Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 811

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 811 (NW ZK SED DDR 1963, S. 811); Besùch kommen, so finden wir uns zu einem politischen Gespräch zusammen. Täglich spüre ich, daß ein Agitator sehr wissensdurstig sein muß, denn er braucht große Kenntnisse. Eines vermisse ich sehr: die regelmäßigen Zusammenkünfte der Agitatoren zur Anleitung und zum Erfahrungsaustausch. Hierbei müßten wir auch Faktenmaterial über die Entwicklung des Wohnbezirks und der gesamten Stadt Cottbus erhalten. Rudolf Zwick Normer im VEB Bekleidungswerke Cottbus An den Lebenserfahrungen anknüpfen Von den Bewohnern des Hauses Hüfnerstraße 7 in Cottbus bin ich mit meinen 36 Jahren die Jüngste und das einzige Parteimitglied. Alle anderen sind im Alter von 60 bis 84 Jahren. Wie finde ich als Agitator den Weg zu ihrem Herzen und Verstand? Diese Frage stelle ich mir immer wieder aufs neue, weil sie mir hilft, die richtigen Worte zu finden. Man kann nicht mit allen Menschen in gleicher Weise sprechen. Ältere haben große Lebenserfahrungen und Erkenntnisse, aber auch überholte Auffassungen. Oft trifft sich die Hausgemeinschaft bei der Familie Bülz, um die „Aktuelle Kamera“ oder andere wichtige Fernsehsendungen anzuschauen. Anschließend sprechen wir meistens darüber. So sagte ich nach einer Landwirtschaftssendung zu Herrn Paulich: „Sie haben doch früher, im Kapitalismus, auf dem Lande gearbeitet. Was sagen sie zur neuen Technik und Veränderung der Lebensweise?“ Das sei ein* Wandel, der ihn begeistere, antwortete er. Ich bemühe mich immer, die Meinungen der Menschen anzuhören und von ihnen zu lernen. Das spüren sie, und deshalb fühlen sie sich nicht geschulmeistert. So war es auch nach der Volkskammererklärung unseres Staatsratsvorsitzenden. Einige Frauen unseres Hauses sagten zu mir: „Wir sehen die großen Fortschritte unserer Republik und denken dabei daran, wie es uns früher ergangen ist.“ Und dann hörte ich so manche bittere Lebenserfahrung aus der unmenschlichen Zeit des Kapitalismus, die ich selbst bewußt nicht miterlebte. Diese Schilderungen helfen mir. Ich kann die Fakten aus dem Leben dieser Frauen im Gespräch mit anderen Menschen verwenden, sie helfen mir, überzeugender zu argumentieren. Mit der Hausgemeinschaft sprach ich auch über die höheren Renten, den längeren Schwangerschafts- und Wochenurlaub, den Zusatzurlaub und die Nachtschichtprämien und veranschaulichte dabei, daß das alles ein Ergebnis der fleißigen und geschickten Arbeit der Werktätigen ist. Daraus schlußfolgerten einige Rentner: „Solange es unsere Gesundheit erlaubt, werden wir Weiterarbeiten.“ Elfriede Conrad Konsum Cottbus-Land Hinweise, Vorschläge und Beschwerden werden ausgewertet Im Bereich der Wohnbezirksparteiorganisation 5 der Stadt Cottbus arbeiten 80 Genossen als Agitatoren der Partei. Ihre bisherige Tätigkeit lehrt die Parteileitung, daß die gewissenhafte Auswertung der Gespräche sehr wichtig ist. Dabei sind vor allem die Hinweise, Vorschläge und .Beschwerden der Bevölkerung zu beachten. Sie sind Beweise des Willens, aktiv beim sozialistischen Aufbau mitzuhelfen, Beweise des Vertrauens zum Agitator der Partei. Spüren die Menschen jedoch, daß ihre Hinweise, Vorschläge und Beschwerden wohl zur Kenntnis genommen werden, aber nichts verändert wird, so fst es mit dem Vertrauen vorbei. Darum schenkt unsere Parteileitung nicht nur der Vorbe- reitung, sondern auch der Auswertung der Gespräche größte Aufmerksamkeit. Beispielsweise erhielt die Parteileitung Kenntnis davon, daß die Konsum-Genossenschaft eine Verkaufsstelle für Papierwaren schloß, ohne sich darüber vorher mit der Bevölkerung bzw. mit dem Wohnbezirksausschuß der Nationalen Front zu beraten. Weit und breit war keine gleiche Einkaufsmöglichkeit, die nächste gab es in der Stadtmitte. Das verärgerte die Menschen, und sie beschwerten sich bei den Agitatoren. Über die Agitationsleiter erfuhr die Parteileitung davon. Sie beauftragte die Genossen im Wohnbezirksausschuß der Nationalen Front und in der Abteilung Handel und Versorgung beim Rat der Stadt, dafür zu sorgen, daß die verantwortlichen 811;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 811 (NW ZK SED DDR 1963, S. 811) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 811 (NW ZK SED DDR 1963, S. 811)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Verantwortungsbereich entsprechend den gesetzlich geregelten Aufgaben und Pflichten beizutragen, die Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle von Leiterentscheidungen auf dem Gebiet von Ordnung und Sicherheit zu deren Gefährdung oder Störung und gebietet ein Einschreiten mit den Mitteln des Gesetzes. Die oben charakterisierte Vielschichtigkeit der vom Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdenden Zustandes nur dadurch erfolgen kann, daß zeitweilig die Rechte von Bürgern eingeschränkt werden. Gehen Gefahren von Straftaten, deren Ursachen oder Bedingungen oder anderen die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen. Die Angehörigen Staatssicherheit sind nach des Gesetzes über die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe in der Deutschen Demokratischen Republik ver-wiesen, in denen die diesbezügliche Zuständigkeit der Kreise, Städte und Gemeinden festgelegt ist r: jg-. Die im Zusammenhang mit der taktischen Gestaltung der Weiterführung der Verdächtigenbefragung eröffnet die Möglichkeit, den Verdächtigen auf die,Erreichung der Zielstellung einzustellen, was insbesondere bei angestrebter Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß infolge der zielgerichteten feindlichen Einflußnahme bei der Mehrzahl der Verhafteten die Bereitschaft präsent ist, auf der Basis manifestierter feindlich-negativer Einstellungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit - Energieoj dnung -. zu gewährleisten. Technische und bau technische Erfordernisse sind mit der Abteilung Bauwesen der Verwaltung Rückwärtige Dienste abzustimmen.

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