, spielt es sich doch hauptsächlich in der Freizeit ab. Was empfehlen wir den Stahlwerkern? Wie sollten sie ihre Freizeit sinnvoll nutzen? Laut Perspektivplan beispielsweise sollen bis 1970 in unserem Werk 100 Prozent Facharbeiter beschäftigt sein. Das ist eine riesige Aufgabe. Der Anteil der wissenschaftlich-technischen Intelligenz wird sich von 8 auf 10 Prozent erhöhen. Allein an der Stranggußanlage werden 25 Prozent aller Beschäftigten Ingenieure und Techniker sein. Das heißt, Tausende Stahlwerker sollen sich an den sozialistischen Bildungseinrichtungen eine höhere Qualifikation erwerben. Wenn es in den Aussprachen um die Freizeitgestaltung und um die geistig-kulturelle Betätigung geht, zeigt sich folgende Tendenz: Nimmt ein Kollege am Meisterkursus teil, dann sagt er: Meine ganze Freizeit geht mit Mathematik, Physik und Chemie drauf. Ich bin nicht in der Lage, mich an anderen Zirkeln zu beteiligen. Andere Kollegen, die sich intensiv an einem Zirkel für kulturelle Selbstbetätigung beteiligen, füllen einen Großteil ihrer Freizeit damit aus! Übereinstimmend kommt bei den Kollegen zum Ausdruck: Auf mehreren Hochzeiten zugleich können wir nicht tanzen! Das müssen wir in der Arbeit mit den Menschen unbedingt berücksichtigen und die richtigen Schlußfolgerungen ziehen. Es kann darum nicht die Aufgabe der Kulturkommission der BGL sein, willkürlich und ohne gründliche Überlegungen für alles die Werbetrommel zu rühren. Die Partei- und die Gewerkschaftsleitung sind zu dem Entschluß gekommen, die Zirkel für kulturelle Selbstbetätigung sinnvoll weiterzirentwiekeln, aber das HauptaJpnmerk auf die Bildung und Qualifizierung zu legen. Noch ein Gedanke: Oftmals sind wir geneigt, den guten Wenn wir in den Parteigruppen- und Gewerkschaftsgruppenversammlungen über den Perspektivplan und über die technische Revolution sprechen, dann bezieht sich das fast immer auf moderne Produktionsverfahren, elektronisch gesteuerte Maschinen, Automatenstraßen usw. Zuwenig spielt dabei das Antlitz des Menschen eine Rolle, der mit der modernen Technik umgehen, der sie beherrschen soll. Es war bisher in unserer Parteiorganisation so, daß die Probleme, die der Entwurf des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems aufwirft, von zahlreichen Leitern noch nicht zum Bestandteil ihrer Lei- Besuch von Veranstaltungen der leichten Muse, von Theater und Kino als Erfolg unserer Leitungstätigkeit zu betrachten und stolz darauf zu verweisen. Wir sollen uns auch darüber freuen und das Veranstaltungssystem weiter entwickeln und fördern. Wir brauchen solche Kulturveranstaltungen. Das ist alles richtig. Aber Veranstaltungen der leichten Muse sind von unseren Menschen schon immer gut besucht worden, auch ohne Zutun der Kulturkommission der BGL. Die Menschen gehen hin, um sich zu entspannen und zu erholen. Also ist der gute Besuch solcher Veranstaltungen nicht unbedingt der Maßstab für eine gute kulturelle Massenarbeit im Betrieb. Der Maßstab für eine gehaltvolle geistig-kulturelle Massenarbeit ist unserer Meinung nach dann richtig, wenn wir die musische Betätigung und die Bildung und Qualifizierung ins richtige Verhältnis zueinander setzen. tungstätigkeit gemacht und darum ungenügend mit der Perspektive des Werkes diskutiert wurden. Was ist unsere Aufgabe hinsichtlich der fachlichen Qualifizierung und der höheren Bildung unserer Stahlwerker? Von unseren betrieblichen Bildungseinrichtungen müssen wir z. B. verlangen, daß sie allen Werktätigen ermöglichen, zunächst das Ziel der 8. bzw. 10. Klasse zu erreichen. Das ist eine Hauptvoraussetzung dafür, bis 1970 100 Prozent Facharbeiter auszubilden. Das bedarf der gesamten unterstützenden Kraft der gesellschaftlichen Organisationen im Werk, der Parteigruppen und Perspektivplan und einheitliches sozialistisches Bildungssystem 1143;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1148 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1148) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1148 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1148)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Auf der Grundlage der sozialistischen Ideologie bildeten sich im Verlauf der Bahre seit der Bildung Staatssicherheit , als Schutz- und Sicherheitsorgan der Arbeiterklasse, ganz spezifische tschekistische Traditionen des Kampfes gegen den Feind, die von ihm ausgehenden Staatsverbrechen und gegen politisch-operativ bedeutsame Straftaten dei allgemeinen Kriminalität. Ausgewählte Probleme der Sicherung des Beweiswertes von AufZeichnungen, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen hervorrufen oder auslöson können. Das betriffta, Versorgungsfragen, aktuelle außenpolitische Ereignisse, innenpolitische Maßnahmen, vom Gegner inszenierte Hetzkampagnenä, und Festlegung Anregung geeigneter vorbeugender offensiver Maßnahmen im engen Zusammenwirken mit den Paßkontrolleinheiten durchgeführt wird. Sie hat das Ziel, die Sicherheit im zivilen Flugverkehr zu gewährleisten und terroristische Anschläge, einschließlich Geiselnahmen und Entführungen, die sich gegen die sozialistische Staatsund Gesellschaftsordnung richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Außeneioherung den objekt-seitigen Teil der Objekt-Umweltbeziehungen. Zur effektiven Gestaltung der ist eng mit den territorial zuständigen Dieneteinheiten dee Staatssicherheit zueaamenzuarbeiten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X