Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 929

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 929 (NW ZK SED DDR 1963, S. 929); Die APO-Leitung konzentrierte sich auf den Monochlordimethyläther-Betrieb. Dort besteht eine aktive Parteigruppe. In diesem Betrieb ist eine Brigade tätig, die schon jahrelang zusammenarbeitet. Das ist die Brigade „August Bebel“, die bereits mit dem Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit? ausgezeichnet wurde. Seit ihrem Bestehen erfolgten keine wesentlichen Auswechselungen von Brigademitgliedern. Obwohl nach Meinung der Parteileitung in diesem Kollektiv die besten Voraussetzungen für die höhere Form des sozialistischen Wettbewerbs bestanden, stieß der Vorschlag anfangs auf heftigen Widerstand. Vor allem wandten sich die Kollegen dieser Brigade dagegen, den wissenschaftlich-technischen Fortschritt und die Aufgaben des Planes Neue Technik in ihr Wettbewerbsprogramm aufzunehmen. „Was können wir Arbeiter denn schon bei der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung des Betriebes tun? Ist doch nicht unsere Sache“, meinten einige. „Das mit der Technik ist doch Sache der Ingenieure und Chemiker. Die werden dafür bezahlt“, sagten andere. In den Aussprachen mit den Genossen dieser Parteigruppe und allen Brigademitgliedern ließen wir den Gedanken reifen, daß es heute nicht mehr genügt, in den Mittelpunkt der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit und des Wettbewerbes die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch bessere Ausnutzung der Arbeitszeit und die Vermeidung von Bummelstunden zu stellen. Wissenschaft und Technik ,sind jetzt die Kernfragen. Was können dabei die Arbeiter tun? Wir haben das nicht nur theoretisch dargelegt. Entscheidend war, daß wir von praktischen Erfahrungen ausgingen. Und die waren in der Brigade vorhanden. Sechs Genossen und Kollegen dieser Brigade hatten Anfang des Jahres Kühler entwickelt. Mit diesen Kühlern war es möglich, den bei der Chlormethylierung gasförmig entweichenden Monochlordimethyläther wiederzugewinnen. Diesen Trumpf spielten wir aus. Wir sagten: Es handelt sich bei diesen Kühlern sie bringen einen Jahresnutzen von 200 000 DM um unkomplizierte Aggre- gate. Aber die Idee muß man erst haben. Und diese Idee hatten Arbeiter. Und das spricht doch selbst dafür, den Plan Neue Technik in das Brigade- und Wettbewerbsprogramm aufzunehmen. So sind die eigenen Erfahrungen der Arbeiter mit Wissenschaft und Technik die überzeugendsten Argumente. Wettbewerb mit neuem Inhalt In der Brigade „August Bebel“ entstanden in langen Diskussionen mit der Partei- und APO-Leitung, mit der BGL und den Wirtschaftsfunktionären neue Brigade- und Wettbewerbsverpflichtungen. Neu im wahrsten Sinne. Die Verwirklichung der Aufgaben des Planes Neue Technik steht jetzt im Mittelpunkt der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit und des Wettbewerbes. Früher war das die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch bessere Ausnutzung der Arbeitszeit, durch Beseitigung von Bummelstunden usw. Für die Brigade bedeutet das die vollständige Erprobung und Anwendung eines geschlossenen Kreislaufes der Chloräthergewinnung. Dazu bildete die Brigade eine Arbeitsgemeinschaft. Ein exakter Themenplan für das Vorschlagswesen wurde ausgearbeitet. Die Brigade kam überein, Vorschläge nur im Kollektiv zu entwickeln. Früher sah das Brigade- und Wettbewerbsprogramm vor, den Plan der Bruttoproduktion zu erfüllen und überzuerfüllen. Das reicht heute nicht mehr aus. Heute sind die hohe Qualität der Produkte, ihre Weltmarktfähigkeit, die niedrigsten Kosten entscheidend. Deswegen will die Brigade bei allen Chargen eine hohe Qualität erreichen. Sie will die geplante Selbstkostensenkung von 450 000 DM überbieten und mindestens 600 000 DM erreichen. In der Vergangenheit standen der sozialistische Wettbewerb und die Gemeinschaftsarbeit nebeneinander. Die Folge war, daß sich sowohl der Wettbewerb als auch die sozialistische Gemeinschaftsarbeit nur ungenügend mit der Lösung der Aufgaben des VI. Parteitages befaßten. Heute konzentrieren sich beide Seiten einheitlich auf die Schwerpunktaufgaben. Die höhere Aufgabenstellung der Bri-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 929 (NW ZK SED DDR 1963, S. 929) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 929 (NW ZK SED DDR 1963, S. 929)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung über Neigungen zu Gewalttätigkeiten, Suizidabsichten, Suchtmittelabhängigkeit, gesundheit liehe Aspekte, Mittäter; Übermittlung weiterer Informationen über Verhaftete die unter Ziffer dieser Dienstanweisung genannten Personen aus der Untersuchungsarbeit an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit in unserer gesamten Arbeit zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für unser offensives Vorgehen im Kampf gegen den Feind.

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