Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 741

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 741 (NW ZK SED DDR 1963, S. 741); Ein Kranbuch und der sozialistische Wettbewerb „Kannst du mir sagen, Otto, warum euer Stahl- und Walzwerk jährlich Tausende DM für Waggonreparaturen ausgeben muß? Kann das nicht geändert werden?“ So fragte ich den Genossen Otto Garbe, Parteigruppenorganisator und Schrottkranfahrer im Stahlwerk II des Stahl- und Walzwerkes Gröditz. Der Angesprochene kniff die Augen zusammen. Ich hatte eine wunde Stelle des Werkes berührt, die nicht zuheilen wollte, aus der der Volkswirtschaft regelmäßig wertvolles Blut Geld verlorengeht. In allen Werken der Republik sind es Millionen, die auf diese Weise zum Schaden unserer Volkswirtschaft verschwinden, geradeso, als läge bei uns das Geld auf der Straße. Nach kurzem Nachdenken legt Genosse Garbe los: „Die Waggons werden meistens beim Entladen beschädigt. Da wird mit dem Kran drauflosgefahren und oft gedankenlos gearbeitet. Viele Waggonschäden entstehen durch mangelhafte Qualifikation des Kranfahrers, aber“, Otto Garbe winkt mit der Hand ab, „eigentlich sind das nur die äußeren Erscheinungen. Die Ursachen liegen meiner Ansicht nach tiefer. Um die Kranfahrer kümmert sich doch keiner. Sie laufen so am Rande der Produktion mit. Ja, die Stahlschmelzer, die Männer am Ofen und in der Gießgrube, bei denen ist es etwas anderes, die bringen ja den Stahl. Siehst du, und weil die Kranfahrer nur am Rande mitlaufen, machen sie oft recht und schlecht ihre Arbeit.“ „Warum gibt es denn keinen sozialistischen Wettbewerb unter euch Kranfahrern?“ wollte ich weiter wissen. „Da * könnte doch das saubere Fahren, der sorgfältige Umgang mit dem rollenden Material bewertet werden. Ich wäre dafür, monatlich die Besten von euch zu prämiieren.“ Das war Wasser auf die Mühle des erfahrenen Schrottkranfahrers. Der verantwortungsbewußte Genosse, dem diese Schlamperei schon länger an die Nieren geht, erzählt die Geschichte der verlorenen Millionen. Was er berichtet, ist ein ganzes Kapitel Menschenführung, über das die Parteileitung, die verantwortlichen Wirtschaftsfunktionäre und auch die Genossen der Deutschen Reichsbahn ernsthaft nachdenken sollten. Nicht registrieren verändern „Warum wir keinen sozialistischen Wettbewerb haben? Mit uns wendet die Stahlwerksleitung eine andere Methode an. Eines Tages finde ich an meinem Arbeitsplatz auf dem Kran einen neuen Gegenstand vor ein Buch. Ich schlage es auf und lese folgenden Satz: ,Ich verlange, daß ab sofort die Nummer jedes beschädigten Waggons, ob alt oder neu beschädigt, eingetragen wird. Gez. Heinrich, Betriebsleiter.4 Mein erster Gedanke war: Was soll dieses Buch? Wollen wir die Beschädigungen nur registrieren, die Schuldfrage nur exakt festlegen, oder wäre es nicht besser, die Kranfahrer zu mobilisieren, um Wagenbeschädigungen zu vermeiden? Ich bin mit diesem Buch nicht einverstanden gewesen und nahm mir vor, dem Genossen Heinrich eine bessere Methode vorzuschlagen.“ Was war das für eine Methode, die sich der Genosse Otto Garbe überlegte? Er dachte an den sozialistischen Wettbewerb. Er rechnete so: Jährlich werden Millionen Mark für Reparaturen ausgegeben, die in keiner Kennziffer zu finden sind. Wenn man die Kranfahrer nun materiell daran interessierte, die Waggons einwandfrei zu behandeln, und für gute Qualitätsarbeit prämiierte? Das Geld müßte an und für sich dasein, überlegte Otto. Der kluge Arbeiter schlußfolgerte ganz unkompli- 741;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 741 (NW ZK SED DDR 1963, S. 741) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 741 (NW ZK SED DDR 1963, S. 741)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Lage. Die personelle und materielle Ergänzung und laufende Versorgung im Verteidigungszustand. Die personelle Ergänzung. Die personelle Ergänzung beinhaltet die Planung des personellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten. Die Bedingungen eines künftigen Krieges erfordern die dezentralisierte Entfaltung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten unter Beibehaltung des Prinzips der zentralen politisch-operativen Führung. Unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit geregelt. Operative Ausweichführungsstellen sind Einrichtungen, von denen aus die zentrale politisch-operative Führung Staatssicherheit und die politisch-operative Führung der Bezirksverwaltungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie er Erfordernissezur nachrichten-technischen Sicherstellung der politisch-operativen Führung zu planen. Maßnahmen des Schutzes vor Massenvernichtungsmittelri. Der Schutz vor Massenvernichtungsmitteln ist mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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