Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 852

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 852 (NW ZK SED DDR 1963, S. 852); Meister wurde lange Zeit verhindert. Als vor einigen Jahren einmal eine Frau eingesetzt wurde, hatte sie die damalige Betriebsleitung überhaupt nicht unterstützt. Diese Frau ist mit ihren Aufgaben nicht fertig geworden. Damit war „bewiesen“, daß Frauen unfähig sind, eine Wirtschaftsfunktion zu übernehmen. Diese falsche Einstellung zur Frau, die vor allen Dingen bei den Männern vorhanden war, zeigte sich auch im Neuererwesen. In der Vergangenheit herrschte die Meinung: Frauen sind technisch nicht so vorgebildet wie die Männer, deshalb können sie auch nicht im Neuererwesen Schritt halten. Tatsächlich waren im Jahre 1962 nur zwei Verbesserungsvorschläge von Frauen aus der Buna-Aufarbeitung eingereicht worden. Die Ursache dafür lag natürlich ganz woanders. Die wenigen Männer, die in der Aufarbeitung beschäftigt, sind, die Meister und Brigadiere oder andere leitende Wirtschaftsfunktionäre, wollten sich nicht „die Blöße geben“, etwa von Frauen Anregungen oder Verbesserungen entgegenzunehmen. Es war ja viel bequemer, den Frauen nachzuweisen, daß sie technisch nicht mitreden können. Deshalb wurden viele Gedanken und Vorschläge von Frauen gar nicht beachtet. Hier hat die Parteileitung besonders mit Hilfe des Lektorats Wandel geschaffen. Für das Mitdenken nicht kompetent? Am besten ist dem Lektorat die Lektion gelungen, die sich mit der Qualität der Produkte beschäftigte. Diese Lektion hat eine Bewegung ausgelöst. Es könnten hier viele technische Einzelheiten aufgezählt werden, die Inhalt der Lektion waren. Aber die Diskussionen entzündeten sich an der Aufforderung an alle Frauen, mitzudenken, wie in ihrem Bereich die Qualität verbessert werden kann. Die Frauen sagten der Parteileitung ganz offen: Es sei ja ganz schön und gut, das mit dem Mitdenken. Aber wenn sie in der Vergangenheit ihre Gedanken aussprachen, waren sie „nicht kompetent“, oder es wurde mit der Hand abgewinkt. Die Lektion wurde zur Grundlage von Auseinandersetzungen in den Mitglieder- versammlungen von Partei und Gewerkschaft. So stellen wir uns die Arbeit des Lektorats und seine Wirkung auch vor. Das Lektorat muß aktiv in das politische und ökonomische Leben des Betriebes ein greifen. Dazu einige Beispiele: Eine Frau machte einen Ver besser ungs Vorschlag. Sie wollte, daß die Rohre der sogenannten Fälleitung mechanisch gereinigt werden. Der Meister hatte das mit folgender Bemerkung abgelehnt: Wir können, wenn die Leitung mechanisch gereinigt wird, gar nicht so viel Rohre beschaffen, wie dabei kaputtgehen. Natürlich sagte sich die Frau: Was sollst du dir weiter den Kopf zerbrechen. Was du sagst, läßt der Meister ja doch unbeachtet. Wir haben den Meister in der Sitzung der AGL „zerpflückt“, wie man so sagt. Er wollte die Tatsachen in der Aussprache bagatellisieren. Aber in seiner Haltung spiegelt sich wider, wie oftmals gute Gedanken der Frauen, auch wenn sie nicht in jedem Falle den Lösungsweg zeigten, beiseite geschoben wurden. In derselben AGL-Sitzung sprach auch ein alter, erfahrener Genosse Meister. Wir wußten von ihm bisher, daß er nie etwas gegen die Ansichten der Frauen in seinem Bereich einzuwenden hatte. Von ihm hatten wir den Eindruck, er sei in Ordnung. Aber als jetzt das Thema Neuererbewegung und Frauen auf der Tagesordnung stand, zeigte sich plötzlich, daß auch bei ihm der alte Zopf noch nicht restlos abgeschnitten war. Der anerkannte Genosse Meister fing an zu schwanken. Die Frauen, sagte er, verlangten immer dies und jenes, da sei zu ändern, dort müßte etwas gedreht werden usw. Frauen und Neuererbewegung, daraus würde nichts. So ist zu erklären, daß die grundsätzlichen Probleme unserer Produktion, der Qualität, der Arbeitsproduktivität usw. vor den Frauen nie gründlich erläutert wurden. Die Frauen machten ihre Arbeit, waren und* sind in der Arbeit unentbehrlich, aber das war auch alles. In dieser Lektion, die das Frauenproblem mit aufwarf, wurden darum auch die Ursachen gezeigt, die zu Qualitätsminderungen führen und wie dadurch die Selbstkosten unserer Produkte steigen bzw. welche 852;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 852 (NW ZK SED DDR 1963, S. 852) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 852 (NW ZK SED DDR 1963, S. 852)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft gegenüber jenen Personen beauftragt, gegen die seitens der Untersuchungsorgane Staatssicherheit Er-mittlungsverfahren mit Haft eingeleitet und bearbeitet werden. Als verantwortliches Organ Staatssicherheit für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft gegenüber jenen Personen beauftragt, gegen die seitens der Untersuchungsorgane Staatssicherheit Er-mittlungsverfahren mit Haft eingeleitet und bearbeitet werden. Als verantwortliches Organ Staatssicherheit für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen kameradschaftlich mit den Leitern der das Strafverfahren bearbeitenden Untersuchungsabteilungen zusammenzuarbeiten und die für das Strafverfahren notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

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