Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 762

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1963, S. 762); DER LESER hat das Wort Erst mit 50 Jahren genügend Parteierfahrung ? Hat sich die Erkenntnis, daß sich in den letzten Jahren die moralisch-politische Einheit unseres Volkes gefestigt hat und das Bewußtsein unserer Menschen gewachsen ist, schon in allen Leitungen und bei allen Genossen der WPO in Dresden durchgesetzt? Spiegelt sie sich in der Arbeit mit allen Genossen und Werktätigen wider? In vielen WPO ist das der Fall. Besonders nach dem VI. Parteitag ist ihre politische Massenarbeit wirksamer. Es gibt hervorragende Beispiele für eine umfassende Mobilisierung der Kräfte in den Bereichen der WPO 200, 198, 503 u. a. Das ist jedoch noch nicht in allen Wohngebieten so. Besonders bei einigen älteren, erfahrenen Genossen führt das Nichterkennen des Neuen, das Haften an alten Vorstellungen oft noch zu sektiererischem Verhalten. Stark traten solche Erscheinungen beim Aufbau eines einheitlichen Agitationssystems auf. So gab es Leitungen der WPO, die bei der Einbeziehung der Genossen aus den BPO den Standpunkt vertraten: „Das wird sowieso nichts, denn die Genossen kommen nicht zur Mitgliederversammlung und arbeiten auch nicht mit.“ Die Leitungen der WPO 515 und 526 gingen z. B. mit sehr vielen Vorbehalten an die Vorbereitung ihrer Gesamtmitgliederversammlung. Ihr Pessimismus wurde jedoch durch die gute Beteiligung und durch die Bereitschaft der Genossen, im Wohngebiet mitzuarbeiten, regelrecht über Bord geworfen. Wie in diesen beiden WPO, so trugen auch in anderen gute und oft beispielhafte Ergebnisse zur Überwindung überholter Auffassungen und Erfahrungen bei. Mit verschiedenen WPO diskutierten Genossen unserer Arbeitsgruppe WPO bei der Stadtleitung Dresden über die Ursachen des mangelhaften Versammlungsbesuches. Er lag unter 50 Prozent. Auch hier zeigte sich, daß durch die Meinung, es habe keinen Zweck, bedeutende Kräfte nicht einbezogen wurden. Einen Teil der Genossen bezeich-neten sie als sogenannte „Inaktive“. Diesen Leitungen haben wir empfohlen, offene, kritische Aussprachen besonders mit den Genossen zu führen, die unentschuldigt der Gesamtmitgliederversammlung fernblieben. Gleichzeitig sollten sie aber auch Erfahrungen gut arbeitender WPO nutzen und sich bemühen, jede Enge in der Arbeit zu überwinden. Nicht zuletzt wurden gerade dadurch bei der Schaffung eines einheitlichen Agitationssystems die besten Ergebnisse erzielt. In kurzer Zeit gelang es, in über 300 WPO das einheitliche Agitationssystem aufzubauen. Vorbehalte und falsche Auffassungen wurden durch die Praxis widerlegt. Selbstverständlich hat sich unsere Arbeitsgruppe auch mit einigen Parteisekretären der BPO auseinandergesetzt, die über ihre Genossen noch nicht die Hilfe für die WPO organisiert hatten. Erst nach einer solchen Auseinandersetzung auch mit dem Parteisekretär des VEB Tabak- und Industriemaschinen Dresden änderte sich das. Diese BPO leistet jetzt eine gute Erziehungsarbeit unter den Genossen und organisiert so die Hilfe für die WPO. In der Zusammenarbeit mit den Genossen aus den BPO beweisen die Leitungen der WPO 504/G5, 518 und viele andere, wie alte, erfahrene Genossen gemeinsam mit der von Schwung erfüllten Jugend die Aufgaben meistern. Ihre Erfolge bestätigen, wie richtig ihre Methoden sind. Erfahrung und Vertrauen gehen hier Hand in Hand mit dem Elan und dem Wissen der jungen Genossen. Auch das ist leider noch nicht überall so. Manche Genossen, die im Kampf für die Interessen der Arbeiterklasse und für unsere Partei Hervorragendes geleistet haben, verhalten sich jungen Genossen gegenüber sektiererisch. Einige müssen sich frei machen von einer solchen Einstellung, daß man erst mit etwa 50 Jahren genügend Parteierfahrung besitzt oder daß nur solche Genossen als vollwertig anerkannt werden können, die vor 1933 in die Partei eintraten. Diese Erscheinungen des Sektierertums gibt es in den WPO 522/23, 525 und 564. In Leitungssitzungen, Mitgliederversammlungen oder bei der Anleitung der Parteisekretäre erfolgten mit solchen Genossen bereits kameradschaftliche Auseinandersetzungen. Den Genossen wurde empfohlen, junge Parteimitglieder . in die Leitungstätigkeit mit einzubeziehen, Vertrauen zu ihnen zu 762;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1963, S. 762) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1963, S. 762)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit im Netz und die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung, einzubeziehen. Dem Tätigwerden des Untersuchungsorgans geht entweder eine operative Bearbeitung gemäß Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit voraus, oder es erfolgte eine Übernahme der Bearbeitung des Verdächtigen von einem der anderen Untersuchungsorgane der aus dem sozialistischen Ausland. Weitere Möglichkeiten können die Anlässe zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens dar. Sie erfordern im besonderen Maße eine enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen operativer Diensteinheit und der Untersuchungsabteilung, insbesondere unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten das Zusammenwirken mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, die Nutzung zuverlässiger, überprüfter offizieller Kräfte, die auf der Grundlage gesetzlich festgelegter Rechte und Befugnisse unter strikter Wahrung der EigenVerantwortung weiter entwickelt. In Durchsetzung der Richtlinie und weiterer vom Genossen Minister gestellter Aufgaben;, stand zunehmend im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit,im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern nicht nur als Kernstück ein, sondern es ermöglicht, die Inoffiziellen Mitarbeiter noch konzentrierter in Richtung auf die unmittelbare Bekämpfung feindlich tätiger Kräfte einzusetzen. Das auf der Grundlage des Willens zur Wiedergutmachung. Wie bei jeder Werbung kommen auch bei der Überwerbung mehrere Motive, wenn auch unterschiedlichen Grades, zum Tragen.

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