Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 404

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1963, S. 404); unserem Wohngebiet und hat große Erfahrungen. Die WPO wurden durch die leitenden Genossen auf das Herzstück des Beschlusses orientiert: Jeder Genosse ein Agitator der Partei in seinem bzw. in einem Haus! Wir haben deshalb eine solche Regelung getroffen, daß in den Häusern mit mehreren Genossen einer beauftragt wurde, sich um das eigene Haus zu kümmern: alle übrigen wurden dort eingesetzt, wo keiner der Mieter Mitglied unserer Partei ist. In unserer WPO sind über ein Drittel der Genossen infolge hohen Alters oder schwerer Krankheit nicht mehr einsatzfähig. Wir waren aus diesem Grunde sehr stark auf die Hilfe der Genossen aus den BPO angewiesen. Mit Unterstützung der Kreisleitung konnten 168 Parteimitglieder als Agitatoren im Wohngebiet eingesetzt werden. Das erfolgte durch persönliche Aussprachen und mit Zustimmung der BPO. Somit haben wir in jedem Haus bzw. in zwei kleineren Häusern einen Genossen als Vertrauensmann. Wir mußten gleichzeitig ein System entwickeln, um die ständige Verbindung zwischen der Parteileitung der WPO und den Agitatoren zu garantieren. Dabei stützten wir uns auf einige Erfahrungen aus der Vergangenheit und legten fest: Es sind 16 Agitationsgruppen zu bilden. Die Einteilung erfolgt nach bestimmten Straßenzügen. Jede Gruppe erhält einen qualifizierten Leiter, der neun bis elf Agitatoren anzuleiten hat. Einmal im Vierteljahr werden die Agitationsgruppenleiter zu einem Erfahrungsaustausch zusammengefaßt. Die Parteileitung der WPO übernimmt die Anleitung für die gesamte Agitationsarbeit. Jedes Leitungsmitglied hält ständig Verbindung mit zwei bis drei Gruppenleitern. Es nimmt Berichte entgegen, informiert die Gruppenleiter über die Beschlüsse der WPO und berät mit ihnen die Aufgaben. In gleicher Weise werden die Gruppenleiter gegenüber den Agitatoren wirksam. Hat sich dieses System bisher bewährt? Unsere Erfahrungen sind zwar noch jung, aber wir' können mit gutem Gewissen sagen: „Ja!“ Neben anderen Vorteilen stärkt es außerordentlich das Verantwortungsbewußtsein der Leitungsmitglieder der WPO und, was uns besonders wichtig erscheint, führt dazu, daß alle Genossen schnell über die Beschlüsse der WPO informiert werden. Es war für Uns nicht einfach, 16 geeignete Genossen als Agitationsleiter einzusetzen. Die Genossen waren mit nur wenigen Ausnahmen zwar bereit, als Agitatoren zu wirken, jedoch konnten wir sie nur schwer als Agitationsgruppenleiter gewinnen. Erst als solche Genossen wie das Kreisleitungsmitglied Rudi Kock, Prof. Otto Reinhold, der Bezirksverordnete Fritz Kheii und andere sich bereit erklärt hatten, diese Funktion zu übernehmen, war der Bann gebrochen. 13 Genossen aus den BPO und drei Genossen der WPO übernahmen dann diese Funktion. Wie die 168 Agitatoren zu einer wirksamen politischen Kraft werden können, darüber gab es lebhafte Diskussionen in Leitungssitzungen, in Mitgliederversammlungen und selbstverständlich mit den Agitatoren. Die Aufgaben sind den Genossen klar. Sie sehen sie in einem ständigen und herzlichen Kontakt mit den Familien, in der Überzeugung der Menschen von der Richtigkeit der Politik der Partei, in der Hilfe, das gesellschaftliche Leben in den Häusern zu entwickeln, und darin, die Bürger zur Mitarbeit in der Nationalen Front, in den Verwaltungskommissionen und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen zu gewinnen. Aber wie sollten sie an die Aufgaben herangehen? Die Mehrzahl der Genossen kam zum ersten Mal in die ihnen zugeteilten Häuser. Uns war klar, daß die gesteckten Ziele nicht auf Anhieb, sondern nur Schritt für Schritt erreicht werden können. Die erste Aufgabe des Agitators mußte es sein, die Bewohner des von ihm zu betreuenden Hauses gründlich kennenzulernen, ihre Gedanken zu erfahren, ihre Sympathie und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dazu ist viel Geduld und kluges Handeln notwendig. Diese Gedanken wurden sehr gründlich diskutiert. Wir wurden uns einig, daß sich der neu-geschaffene Agitationskörper nur dann wirksam entwickeln kann, wenn ihm zumindest im Anfangsstadium seiner Tätigkeit festumrissene Aufgaben gestellt werden. Dafür waren besonders die Agitatoren. Sie wollten nicht ohne eine direkte Aufgabe in „fremde“ Wohnungen gehen. Anlaß für den ersten Kontakt mit den Mietern sahen wir in der Unterschriftensammlung für die Freilassung des zu dieser Zeit noch in Westdeutschland eingekerkerten Genossen Rudolf Esterle. Gleichzeitig führte die Volkssolidarität eine Sammlung durch. Die Genossen stützten sich bei der ersten Kontaktaufnahme mit den Familien nach Möglichkeit auf die HGL oder auf die Hausvertrauensleute. Mit den Mietern führten sie interessante Gespräche. So berichtete Genosse Dr. Habedank vom Institut für Geschichte: „Ich bin als Agitator der Partei für mein eigenes und für das 404;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1963, S. 404) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1963, S. 404)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten negativer oder verdächtiger Gruppierungen und bestimmter Konzentrationspunkte im Verantwortungsbereich zur Störung der betreffenden Ereignisse, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu deren Verhinderung einleiten zu können. Erarbeitung von Informationen über - feindliche Beeinflussungs- oder Abwerbungsversuche - Konfliktsituationen, operativ bedeutsame Kontakthandlungen oder - ein mögliches beabsichtigtes ungesetzliches Verlassen im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Auswahl und Bestätigung von Reisen in das nicht sozialistische Ausland und Staaten mit speziellen Reiseregelungen aus dienstlichen oder anderen Gründen,. Aufklärung und Bestätigung von Reisekadern,. Auswertung von Reisen in das nichtsozialistische Ausland, einschließlich spezieller sozialistischer Länder, Wiedereingliederung Haftentlassener, sowie zur umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der Vorbeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen im Rahmen der politisch-operativen Tätigkeit des Ministeriums für Staatssiche rhe Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit im gesamtgesellschaftlichen und gesamtstaatlichen. Prozeß der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung. Zurückdrängung.

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