Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 958

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 958 (NW ZK SED DDR 1963, S. 958); lung durch. Auch ein Vertreter der Kommunalen Wohnungsverwaltung nahm daran teil. Wir sprachen darüber, was sich im Haus alles verändert hat und über politische Probleme der Gegenwart. Dabei kam es zu einer sehr fruchtbringenden Diskussion. Drei Mieter wurden in die Hausgemeinschaftsleitung gewählt. Sie erhielten den Auftrag, gemeinsam mit dem Verwalter der KWV über die zweckmäßigste und sparsamste Verwendung der Gelder zu wachen und besonders auf eine qualitätsgerechte Arbeit der Handwerker zu achten. Einige Mieter wollen kleinere Arbeiten in ihren Wohnungen selbst durchführen, um Mittel ein- sparen zu helfen. So zog auch in „mein Patenhaus“ ein Stück sozialistische Demokratie ein, und ich bin sicher, daß alle Mieter dieses Hauses ihre Stimme am 20. Oktober den Kandidaten der Nationalen Front geben werden. Die Lehre aus diesem kleinen Beitrag ist, auftretenden Schwierigkeiten darf ein Agitator nicht aus dem Wege gehen. Er muß beharrlich das Gespräch mit den Menschen suchen, um ihr Vertrauen und ihre Mitarbeit zu gewinnen. Karl Voffrei Berlin-Prenzlauer Berg Wilhelm-Pieck-Straße 7a Vertrauen muij man erringen Seit Anfang dieses Jahres unternimmt die Leitung unserer Wohnparteiorganisa-tion III in Hohen Neuendorf mit Unterstützung der Ortsparteileitung verstärkte Anstrengungen, um das gesellschaftliche Leben im Wohngebiet zu aktivieren. Eine bedeutende Rolle spielen dabei die Agitatoren. In unserem Wohngebiet ist die Mehrheit der Genossen als Agitator eingesetzt. In jeder Straße fungiert ein Genosse als Straßengruppenleiter. Unsere bisherigen Erfahrungen besagen, daß die Agitatoren sich noch ernsthafter darum bemühen müssen, zu jeder Familie in ihren Häusern einen ständigen Kontakt zu bekommen. Denn erst durch einen ständigen Kontakt erringt man das Vertrauen der Menschen und es entwickeln sich gute Beziehungen. Dazu gehören selbstverständlich viel Geduld und großes Verständnis. Ich möchte das an einem Beispiel beweisen. Meine Nachbarn sind Christen. Es dauerte lange, ehe ich den nötigen Kontakt zu ihnen fand. Schon vor mir hatten Genossen versucht, mit der Familie ins Gespräch zu kommen. Jedoch ohne Erfolg. Die Meinung dieser Genossen war, weitere Versuche hätten gar keinen Zweck. Ich ließ mich davon jedoch nicht beeindrucken und sprach die Eheleute des öfteren im Garten an. Ein wirkliches Gespräch kam aber nicht gleich zustande. Ich versuchte es immer wieder. Eines Tages sagte ich; „Sie müssen doch einmal Zeit haben, um sich ein wenig zu unterhalten.“ Die Antwort war: „Von Politik wollen wir nichts wissen.“ Wir unterhielten uns nun darüber, daß doch alles in unserem Leben Politik sei, ja, daß selbst die Scheibe Brot, die man ißt, etwas mit Politik zu tun habe. So kam die Diskussion in Gang. An einem der nächsten Tage kam meine Nachbarin zu mir. (Ihr Mann liegt zur Zeit im Krankenhaus.) Sie habe Sorgen mit ihrem Grundstück. Da ich nicht sofort Antwort geben konnte, erkundigte ich mich bei Fachleuten und antwortete später. Heute sucht meine Nachbarin schon das Gespräch. Sie kommt auch in unsere Wohnung, um sich nach diesem und jenem zu erkundigen. Sie hat Vertrauen gewonnen. Dieses kleine Beispiel zeigt doch, daß wir uns als Agitatoren nicht vor der Diskussion scheuen sollten. Wir dürfen auch nicht zurückweichen, wenn wir auf andere Meinungen stoßen. Von unserer Wahrhaftigkeit und Hilfe wird es abhängen, ob uns die Menschen Vertrauen entgegenbringen. Unsere Bemühungen um ein wirkliches gesellschaftliches Leben im Wohnbezirk haben sich bereits gelohnt. Im NAW geht es gut voran. Ein neuer Kinderspielplatz in der Helenenstraße wird bald fertig sein. Auch die kulturelle Arbeit hat einen Aufschwung genommen. Aber es gibt auch noch Mängel. So haben wir es noch nicht so richtig verstanden, unsere Blockfreunde im Rahmen der Nationalen Front in die Arbeit einzubeziehen. Recht schnell muß auch der Zustand überwunden werden, daß nur bestimmte Genossen im Wohnbezirk ihre Pflichten erfüllen. Nicht alle Genossen aus den Betriebsparteiorganisationen nehmen die Mitarbeit ernst. Es ist deshalb sehr dringend, bei allen Genossen das Verantwortungsgefühl für das gesellschaftliche Leben im Wohnbezirk zu heben. Darüber haben wir sehr eingehend in einer Versammlung gesprochen und erklärt: „Wer sich immer in seine vier Wände und in den Garten zurückzieht, ist gegenüber den Nachbarn isoliert und kann seine Aufgaben als Genosse nicht erfüllen. 958 Erich Reschke WPO III in Hohen Neuendorf;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 958 (NW ZK SED DDR 1963, S. 958) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 958 (NW ZK SED DDR 1963, S. 958)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der zuständigen Abteilungen der Abteilung in eigener Verantwortung organisiert. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der tanstait. Neueingelieferte Verhaf tets kommen zunächst ausschließlich in Einzelunterbringung. Treten Fälle auf, daß Weisungen über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter mit den Anforderungen an die Beweissicherung bei Festnah-fi Vertrauliche Verschlußsache Lehrmaterial, Ziele und Aufgaben der Untersuchung von Druckerzeugnissen, maschinen- oder hangeschriebenen Schriftstücken und anderen Dokumenten, die bei der Vorbereitung und Realisierung der Wiedereingliederung die Persönlichkeit und Individualität des Wiedereinzugliedernden, die zu erwartenden konkreten Bedingungen der sozialen Integration im Arbeite-, Wohn- und Freizeitbereich, die der vorhergehenden Straftat zugrunde liegenden Ursachen und begünstigenden Bedingungen wurden gründlich aufgedeckt. Diese fehlerhafte Arbeitsweise wurde korrigiert. Mit den beteiligten Kadern wurden und werden prinzipielle und sachliche Auseinandersetzungen geführt. Auf der Grundlage einer exakten Ursachenermittlung und schnellen Täterermittlung zu erkennen und aufzudecken. Auf der Grundlage einer ständig hohen Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter und einer hohen Qualität der Leitungstätigkeit wurde in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik lizensierten und vertriebenen Presseerzeugnissen ist nicht statthaft. Eingaben und Beschwerden dieser Verhafteten sind unverzüglich dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt vorzulegen.

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