Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 921

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 921 (NW ZK SED DDR 1963, S. 921); ebenso wie für die Rolle der gesamten Jugend in der Gesellschaft. Das Jugendkommuniqué des Politbüros vertraut der Jugend und verheißt ihr Verantwortung. Es geht davon aus, daß die Jungen und Mädchen von heute die Gestalter der nächsten fünfzig Jahre sein werden. Die nächsten Jahrzehnte werden Jahre des Kampfes und des Sieges des Sozialismus und des Kommunismus, der Demokratie und des Friedens sein. Wir sind Realisten: Wir wissen, daß natürlich nicht jeder’ Jugendliche schon die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung kennt und kennen kann. Wir nehmen die Mädchen und Jungen so, wie sie sind. Wir knüpfen an ihre Fragen und Probleme an und beantworten sie auf der Grundlage des Programms unserer Partei. Im Grunde genommen stellen Jugendliche keine anderen Fragen als erwachsene Bürger auch. Sie bringen sie nur anders vor. * Tie Jugend wird jedoch gei-stig immer noch eher unter- als überschätzt. Wer mit offenen Augen durch unsere Kindergärten, Schulen und Universitäten geht, mit jungen Arbeitern und Genossenschaftsbauern spricht oder Jugend Veranstaltungen besucht, wird immer wieder auf dieses Hemmnis bei der raschen Entwicklung der Fähigkeiten und einer sozialistischen Lebensauffassung von Jugendlichen stoßen. An der einen Stelle sind die geistigen Interessen der Schüler weiter entwickelt, als es der Lehrplan zuläßt. Woanders wiederum wird ein junger Lehrer, der selbständig über dieses Problem nachzudenken beginnt und schöpferisch den ■ Lehrplan verbessert, dafür „zur Rechenschaft gezogen“. Hier ist es ein junger Arbeiter, der sich bereit erklärt, in einem 14tägigen Abendkursus zu lernen, wie er einen Hilfsmotor zusätzlich bedienen lernen kann, und dem geantwortet wird, er müsse einen einjährigen Maschinistenlehrgang besuchen; dort ist es ein junger Ingenieur, der weit unter seinen Fähigkeiten eingesetzt ist, dessen Vorschlägen zum rascheren wissenschaftlich-techni- schen Fortschritt man unlustig begegnet und ihm darüber hinaus bedeutet, er solle nicht so „überheblich“ sein. An einer Stelle wird das Interesse junger Arbeiterinnen an der Beseitigung von Ausschußquellen, die zu hohen finanziellen Verlusten führen, einfach nicht bemerkt und nicht in die Bahn der eigenen Qualifizierung, des Kennen-lernens ökonomischer Gesetze, des Knobelns und Forschens, der Verantwortung für gesellschaftliches Eigentum gelenkt. An einer anderen wiederum wird das Bedürfnis von Lehrlingen, sich in einer lebensnahen und niveauvollen Art und Weise über Probleme der Liebe und der Ehe aussprechen zu können, übersehen, und dafür erfolglos versucht, mit Verboten und Gängelei diese Fragen zu lösen. * s geht um eine Wende und nicht um kleine Reparaturen in der Jugendpolitik. Diese Wende wurde bereits aqf dem VI. Parteitag eingeleitet, der ausdrücklich feststellte, daß nunmehr die Stunde der jungen Facharbeiter und Ingenieure gekommen ist. Auf dem VII. Parlament der FDJ umriß Genosse Walter Ulbricht klar und deutlich die neuen Aufgaben der jungen Generation in der Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus. Leider stieß die Durchführung dieser Aufgaben auf eine Reihe bürokratischer Hemmnisse bei einigen gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Organen. Manche Genossen gingen vom toten Buchstaben statt vom lebendigen Menschen aus. Andere wiederum faßten Beschlüsse über Jugendarbeit „ins Blaue“ hinein, ohne sich ordentlich mit den jungen Menschen zu beraten und ohne systematisch deren Denkweise zu studieren, um in ihnen um so besser das Interesse am Studium unserer wissenschaftlichen Weltanschauung wecken zu können. Es wurde weithin nicht erkannt, welche außerordentlich günstigen Voraussetzungen in. den letzten Jahren herangereift sind, um nunmehr kühn und entschlossen alle Mädchen und Jungen durch systematische Gespräche, ein lebensnahes 921;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 921 (NW ZK SED DDR 1963, S. 921) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 921 (NW ZK SED DDR 1963, S. 921)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

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