Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 851

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 851 (NW ZK SED DDR 1963, S. 851); Im Oktober 1962 wurde unter Schirmherrschaft der Parteileitung in der Abteilung P 1 des VEB Chemische Werke Buna ein Lektorat gebildet. Diese Abteilung gehört mit zu den Hauptabteilungen des Buna-Werkes. In ihr werden synthetischer Kautschuk, synthetische öle und Fußbodenbelag produziert. Von den über 800 Belegschaftsmitgliedern sind 60 Prozent Frauen. Wie gingen Partei- und Gewerkschaftsleitung an die Bildung des Lektorats heran und wie setzt es sich zusammen? Die Parteileitung ließ sich davon leiten, daß die politisch und fachlich qualifiziertesten Kader Mitglieder des Lektorates sein müssen, damit Propaganda und Schulung betriebsverbundener und wissenschaftlicher werden. Als Leiter des Lektorats wurde der Abteilungsleiter der P 1, Kollege Dr. Herte, gewonnen. Dr. Herte ist ein hervorragender Chemiker, der durch seine Leistungen in der Neuentwicklung von Kautschuktypen und überhaupt in der Kautschukproduktion nicht nur im Buna-Werk, sondern auch international bekannt ist. Dr. Herte ist Mitglied des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe und des Forschungsrates der DDR. Dadurch, daß ein Spezialist an der Spitze des Lektorates steht, hat dieses an Autorität gewonnen. Der Sekretär des Lektorats, Genosse Kawig, ist ein klassenbewußter Genosse, der große Lebens- und Kampferfahrungen sowie gute fachliche Kenntnisse auf technischem Gebiet besitzt. Er ist Obermeister der Schlosserei der Abteilung P 1. Zum Lektorat gehören ferner Diplomchemiker, Ingenieure, Meister, Facharbeiter, Neuerer, Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre. Unser Lektorat hat sich besonders damit befaßt, wie die gesellschaftliche Rolle der Frauen in der Produktion, in der Neuererbewegung, im Ringen um die höhere Qualität, überhaupt in Fragen Wissenschaft und Technik verwirklicht wird. 80 Prozent Frauen Leitungskräfte Männer Ich möchte hier kurz auf die Situation unserer Abteilung eingehen, die es zur Zeit der Bildung des Lektorats gab. In der Buna-Polymerisation beispielsweise herrschte ein starker Betriebsegoismus. Die Geheimniskrämerei war sehr ausgeprägt. Alles geschah unter dem Motto: Ja nicht die Erfahrungen preisgeben und die Zusammenarbeit fördern. Dabei wurden oft die eigenen Fehler und Schwächen verdeckt. Die Arbeit mit den Menschen war nicht in Ordnung. In der Buna-Aufarbeitung gab es eine starke Fluktuation von Arbeitskräften. Hier arbeiten über 80 Prozent Frauen. Das Arbeitskräfteproblem war sehr akut. Alle Mängel, die es gab, ob in der Qualität, bei der Verpackung oder in der Leitungstätigkeit der Wirtschaftsfunktionäre, ja auch solche, die offensichtlich auf die politische Arbeit zurückgingen (es gab zum Beispiel keine Versammlungen u. ä.), wurden auf das Arbeitskräfteproblem zurückgeführt. Im III. Quartal 1962 hatten wir einen erheblichen Qualitätseinbruch. Die Standardquote von 98,5 wurde nur mit 97 erfüllt. Dieser Einbruch hatte keine objektiven Hintergründe, er war subjektiver Natur. Die Arbeit mit den Menschen, insbesondere mit den Frauen, war nicht in Ordnung. Der sozialistische Wettbewerb und das Neuererwesen waren sehr schwach entwickelt. Wo lagen in der Leitungstätigkeit die Ursachen und wie beschäftigte sich das Lektorat damit? In der Buna-Aufarbeitung gab es große Unklarheiten über die Rolle der Frau im Sozialismus. Alle Leitungskräfte waren Männer. Die Frauen waren gerade gut genug, die Maschinen zu bedienen. Der Einsatz von Frauen als;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 851 (NW ZK SED DDR 1963, S. 851) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 851 (NW ZK SED DDR 1963, S. 851)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung festzulegen. Durch die Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Durcliführung von Transporten und die Absicherung gerichtlicher HauptVerhandlungen der Abteilung der angewiesen., Referat Operativer Vollzug. Die Durchsetzung wesentlicher Maßnahmen des Vollzuges der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der konkreten,tf-tischon Situation fehrung derartiocr in der Beschuldintenvernehmunq oif Schlußfolgerungen Beschuldigter brjrb-icht werden, können sich dann Einschätzungen crgeben, daß eine gesicherte Eoweislaoe beim Untersuchumg Gegeben ist.

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