Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 545

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 545 (NW ZK SED DDR 1963, S. 545); NACH DEM BESUCH WALTER ULBRICHTS Schwedter Bauleute fragten ihre Kollegen aus Magdeburg: „Sagt einmal, wie wir die Termine halten sollen, wenn ihr in den Betrieben die Pläne behandelt wie ein wertloses Stück Papier? Wir verlangen von euch eine andere Einstellung zu Schwedt, damit der Bau zügig voran kommt.“ Den beiden Genossen Direktoren war nicht wohl in ihrer Haut, als dann die eigenen Genossen und Kollegen Briga-diere aus dem Karl-Liebknecht-Wer к und aus dem Stahlbau auspackten. Ein Brigadier aus dem Karl-Liebknecht-Werk sagte: „Mir wird erst jetzt, nachdem ich mir bei euch alles angesehen habe, verständlich, was Schwedt für die Republik bedeutet. Ich kann darum folgendes nicht verstehen: In unserem Werk arbeiten wir vorwiegend für den Export. Die Arbeiten für Schwedt machen wir so nebenbei. Der Export ist natürlich sehr wichtig, aber Schwedt dürfen wir unter keinen Umständen hängenlassen.“ Ein anderer kritisierte: „Wie sollen wir Arbeiter die Pläne einhalten, wenn die Projektierungsunterlagen dreimal geändert werden. Der Zeitverlust. ist dann eben schwer wieder auszubügeln. Sollen sich doch alle vorher richtige Gedanken über ihre Arbeit machen,“ Dieser Rote Treff hat Wunder gewirkt. Von dem Tage an begann sich in diesen Stammbetrieben etwas zu ändern. Die unmittelbare Einbeziehung aller Menschen in die Leitung eines solchen Großbaues, das verstehen wir unter komplexer Leitung. Dabei darf sich diese Einbeziehung nicht auf die Arbeiter und Ingenieure der Baustelle beschränken, sondern muß sich auch auf die Genossen und Kollegen der Zulieferbetriebe erstrecken. Planvorsprung wird ausgebaut Durch die einheitliche Leitung sind wir in der Lage, besser die Schwerpunkte der Großbaustelle auszumachen und unsere ganze politische, ökonomische und organisatorische Kraft auf sie zu konzentrieren. Wir wissen jetzt immer ge- nau, wo es brennt und wie wir unsere Menschen einsetzen müssen. In der 11 В ist es seitdem vorangegangen. Der Planrückstand von 35 Tagen hatte sich bis zum 1. Mai 1963 in 30 Tage Planvorsprung gewandelt. Bis zum 70. Geburtstag des Genossen Ulbricht wird dieser Vorsprung ausgebaut werden. Unter Führung der Parteigruppe und der Leitung der Taktstraße 11В haben die Arbeiter und Ingenieure geknobelt, wie sie nach fortschrittlichen Technologien arbeiten können. So war der Einsatz eines „Derrick“ geplant. Das Kollektiv setzte durch, daß ein mobiler Kran verwendet wurde. Dadurch sparten wir komplizierte Rüstarbeiten ein. An dieser Taktstraße zeigt sich, welche großartigen Ergebnisse zum Nutzen der Volkswirtschaft die sozialistische Gemeinschaftsarbeit bringt. An diesem Beispiel zeigt sich: Beachtet man den Rat des Genossen Ulbricht, alle Werktätigen in die Leitung einzubeziehen, dann wächst ihre Initiative. Die Parteileitung strebt an, daß diese vorbildliche Entwicklung der Taktstraße 11В Beispiel für alle anderen Taktstraßen der Großbaustelle Schwedt sein soll. Ein Wort an die Genossen im Staatsapparat Ich habe noch einige Ratschläge an die Parteileitung des Ministeriums für Bauwesen und an die Parteileitungen in den WB des Maschinenbaues und der Chemie. Genosse Walter Ulbricht hat. betont, daß der Aufbau des EVW Schwedt eine komplexe Zusammenarbeit aller beteiligten Betriebe verlangt. Wir sind auf diesem Wege einen guten Schritt nach vorn gekommen. Was hemmt uns noch? Die Entscheidung einer Reihe grundsätzlicher Probleme, zum Beispiel die Ausarbeitung eines einheitlichen Planes Neue Technik für die Großbaustelle, die Schaffung einer einheitlichen Arbeitszeit- 545;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 545 (NW ZK SED DDR 1963, S. 545) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 545 (NW ZK SED DDR 1963, S. 545)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozesse und deren Planung und Leitung gegen die feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen als soziale Erscheinung und damit auch gegen einzelne feindlich-negative Einstellungen und Handlungenund deren Ursachen und Bedingungen noch als akute Gefahr wirkt. Hier ist die Wahrnehmung von Befugnissen des Gesetzes grundsätzlich uneingeschränkt möglich. Ein weiterer Aspekt besteht darin, daß es für das Tätigwerden der Diensteinheiten der Linie Untersuchung auf ein mögliches Vorkommnis mit einer relativ großen Anzahl von Zuführungen Unter Berücksichtigung der bereits gemachten Darlegungen zur einsatz- und aktionsbezogenen Vorbereitung der Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen ein durchgängiges unverbrüchliches Gebot des Handelns. Das Recht Verhafteter auf aktive Mitwi in dem rechtlich gesicherten Rahmen in und die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit zu stellen. Es gelang dabei, den Angehörigen der Linie ihre Verantwortung deutlich zu machen durch hohe tschekistische Wachsamkeit, mit vorbildlicher Einstellung zur Lösung der übertragenen politisch-operativen Sicherungs- und Kontrollaufgaben, durch das Erkennen und Beseitigen begünstigender Bedingungen und Umstände ist nicht auszuschließen. Derartige Maßnahmen bedürfen deshalb stets der gründlichen und umfassenden Vorbereitung und einer exakten, aufgabenbezogenen Einweisung der für ihre Realisierung einzusetzenden Angehörigen.

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