Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 808

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1963, S. 808); Ѵои* U)asait da .J Der Agitator soll ein fest auf dem Boden * unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates stehender, bewußter und überzeugter Kämpfer für die Durchsetzung und Erläuterung der Politik von Partei und Regierung sein; er soll in seinem Wissen um die politischen Aufgaben, um die Beschlüsse der Partei- und Staatsorgane den Menschen seines Wirkungsbereiches stets voraus sein, d. h., er soll sich ständig weiterbilden und qualifizieren. 2 Der Agitator soll sich durch sein gesam- * tes Auftreten, durch seine Leistungen am Arbeitsplatz, durch sein persönliches Vorbild das Vertrauen der Menschen erwerben, an die er sich in seiner Agitationsarbeit wendet. Der Agitator soll stets daran denken, daß * Agitationsarbeit Überzeugungsarbeit ist; er soll sich stets vor Augen halten, daß aus den verschiedensten Gründen nicht alle Menschen sofort sämtliche Aspekte dieser oder jener politischen Frage oder Entscheidung begreifen, daß es aber gerade seine Aufgabe ist, alle Menschen von der Richtigkeit unserer Politik zu überzeugen und sie für deren rückhaltlose Unterstützung zu gewinnen. Der Agitator soll nicht nur einen Mund, * sondern auch Ohren haben, soll nicht nur selber sprechen, er soll auch die Meinungen anderer geduldig anhören; er soll keiner Frage, keinem Argument ausweichen, sich aber auch nicht durch Fragen und Argumente von seiner Linie abbringen lassen; er soll falsche Auffassungen in ruhiger, unaufdringlicher Form, durch sachliche Argumente widerlegen. Beschimpfungen, persönliche Beleidigungen usw. sollen dem Agitator in seiner Arbeit fremd sein. Er soll bescheiden und ohne Überheblichkeit auftreten. g Der Agitator soll sich einer einfachen, * verständlichen, knappen Sprache befleißigen; er soll nicht mit erhobenem Zeigefinger und nicht von oben herab zu den Menschen sprechen; er soll keine Phrasen dreschen und nicht mit allgemeinen Redensarten auf konkrete Fragen antworten; er soll nicht über die Köpfe der Menschen hinwegreden, sondern stets an ihre Interessen, an ihre Denkweise und ihre Gefühlswelt anknüpfen. Seine Argumentation soll vom Verstand und vom Herzen inspiriert sein. Der Agitator kann nur dann erfolgreich * wirken, wenn er auch die persönlichen Interessen und Sorgen derjenigen kennt, mit denen er spricht, wenn er auf ihre Belange eingeht, bei offensichtlichen Übelständen Abhilfe schafft bzw. berechtigte Beschwerden zur Erledigung weiterleitet und diese Erledigung mit kontrolliert. So wird er sich großes menschliches Vertrauen schaffen, eine entscheidende Voraussetzung dafür, auch politisches Gehör zu finden. (Aus dem Referat des Genossen Albert Norden auf dem 3. Plenum des ZK) Der Leitbetrieb ist der wichtigste Helfer für die Arbeit im Stützpunkt. Als nächstes wird der Stützpunktleiter beginnen, sich ein ehrenamtliches Aktiv zu schaffen. Im Beschluß ist vor-gesch lagen, auf welche Kräfte er sich dabei stützt. Um Doppelairbeit zu verhindern, sollte er dabei in der Regel solche Genossen auswählen, die nicht gleichzeitig' dem Wohngebietsausschuß der Nationalen Front angehören (abgesehen von dem für die Arbeit des Ausschusses Verantwortlichen). Mit diesen beiden Schritten hat der Stützpunktleiter sich das Fundament geschaffen, um die im Beschluß des Politbüros genannten Aufgaben zu lösen, in deren Mittelpunkt die Anleitung der Agitatorengruppen der W p О steht. Stützpunktarbeit nur nach Feierabend? Es wäre grundfalsch, wenn ein Stützpunktleiter mit dieser Auffassung an seine Arbeit ginge. Ebenso unrichtig ist es, die Arbeit sich in Sprechstunden“' (die es auch geben kann) und gelegentlichen Koordinierungssitzungen erschöpfen zu lassen. Der rührige Stützpunktleiter ist vielmehr ständig bemüht, das Denken, die Argumente der Einwohner seines Wohngebietes zu kennen ; er weiß, daß er das nicht nur aus „Berichten” kennenlernen kann. Er kümmert sich darum, wie die Kinder ihre Freizeit verbringen, macht sich Gedanken über die Arbeit unter den Rentnern und Hausfrauen und gibt dem Wohnbezirksausschuß diesbezügliche Hinweise, informiert sich über die Tätigkeit der staatlichen Organe im Wohngebiet u. a., hält Verbindung mit der Schulparteiorganisation um nur einige seiner Aufgaben zu nennen. In den kommenden Wochen steht selbstverständlich die Wahlvorbereitung im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Die Arbeit der Stützpunkte ist Arbeit für und mit den Menschen. Es ist keine leichte, aber eine schöne Aufgabe, die der sozialistischen Bewußtseinsbildung, der Erreichung der im Programm des Sozialismus gesteckten Ziele dient. 808;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1963, S. 808) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1963, S. 808)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten, seiner Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld und seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Bürgern der wegen vorwiegend mündlicher staatsfeindlicher Hetze und angrenzender Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehenden Staatsverbrechen, Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der erfolgten Fahnenfluchten von auf und die der verhinderten Fahnenfluchten von auf zurückge gangen.

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