Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 1098

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1098 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1098); Im Entwicklungsplan der LPG Köchelstorf, Kreis Gadebusch, sind für die Produktion bis zum Jahre 1970 große Aufgaben gestellt. Den stärksten Aufschwung wird in dieser Zeit die Milchwirtschaft erfahren, die sich zur Hauptproduktionsrichtung entwik-keln wird. 580 Milchkühe sollen gehalten werden. Das sind 55 Kühe auf 100 Hektar. Gegenwärtig hat die LPG erst ä00 Milchkühe. Zwei neue Rinderställe mit je 200 Plätzen, ein technisch neu ausgerüsteter Rinderstall mit 130 Plätzen, ein Kälberstall mit 60 Plätzen und ein neuer Abkalbestall sollen dann die Tiere aufnehmen. Für die Milchleistung ist eine Steigerung von 2070 kg je Kuh im Jahre 1963 auf 3800 kg im Jahre 1970 geplant. Auch die Technik wird in der LPG weiter Einzug halten. Während der alte Rinderstall im Ortsteil Benzin eine Entmistungsanlage erhält, werden die neuen Ställe auf modernste Weise, einschließlich Bergeraum, ausgerüstet. In der Schweinefleischerzeugung und in der Feldwirtschaft werden moderne Maschinensysteme dazu beitragen, daß die Ar-, beitsproduktivität bedeutend ßteigt. Die Verwirklichung dieser Aufgaben im Entwicklungsplan stellt vor allem hohe Anforderungen an das Verantwortungsbewußtsein, an die Lernfreudigkeit und Einsatzbereitschaft der Jugend. Aus ihren Reihen müssen in erster 0 0 0 ff * \ ф, Linie die hochqualifizierten Spezialisten hervorgehen, die schon in wenigen Jahren an verantwortlicher Stelle die industriemäßige Produktion in unserer Genossenschaft meistern werden. Mit dieser Feststellung unterschätzen wir keinesfalls die fleißige Arbeit und die Fähigkeiten unserer älteren Genossenschaftsmitglieder, ohne die heute wie in der Zukunft unsere Pläne nur auf dem Papier stehen würden. Wir tragen vielmehr der Tatsache Rechnung, daß bis zum Jahre 1970 allein 19 Genossenschaftsmitglieder ein Alter erreicht haben werden, das sie zwingt, aus dem Produktionsprozeß auszuscheiden. Würden wir das nicht beachten, so gerieten wir in ernste Schwierigkeiten bei der Bedienung unserer Technik. Doch das ist hierfür nicht der einzige Gesichtspunkt, den wir berücksichtigen müssen. Die technische . Revolution wird doch nicht vor unserer Genossenschaft halt machen. Im Gegenteil! Wir wollen die Lebensbedingungen unserer Dorfbevölkerung allmählich denen der Stadt angleichen. Dazu bedarf es einer wesentlich höheren Arbeitsproduktivität, als wir heute in unserer Landwirtschaft zu verzeichnen haben. Höhere Arbeitsproduktivität Gegenwärtig entspricht die durchschnittliche Arbeitsleistung eines Mitgliedes unserer Genossenschaft im Jahr einem Wert von 23 000 MDN. 1970 soll ein Brigademitglied in der Rinderhaltung einen Wert von 60 000 MDN schaffen, der etwa der heutigen Leistungshöhe eines Arbeiters in einem kleineren Chemiebetrieb gleich-kommt. Unsere LPG wird dann mit 10,5 Arbeitskräften, auf 100 Hektar umgerechnet, auskommen. Diese höhere Arbeitsproduktivität wird nicht nur durch Investitionen erreicht. Die Leistung der Viehbestände und die Erträge auf den Feldern steigen auch durch die qualifiziertere Arbeit der Menschen. Doch die heutigen Erfahrungen und Kenntnisse unserer Genossenschaftsmitglieder reichen noch nicht aus. Die Genossenschaft wird zum Beispiel einen Veterinärtech-niker brauchen, wenn sich un- ser Bestand an Milchkühen verdoppelt. Der Technische Leiter wird in Zukunft Ingenieur sein müssen. Ihm unterstehen allein für die Erhaltung der Technik zwei Schlosser, zwei Schmiede, ein Stellmacher, ein Elektriker und fünf Bauhandwerker. Die Parteileitung unserer LPG hat gleichzeitig mit der Ausarbeitung des Entwicklungsplanes auch die Kaderentwicklung in der LPG eingeschätzt. Für jede Brigade wurde genau ermittelt, wieviel Facharbeiter und Meister bis zum Jahre 1970 gebraucht werden, wieviel schon vorhanden sind und wieviel Kollegen sich in den nächsten Monaten und Jahren qualifizieren müssen. Bereits in diesem Winterhalbjahr werden in einem Lehrgang der LPG 12 Traktoristen als Facharbeiter ausgebildet, 10 Melker beteiligen sich seit Juli an einem Lehrgang für Maschinenmelken. Fünf Kom- 1098;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1098 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1098) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 1098 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1098)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Unterbindung nichtgenehmigter Veröffentlichungen in westlichen Verlagen, Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie bei der Bekämpfung der Verbreitung feindlich-negativer Schriften und Manuskripte, die Hetze gegen die und die anderen sozialistischen Staaten vorgetragenen menschen-rechts-demagogischen Angriffe auf die Herausbildung feindlichnegativer Einstellungen hauptsächlich unter Dugendlichen und jungerwachsenen Bürgern der und auf die damit im Zusammenhang stehende Straftaten, vor allem provokativ-demonstrative Handlungen, zu verhindern und zurückzudrängen; die ideologische Erziehungsarbeit der Werktätigen zu verstärken, der politisch-ideologischen Diversion entgegenzuwirken sowie die Wirksamkeit von Aktivitäten des Gegners und feindlich-negativer Kräfte, der bearbeiteten Straftaten sowie der untersuchten Vorkommnisse erzielt. Auf dieser Grundlage konnten für offensive Maßnahmen der Parteiund Staatsführung Ausgangsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Es bildete die Grundlage, offensiv mit politisch-operativen Mitteln gegen diesen Mann vorgehen zu können. Ein weiteres wesentliches Problem ergibt sich für die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen, wenn es sich bei den Verhafteten um Staatsbürger der handelt und der Personalausweis nicht der zuständigen Diensteinheit der Linie übergeben wurde - nach Vorliegen des Haftbefehls und Abstimmung mit der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben oder Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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