Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 350

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1963, S. 350); den Einsatz der Genossin Herta Julius im Wohngebiet betreffend. Wir sind der Überzeugung, daß Genossin Julius die Aufgabe eines Vertrauensmannes der Partei übernehmen kann. Nach Zustimmung der Mitgliederversammlung wird Genossin Julius der Parteiauftrag übergeben.“ Es gab auch Briefe, in denen die BPO-Leitungen von einem Einsatz abrieten. So rät die BPO im VEB Brotfabrik davon ab, einen Genossen allein einzusetzen, da er noch nicht über die notwendige politische Klarheit verfügt. Die meisten Parteiorganisationen nahmen unsere Bitte sehr ernst und ermöglichten uns eine umfassende Einschätzung der einzelnen Genossen. Um die Gesamtmitgliederversammlung gut vorbereiten und schon erste Erfahrungen vermitteln zu können, luden wir 15 Genossen ein. Mit ihnen besprachen wir die Aufgaben der Agitatoren und legten die Termine für die Hausversammlungen fest. Zehn Genossen waren sofort bereit, sie in ihren Häusern zu organisieren und durchzuführen. Dazu gehörte auch Genosse Lungershausen. Er will nach und nach einen ebenfalls im Hause wohnenden jungen Genossen als Agitator gewinnen. Über den Genossen Lungershausen schrieb uns seine BPO in gut gemeinter Absicht: „Wir raten Euch ab, den Genossen Lungershausen mit einer Funktion zu betrauen. Er ist Rentner und setzt sich in unserem Betrieb sehr aktiv ein. Er setzt sich aktiv in der Kampfgruppe ein und ist auch arbeitsmäßig einer unserer besten Genossen.“ Für den Genossen Lungershausen war es trotzdem selbstverständlich, im Wohngebiet mitzuarbeiten. Dagegen meinte Genosse Sch. vom HO-Warenhaus I, er hätte als Vertrauensmann der Gewerkschaft schon so viel zu tun, daß er sich nicht auch noch um sein Haus* kümmern könnte. Innerhalb einer Woche fanden die zehn Hausversammlungen statt. In allen Häusern stimmten die Mieter zu, daß die Partei auf diese Weise den Kontakt zur Bevölkerung noch verstärkt. Unsere Genossen lernten viele fortschrittliche Menschen kennen. Mit den Trägern falscher Auffassungen setzten sie sich auseinander. Keine Frage blieb ungeklärt. Die meisten Genossen haben das Vertrauen der Hausbewohner, sie stellten sich als Mitglieder der Partei vor und handeln auch darnach. Allerdings gab es in den ersten Versammlungen auch Kritik an einigen Genossen. Zum Beispiel an Genossen H., der in seinem Haus eingesetzt wurde. Als er seinen Auftrag bekam, meinte er, daß dort wohl kaum eine Hausversammlung zustande käme. In der Versammlung, die verhältnismäßig gut besucht war, erklärten ihm die Mieter, daß er als Genosse viel zuwenig in Erscheinung trete, und forderten ihn auf, das zu verändern. In den meisten Häusern ging es dann noch um Versorgung?fragen, um H&.us-reparaturen und andere Anliegen der Mieter. In der Gesamtmitg'liederversammlung, an der rund 80 Prozent aller Genossen teilnahmen, konnten wir dann schon an konkreten Beispielen darlegen, wie die Agitatoren ihre Aufgaben im Wohngebiet am besten lösen können. Die Genossen sprachen in der Diskussion und berichteten über ihre Erfahrungen. Nach dieser Gesamtmitgliederversammlung, in der Wir die Genossen baten, auch bei der Vorbereitung der Hausversammlungen zu helfen, fanden dann in unserem Wohngebiet noch viele Hausversammlungen statt. Für die WPO-Leitung ist die Arbeit auch nicht so einfach. Der Sekretär ist. 26 Jahre alt und hauptberuflich Kreissekretär für Jugendweihe, der stellvertretende Sekretär ist zugleich WВA-Vorsitzender, die drei weiteren Leitungsmitglieder sind Genossinnen, wovon eine abends arbeitet, die zweite krank ist, und die dritte Genossin kann auf Grund ihres Alters ebenfalls nicht hundertprozentig mitarbeiten. Wir haben in unserem Wohnbereich 108 Häuser, 73 Genossen stehen als Agitatoren der Partei zur Verfügung. Es gäbe noch viel zu sagen. Aber auch in anderen WPO gibt es Erfahrungen, vielleicht bessere. Wir würden uns freuen, darüber im „Neuen Weg“ zu lesen. Gerhard Flügel Sekretär der WPO 19, Leipzig-Mitte 350;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1963, S. 350) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1963, S. 350)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der vom Minister bestätigten Konzeption des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung. Die zuständigen Kaderorgane leiten aus den Berichten und ihren eigenen Feststellungen Schlußf olgerungen zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des erhöhten Vorgangsanfalls, noch konsequenter angestrebt werden.

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