Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 56

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 56 (NW ZK SED DDR 1963, S. 56); den leisten Pionierarbeit bei der Anwendung der fortschrittlichsten Technologien wie bei der Fließfertigung im Industriebau zur Verkürzung der Bautermine. Sie arbeiten nach Bestwerten zur Senkung der Baukosten, nutzen die Technik im Mehrschichtbetrieb bei voller Einhaltung der Arbeitszeit, sparen Material ein und erreichen eine hohe Qualität bei der Bauausführung.“ Das Zimmererkollektiv kam nicht mit geschwollener Brust an den Tisch. Es hatte nach dem Arbeitsplatzwechsel hartnäckig von der Bauleitung den exakten Brigadeplan gefordert ■ damals eine „Neuheit“ für Schwedt. Es hatte Erfolg. Doch das unvollständige Zyklogramm der komplexen Fließfertigung für Taktstraßen, Rohrbrücken und Trassen befriedigte die zwölf Mann überhaupt nicht. Sie wetterten tüchtig. Endlich, mit einer Verspätung von fast drei Monaten, übernahm die Brigade die Verschalungs- und Montagearbeiten für 17 Bogen der über 700 Meter langen Rohrbrücke. „Die vorgeschriebenen Termine werfen wir über den Haufen“, kündigte Ernst mit seiner versammelten Mannschaft den leitenden Funktionären in einer Planbesprechung an. Schließlich hatten die Zimmerleute vorher ausgiebig gerechnet, sich informiert, überprüft, probiert, wieder gerechnet und besonders ihren Erfahrungsschatz miteinander verglichen und ergänzt. Und ihr Brigadier sah so einen Rohrbrückenbau im Kombinat Schwarze Pumpe bereits in natura. „Wir schaffen bis Jahresende nicht nur die geplanten acht, sondern elf Bogen“, lautete die Kollektivverpflichtung. Am 21. Dezember standen zwischen den vier hohen Schornsteinen, den drei Kühltürmen, zwischen dem winterfesten Kraftwerksbau und den bereits montierten ersten Destillationskolonnen sogar zwölf Bogen. * Die vier Genossen in der Brigade wollen nicht hervorstechen, nicht gelobhudelt werden. Doch der Chronist muß es sagen: Die vorbildlichen Leistungen dieses sozialistischen Kollektivs sind vor allem auf ihr emsiges Wirken zurückzuführen. Sie meistern ihr Handwerk aus- gezeichnet, greifen alle brauchbaren und neuen Vorschläge auf, knobeln und sprechen sich ungeniert aus, fühlen sich für ihre Tätigkeit verantwortlich; sie tun, was sie können und noch darüber hinaus. Das färbt auf alle Brigademitglieder ab. „Dafür bin ich Genosse“, versicherte Egon. * Das Kollektiv hatte sich gerade den kühnen Namen „Wostok III“ gegeben. Kein Anstoß von außen war notwendig, um drei Kollegen in die Brigade aufzunehmen. Doch diese waren noch nicht gewerkschaftlich organisiert. Deswegen wurde keine Versammlung einberufen. Zwischen Abendbrot und Schlafengehen hockte, wie allabendlich, bald die ganze Brigade im Zimmer des Wohnlagers zusammen. Auch die Neuen. Heinz Schlie-wenz neckte wohl: „So alt und noch nicht in der Gewerkschaft?!“ „Ich brauche keinen Ferienplatz, mache Camping“, stichelte einer zurück. Diese Plänkelei dauerte eine Weile an. fünf, sechs alle Mann mischten sich ein.’ „Was seid ihr für Arbeiter, verschmäht unsere Organisation!“ „Hat mir noch keiner gesagt.“ „Liest keine Zeitung. Hast in der Schule gepennt.“ „Helmut, Manfred mit euren zwanzig Lenzen euch kann man, unter uns gesagt, gerade noch so verzeihen. Aber Kurt, du bist über vierzig, hast du das noch nicht gefressen?“ % Kurt blinzelte verstohlen auf seine Fußspitzen. Die Erwiderung blieb ihm im Halse stecken. Das treffsichere Wortduell beherrschten die Genossen. Eine Stunde zerrann schnell. Manfred und Helmut waren 24 Stunden später in der Gewerkschaft. Einige Tage danach klopfte Kurt dem Vertrauensmann auf die Schulter. „He, Heinz! Hast du mal ’nen Aufnahmeschein?“ Heinz hatte einen in der Brusttasche reserviert. * Während Ernst Schröder an den letzten Tagen des Jahres die Arbeiten auf dem 56;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 56 (NW ZK SED DDR 1963, S. 56) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 56 (NW ZK SED DDR 1963, S. 56)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen zu arbeiten, deren Vertrauen zu erringen, in ihre Konspiration einzudringen und auf dieser Grundlage Kenntnis von den Plänen, Absichten, Maßnahmen, Mitteln und Methoden zu erhalten, operativ bedeutsame Informationen und Beweise zu erarbeiten sowie zur Bekämpfung subversiver Tätigkeit und zum ZurQckdrängen der sie begünstigenden Bedingungen und Umstände beizutragen. für einen besonderen Einsatz der zur Lösung spezieller politisch-operativer Aufgaben eingesetzt wird. sind vor allem: in verantwortlichen Positionen in staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften; den evtl, erforderlichen Einsatz zeitweiliger Arbeitsgruppen; die Termine und Verantwortlichkeiten für die Realisierung und Kontrolle der politisch-operativen Maßnahmen. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß der Einsatz der auf die Erarbeitung operativ bedeutsamer Informationen konzentriert wird. - iiir Operativ bedeutsame Informationen sind insbesondere: Informationen über ,-Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den Dienstoinheiten der Linie und den Kreisdiensts teilen. Ständiges enges Zusammenwirken mit den Zugbegleitkommandos, der Deutschen Volkspolizei Wasserschutz sowie den Arbeitsrichtungen und der Transportpolizei zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu verhindern; jede Verbindungsaufnähme Inhaftierter von und nach außen rechtzeitig aufzuklären; jede Wahrnehmung und Feststellung von Gefahren oder Störungen der Ordnung und Sicherheit der.

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