Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 639

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 639 (NW ZK SED DDR 1963, S. 639); \ \ I к { Neuerern. Sie tragen jetzt ihren Teil dazu bei, daß sich die Neuererbewegung in unserem Betrieb gut entwickelt. Hemmnisse bei Arbeitern Nicht nur bei Angehörigen der Intelligenz, sondern auch bei Arbeitern und Meistern gibt es falsche Auffassungen, die für die Neuererbewegung Hemmnisse sind. So baute zum Beispiel ein Genosse Arbeiterforscher eine bestimmte Vorrichtung, die er nach Abschluß seiner Versuche als Verbesserungsvorschlag anmeldete. Der Vorschlag war gut. Entsprechend dem Prinzip „Neue Technik neue Normen“ wurden für verschiedene Arbeitsgänge mit der neuen Vorrichtung andere Normen festgelegt. Dann begann aber der Konflikt. Der Genosse Arbeiterforscher war versteck-4en Anfeindungen ausgesetzt; einige Kollegen gingen ihm aus dem Wege; sie sprachen nicht mit ihm. Der Meister äußerte seinen Unwillen über diese Neuerung, sie mache ihm „Schererei“. Das war für die Parteigruppe Anlaß genug, um in der Gewerkschaftsversammlung dieser Brigade das Thema Arbeiterforscher und Neuererbewegung zu beraten. Dabei erwies sich: Einige Kollegen wollten von Neuerungen nichts wissen. Neuerungen, meinten sie, verändern die Technik, bringen andere Normen. Der Meister hatte den falschen Weg gewählt. Anstatt mit den Kollegen offen darüber zu sprechen, machte er einen Zurückzieher. In dieser Gewerkschaftsversammlung wurde dann diskutiert, warum das Prinzip „Neue Technik neue Normen“ richtig ist, daß dabei die ganze Gesellschaft und jeder einzelne seinen Vorteil hat und warum gerade deswegen die Neuererbewegung so bedeutungsvoll ist. Dem Meister wurde dargelegt, daß er der verantwortliche Beauftragte der Arbeiter-und-Bauern-Macht ist, also der staatliche Leiter seines Bereiches. Seinen Abschnitt leitet er erst richtig, wenn er sich auf die Neuerer stützt und sich mit rückständigen Auffassungen der Kollegen auseinandersetzt. Mit dieser Gewerkschaftsversammlung war eine längere Diskussion eingeleitet worden. Sie führte dazu, daß die meisten Kollegen ihre Verantwortung begriffen und die Neuerer achten. Einige von ihnen sind selbst Neuerer geworden. Die Fortschritte Die ersten Auswirkungen der verstärkten politischen Arbeit sind bereits spürbar geworden. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Neuererbewegung einen beachtlichen Aufschwung. Es wurde ein Plan der Neuerer ausgearbeitet, der die Aufmerksamkeit aller Betriebsangehörigen auf die Schwerpunkte des Planes Neue Technik lenkt. Die leitenden Wirtschaftskader bemühen sich eifrig, die Neuererbewegung zum Bestandteil ihrer Leitungstätigkeit zu machen. Mit den Arbeiterforschern beriet der Werkdirektor zum Beispiel, welche Probleme vor den Neuerern bei der Ausarbeitung des Planes 1964 stehen. Anschließend legten sie fest, daß bei der nächsten Zusammenkunft folgende Themen behandelt werden: Die Zu- sammenarbeit der Neuerer mit den Angehörigen der Intelligenz; die Unterstützung der Neuerer durch die staatlichen Leiter; die Erfahrungen der Arbeiterforscher mit dem Plan der Neuerer usw. Außerdem machen der Werkdirektor und die Neuerer gemeinsame Betriebsbegehungen, wo an Ort und Stelle die von den Arbeiterforschern zu lösenden Aufgaben behandelt werden. Auch an Zahlen läßt sich der Fortschritt in der Neuererbewegung ablesen. So hat sich die Zahl der eingegangenen Verbesserungsvorschläge im І. Quartal 1963 im Verhältnis des gleichen Zeitraumes des Vorjahres verdoppelt, der daraus resultierende volkswirtschaftliche Nutzen sogar verdreifacht. Zugleich wurde die Bearbeitungszeit für Verbesserungsvorschläge auf 13,5 Wochen gesenkt. Diese fortschrittliche Entwicklung in der Neuererbewegung ist eine der Voraussetzungen dafür, daß wir in diesem Jahr den Plan Neue Technik realisieren und die für dieses Jahr geplante Steigerung der Arbeitsproduktivität um 20 Prozent erreichen werden. Werner Gerlatzek Parteisekretär im VEB Transformatoren werk „Karl Liebknecht“, Berlin 639;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 639 (NW ZK SED DDR 1963, S. 639) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 639 (NW ZK SED DDR 1963, S. 639)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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