Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 874

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 874 (NW ZK SED DDR 1963, S. 874); gen. Woche um Woche verstreicht. Der steinhart gefrorene Boden verwehrt den Menschen den Einlaß. Als im Frühjahr der Frost das Erdreich freigibt, sind die Planschulden riesig angewachsen. Die Erdarbeiten kommen nicht zügig voran. Sind die Fundamentschächte nicht fertig, wird es keine Fundamente geben. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten. Der Betontransport stockt, weil die Kraftfahrzeuge im zähen* Morast steckenbleiben. Eines Tages rücken Genossen von den Montagebetrieben Heinz Offermann auf die Bude. „Wenn ihr an eurer Arbeitsorganisation nichts ändert, werden wir unsere Großgeräte nicht planmäßig ein-setzen können.“ Der Genosse Maurerbrigadier schiebt die Mütze ins Genick und krault sich nachdenklich die Haare. Das ist ein harter Brocken. Die Montageleute haben recht. Bloß, wie konnten sie die Lücke im Zyklogramm schließen? Bereits im Februar hatte ihn das für sie herauf ziehende „Frühjahrsgewitter“ beschäftigt. Was wird mit dem Plan, wenn der Frost weicht? Heinz Off ermann bereitete dieses Problem einige nachdenkliche Winterabende. Mußte man nicht nach einem anderen Stundenzyklus arbeiten? ging es ihm immer wieder durch den Sinn. Sonntags wird nicht gearbeitet, und für viele Brigaden ist auch sonnabends Ruhe. Lagen nicht hier die Reserven, die wir eines Tages auf den Tisch packen müssen. Was werden die Kumpel dazu sagen, wenn du ihnen vorschlägst, am Sonnabend und Sonntag nicht nach Hause zu fahren? Werden sie dir sagen, du seist verrückt? Fragen über Fragen eilten ihm kreuz und quer durch den Kopf. Man mußte eine Lösung finden. Er hatte eine Idee, und die wollte er erst einmal der Oberbauleitung vortragen. So stiefelt Heinz Offermann an einem grimmig kalten Februartag zur Oberbauleitung. Dort äußerte er zum Oberbauleiter das erste Mal den Gedanken: Wenn wir im 90-Stunden-Zyklus arbeiten, werden wir große Reserven freibekommen. Der Oberbauleiter hörte sich Offer-manns Idee an. Er hat nicht abgelehnt und war auch nicht dafür. „Mal sehen, was wird“, meinte er. Heinz Offermann stülpte ärgerlich die Mütze auf den Kopf. „Mal sehen, was wird“, so ein Gerede. Wenn es dann soweit ist, müssen sie, die Arbeiter, die Scharte auswetzen, dachte er verbittert. Ist es nicht Aufgabe der Leiter, das mit den Arbeitern gut vorzubereiten? Er schüttelte den Kopf: So ein Standpunkt: „mal sehen, was wird“. Er muß an diese Februarepisode denken, denn jetzt haben sie den Salat. Was hilft es. Er muß seinen Plan in der Brigade zur Diskussion stellen. Vorher weiht er die Genossen Reddeck, König und Leonhardt ein. „Wenn wir 90 Stunden durcharbeiten, überbrücken wir die Sonnabende und Sonntage“, legt er los. „Und was wird mit dem Heimfahren?“ wollen die Genossen wissen. „Teilen wir die Arbeit der Brigade richtig ein, dann wird ununterbrochen, auch an Sonnabenden und Sonntagen gearbeitet und die Technik gut ausgenutzt. Einige Kollegen haben mehrere Tage hintereinander frei, ohne daß der Arbeitsrhythmus der Brigade gestört wird.“ Die Genossen finden den Plan gut. Soll die Brigade darüber entscheiden. Und in der Brigade wird darüber diskutiert. Nach einigem Hin und Her werden die Vorteile für die Baustelle, aber auch für das persönliche Leben anerkannt. Die Brigade ist bereit, im 90-Stunden-Zvklus zu arbeiten. Sie ist aber auch dafür, daß sich die anderen Brigaden, die unter gleichen Bedingungen arbeiten, anschließen. Durch den 90-Stunden-Zyklus ist der Erdbau auf Schwung gekommen. Die Maurerbrigade drückt auf das Tempo. Die Maschinenauslastung der Montagebrigaden steigt im Monat von 190 auf 300 Stunden an. Innerhalb fünf Wochen hat die Brigade „Deutsch-sowjetische Freundschaft“ elf Tage Planrückstand auf geholt. ★ Frank Schliephake, der junge blonde Ingenieur und Leiter der Takt- 874;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 874 (NW ZK SED DDR 1963, S. 874) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 874 (NW ZK SED DDR 1963, S. 874)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Untersuchungshaftanstalten und den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei Vereinbarungen über von diesen zur Erhöhung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit Am heutigen Tage wurde gegenüber dem Bürger Name Vorname Geburtsort wohnhaft tätig als Arbeitsstelle auf der Grundlage des des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu verallgemeinern. Er hat die notwendigen VorausSetzungen dafür zu schaffen, daß bestimmte in der Arbeitskartei enthaltene Werte ab Halbjahr zentral abgefragt werden können. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes zum Verhalten des Inhaftierten, Stationskartei, Entlassungsanweisung des Staatsanwaltes, Besuchskartei, Aufstellung über gelesene Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie über gewährte Vergünstigungen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X