Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 1133

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1133 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1133); dürft, um darüber einigermaßen Klarheit zu schaffen. Wir haben argumentiert, daß es bei der Einführung des leistungsabhängigen Gehaltes darum geht, die Führungskader richtig in das neue ökonomische System einzuordnen. Wird dieser Hebel richtig angewandt, trägt er wesentlich dazu bei, die bewußte Übereinstimmung der persönlichen und der gesellschaftlichen Interessen herzustellen. Wie schwer es manchem Genossen aber fällt, den Sinn und den Inhalt dieser Maßnahmen zu erfassen, beweist auch folgendes. Nachdem die entsprechenden Vereinbarungen über das leistungsabhängige Gehalt abgeschlossen waren, kam im Laufe des Jahres der Werkleiter der Peenewerft zur WB mit einem Antrag. Er verlangte, daß bei Erfüllung und Übererfüllung der festgelegten Kennziffern das volle Gehalt plus Prämie gezahlt werden sollen, bei Nichterfüllung aber kein Gehaltsabzug erfolgen dürfe. Das Beispiel zeigt, daß die Durchsetzung ökonomischer Hebel nicht automatisch vonstatten geht, sondern viel Überzeugungsarbeit erfordert. Wenn die Einführung neuer Methoden des materiellen Anreizes eine gründliche politische Vorbereitung verlangen, so darf man auch* nicht verkennen, daß die Anwendung ökonomischer Hebel wiederum das Denken der Menschen, ihre Einstellung zu bestimmten Fragen direkt beeinflußt und verändert. Ein Beispiel dafür: Die verantwortlichen Leiter der Betriebe führten früher einen ständigen Kampf mit der WB um die Erhöhung der Investitionsmittel. Die VVB versuchte zu überzeugen, daß von den Betrieben mehr Rationalisierungskredite in Anspruch genommen werden müßten. Die VVB wies den Betrieben konkrete Möglichkeiten der Rationalisierung nach. Sie legte Mindestlimite für die Inanspruchnahme von Rationalisierungskrediten fest. Sie klärte die Fragen, die mit Baukapazitäten und Maschinenkontingenten Zusammenhängen. Trotzdem änderte sich nicht die Einstellung der Genossen aus den Betrieben zu den Rationalisierungskrediten. Das änderte sich erst nach der Die Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems und die Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip stellt insbesondere dem Parteiorganisator des ZK in der VVB qualitativ neue Aufgaben. Er muß neben seinen Aufgaben in der Grundorganisation der VVB selbst den Parteiorganisationen der Schwerpunktbetriebe in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Büro für Industrie und Bauwesen helfen, die Beschlüsse der Partei zu verwirklichen. Wie notwendig die unmittelbare Hilfe für die Grundorganisationen der Betriebe ist, möchte ich an einem Beispiel demonstrieren. Die Mathias - Thesen - Werft hatte im vergangenen Jahr große Schwierigkeiten mit den Terminen für die Übergabe eines Seefahrgastschiffes. Die Arbeiten wurden einfach nicht fertig und die Termine nicht eingehalten. Deshalb habe ich mir die Sache an Ort und Stelle angesehen. Auf die Frage nach dem Grund für den Terminverzug antwortete die Parteileitung: „Das Schiff könnte längst weg sein, aber der sowjetische Abnehmer macht Schwierigkeiten.“ An Bord erklärten verschiedene Arbeiter auf meine Frage nach der Qualität der Arbeit am Schiff: „Wir arbeiten so wie immer. Die Abnehmer sollen sich nicht bei jedem Dreck so haben.“ Festlegung durch die VVB, daß die planmäßigen Investitionen in der Höhe gekürzt werden, in der die Mindestlimite für Rationalisierungskredite unterschritten werden. Da dieser ökonomische Hebel konsequent angewendet wurde, stieg die Inanspruchnahme der Rationalisierungskredite durch die Betriebe in diesem Jahr beträchtlich. Bei diesem Besuch war mir bald klax, daß man mit solchen Auffassungen das Tempo nicht beschleunigen konnte. Ich bohrte weiter. Da rückten viele Arbeiter mit der Meinung heraus, daß die Qualität im Verhältnis zu den früheren Schiffen schlechter geworden sei. Mein Weg führte auch zum Parteisekretär der sowjetischen Besatzung des Schiffes. Auf meine Bitte holte er alle Kommunisten zusammen. Wir unterhielten uns offen über alle mit dem Schiff zusammenhängenden Probleme, auch über die Meinung unserer Genossen der Werft. In den folgenden Diskussionen in der Parteiorganisation der Werft, die nach Abstimmung und mit aktiver Unterstützung der Genossen des Büros für Industrie und Bauwesen der Bezirksleitung Rostock, in den Parteigruppen- und Mitgliederversammlungen, in der Parteileitung und den Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen und mit Wirtschaftsleitern geführt wurden, zeigten wir die Qualitätsmängel und orientierten auf das materielle Interesse der Werktätigen an der Verbesserung der Qualität durch die richtige Anwendung der Direktive „Neue Technik neue Normen“, fliese Diskussionen haben zu einem sichtbaren Umschwung auf der Werft geführt. Den BPO qualifizierte Hilfe geben 1133;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1133 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1133) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1133 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1133)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Tenaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Beweisfüh-rung mit Sachverständigengutachten zu gewährleisten ist. VgT. dazu Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß vom, die Qualität der Beweisführung in der gesamten Untersuchungstätigkeit systematisch zu erhöhen, wozu die Anregungen und Festlegungen des Zentralen Erfahrungsaustausches.

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