Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 356

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1963, S. 356); DER LESER Л rhat das Wort Qualität und materieller Anreiz Der VI. Parteitag forderte von den Gießereien, qualitativ hochwertigen Guß herzustellen. Er ist eine wichtige Voraussetzung für Maschinen mit Weltformat. Um dieser Forderung gerecht zu werden, starteten wir in unserer Stahlformgießerei im VEB Stahl- und Walzwerk Gröditz einen Wettbewerb um beste Qualität. Er wurde selbstverständlich mit dem materiellen Anreiz verbunden. Und gerade darum ging es in der Diskussion vor allem in der AGL. Die Forderung, Prämien nur für beste Qualität zu zahlen, sollte sich überall durchsetzen. Als der stellvertretende Betriebsleiter vor der AGL den Wettbewerb um beste Qualität begründete, schlug er u. a. vor, in jedem Monat die Brigade zu prämiieren, die die beste Qualität liefert. So zum Beispiel die Formerbrigade, die gegenwärtig den geringsten Ausschuß aufzuweisen und an deren Gußstücken die Putzerei die wenigsten Nacharbeiten zu machen hat. Außer dem AGL-Vorsitzenden lehnten alle AGL-Mit-glieder einen materiellen Anreiz für beste Qualität aus dem Prämienfonds ab. So meinte Genosse Reich: „Es sei doch Pflicht eines jeden Facharbeiters, gute Qualität zu erzeugen.“ Einige andere AGL-Mitglieder vertraten die Auffassung: Qualität sei schlecht meßbar und ließe sich nicht exakt ausweisen. Genossen der APO-Leitung fragten: „Ist es so, daß jeder Facharbeiter nur gute Qualität erzeugt? Ist es so, daß alle Brigaden nur gute Qualitätsarbeit leisten? Nein! Die Leistungen der einzelnen sowie der Kollektive sind unterschiedlich. Qualitätserzeugung ist noch nicht selbstverständlich.“ Als Beweis dafür dienten uns Zahlen aus dem Jahre 1962. Dem Betrieb gingen im Vorjahr erhebliche Summen als Gutschriften an die Kunden sowie durch externen und internen Ausschuß (bei Unterschreitung der Kennziffern) verloren. Den AGL-Mit-gliedern ging allmählich ein Licht auf. Diejenigen, die von „Selbstverständlichkeit“ und „Pflicht eines jeden Facharbeiters“ gesprochen hatten, sagten jetzt: „Wenn das so ist, macht sich eine Prämie bezahlt.“ Erst jetzt faßte die AGL den Beschluß, monatlich die „Brigade der besten Qualität“ auszuzeichnen. Das Wetteifern aller Formerkollektive um beste Qualität hat begonnen. Sicher werden dem Betrieb in diesem Jahr nicht mehr große Summen infolge schlechter Qualität verlorengehen, darum wird sich die APO in erster Linie sorgen. Joachim Gebühr APO-Sekretär im VEB Stahl- und Walzwerk Gröditz Wir kontrollieren die Produktion Genosse Walter Ulbricht sagte auf dem VI. Parteitag unserer Partei, daß es notwendig ist, die Pläne in der Landwirtschaft allseitig zu erfüllen und überzuerfüllen. Diesem Ziel dient vor allem der sozialistische Wettbewerb. Dabei spielt die richtige Anwendung der materiellen Interessiertheit eine große Rolle. Das haben auch die Genossen der Parteiorganisation in der LPG „Morgenrot“ von Bad Düben begriffen. Während 1962 für Prämien nur ein 1 Prozent vorgesehen waren, sind es in diesem Jahr 2 Prozent. Im, vergangenen Jahr hatten wir große Schwierigkeiten in der Planerfüllung. Den Plan in Schweinefleisch haben wir nicht realisiert. Das hatte gewisse Ursachen in der Futterbereitstellung. 1000 Schweine auf den Markt zu bringen mit nur insgesamt 1000 dt Kartoffeln, das geht natürlich sehr schwer. Von der Parteileitung wurde deshalb der Anbauplan für Kartoffeln im Jahre 1962 ständig überprüft. Während wir 1961 nur 7,5 Prozent des Ackerlandes mit Kartoffeln bebaut hatten (es fehlte an Pflanzgut), hatten wir 1962 mit 15,8 Prozent eine bessere Futtergrundlage für die Planerfüllung 1963 geschaffen. Um eine kontinuierliche Planerfüllung für dieses Jahr zu gewährleisten, macht die Parteiorganisation von ihrem Recht der Kontrolle nach dem Statut Gebrauch. Sie wird sich mit der Frühjahrsbestellung und der Planerfüllung beschäftigen und stärker 356;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1963, S. 356) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1963, S. 356)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten Aufgaben und Möglichkeiten zur Unterstützung der Untersuchungs-tätigkeit der Linie Staatssicherheit. Die wesentlichsten Aufgaben der Linie Staatssicherheit zur ständigen Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit einzuschätzen. Ordnung und Sicherheit haben stets Vorrang. Dennoch ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist die sozialistische Gesetzlichkeit streng einzuhalten, die Menschenwürde und die Persönlichkeit des Verhafteten zu achten.

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