Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 692

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 692 (NW ZK SED DDR 1963, S. 692); geschminkt hatten die Genossen ihre Arbeit eingeschätzt. Das war richtungweisend für alle Abteilungsparteiorganisationen. In unserem Bericht stand zu lesen: „Kurz entschlossen packte Genosse Krüssel (Sekretär der BPO) eine Deckelleiste auf den Tisch. Selbst das ungeübte Auge erkennt auf den ersten Blick, wie schief die Bohrlöcher sitzen. Davon sind 200 Stück verbohrt, und zwar von einem der besten Bohrer. Wenn, es manche Kollegen heute nicht mehr so genau nehmen, dann ist es doch in ihren Köpfen nicht klar, worauf eS ankommt. Die Hinweise der Genossen sind gut und nützlich, aber das sind doch alles nur organisatorische Maßnahmen. Wichtiger ist die Einstellung der Menschen zu ihrer Arbeit, schließlich geht es um den Ruf unseres Werkes, um das Ansehen unserer Republik.“ Der Leser erfuhr auch, was in der Diskussion dem Genossen Krüssel entgegengehalten wurde, so zum Beispiel vom Meister Genossen H u n о 1 d : „Das wissen wir doch, aber manche Kollegen können einen zur Weißglut bringen mit ihrer Gleichgültigkeit.“ Genosse Paul Schrader hatte sich ereifert: „Wir haben den jüngeren Kollegen erklärt, welche große Verantwortung sie tragen, daß durch Schluderarbeit Unglücksfälle auf treten können, doch die jungen Bengels lassen sich nichts sagen. Schmeißt sie doch raus, wenn sie nicht spuren.“ Da solche Auffassungen in unserem Betrieb nicht vereinzelt auftreten, druckten wir auch die Antwort des Genossen Krüssel ab: „Wer soll sie woanders erziehen, wenn ihr es nicht schaffen wollt? Ihr seid doch bei euch sechs Genossen.“ Damit gab die Betriebszeitung die Richtung an, wie die Genossen den Kampf um die Qualität führen müssen. Die besten Korrespondenten Arbeiter Mit dieser Ausgabe des „Sprachrohr“ begann die Betriebszeitung den Meinungsstreit zu Fragen der Qualität über das gesamte Werk zu verbreiten. In jeder Ausgabe behandeln die 1. Aufmachung, die beiden Mittelseiten und zum Teil auch die letzte Seite der Betriebszeitung die entscheidende Aufgabe unseres Werkes: Das Gütezeichen „Q“ muß für unsere Erzeugnisse zurückerobert werden. Eine gutgeplante Redaktionsarbeit ist die Voraussetzung für den Erfolg der Betriebszeitung. Die Hauptsache, die in der Parteileitung entschieden wurde, ist: Wer soll schreiben oder die Redaktion über die Arbeit informieren? Parteileitung und Redaktion kamen überein, daß das vor allem die Arbeiter, Ingenieure und Wirtschaftsfunktionäre tun müssen. Am Beispiel der doppelten Mittelseite, die als Fortsetzung auf die Seite „Stein des Anstoßes“ erschien, wollen wir demonstrieren, wie das die Redaktion macht. Die Überschrift lautete: „Thema 1 Wir veröffentlichen Meinungen und Vorschläge von Genossen der APO 6.“ Unter ihnen ist der Beitrag des Schlossers Genossen Ernst Apitz. Die Genossen haben Murksarbeit und ' Schlendrian ihrer Abteilung unter die Lupe genommen. Sie werden mit aller Kraft dagegen angehen. Der Vorarbeiter Genosse Köhler beanstandet, daß die Wasserstände für das Kraftwerk Lübbenau nicht in Ordnung sind. Der Schlosser Genosse Franz Schindler kritisiert die eigene Arbeit : „Auch wir Schlosser müssen die Arbeit verbessern.“ Entsprechendes Bildmaterial und Porträts illustrieren das, was die Korrespondenten schreiben, lockern die Seiten auf und machen sie für den Leser besonders interessant. Die Betriebszeitung muß unduldsam gegen Mängel sein. Sie darf nicht anonym von der Verantwortung sprechen, sondern muß die Verantwortlichen nennen. Ein Beispiel: Unter der Überschrift „Schatzsucher in der Freien Straße“, schreibt der FDJ-Sekretär der Stahlgießerei, Genosse Weinert, darüber, wie FDJler wertvolle Erze unter Flugasche hervorbuddelten: „Als ich das einigen Wirtschaftsfunktionären vortrug, haben sie nur ein paar Worte dazu gesagt und gelächelt. Ein Meister sagte dazu, was er überhaupt damit machen soll. Oder Kollege Bendik als stellvertretender Betriebsleiter meint: ,Da wird sowieso aufgeräumt, und es wäre dann schon gefunden worden/“ So läßt die Redaktion ihre Leser ständig zu Wort kommen. Wir greifen die 692;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 692 (NW ZK SED DDR 1963, S. 692) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 692 (NW ZK SED DDR 1963, S. 692)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von einer Stunde zu empfangen. Die Sicherung dieser Besuche hat durch Angehörige der Abteilungen zu erfolgen. Die für den Besuch verantwortlichen Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit führen kann. Das Gesetz gestattet ebenfas, seine. Befugnisse zur vorbeugenden Gefahrenabwehr wahrzunehmen und ;. Weder in den Erläuterungen zum Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der DTP. Auf der Grundlage der Analyse des sichernden Törantwortungsbersiehes zur Heraussrbeitusag der - Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in der Untersuchungs-haftanstalt ist es erforderlich, unverzüglich eine zweckgerichtete, enge Zusammenarbeit mit der Abteilung auf Leiterebene zu organisieren. müssen die beim Vollzug der Untersuchungshaft Den Verhafteten sind während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen ist jetzt unverzüglich und konsequent die Forderung nach Schaffung eines komplexen Systems der Sicherung der Staatsgrenze Küste zu erfüllen.

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