Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 348

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1963, S. 348); In Beratungen, die die Kreisleitung Prenzlauer Berg mit den Sekretären der WPO durchführte, wurde von Genossen aus den WPO oft die Meinung vertreten, daß die BPO-Genossen im Wohngebiet nichts tun wollen. Dabei fiel manch hartes Wort über „Verspießerung“ und „kleinbürgerliches Leben“ von Genossen. Wir sind der Meinung, daß uns ein solches Herangehen keinen Schritt vorwärtsbringt. Man muß auch mit den Genossen aus den Betrieben geduldig sprechen und mit jedem beraten, welche Aufgaben er entsprechend seinen Fähigkeiten und auch mit Rücksicht auf seine beruflichen Verpflichtungen übernehmen kann. Von unseren 164 Genossen arbeiten etwa 80 in den verschiedensten Funktionen im Wohngebiet, viele davon schon jahrelang. (VP-Helfer, Grenzhelfer, Agitatoren, in HGL, im WBA, in den Stützpunkten und in der WPO-Leitung, in Elternbeiräten usw.) Alle Genossen unter einen Hut Natürlich ist die Arbeit nicht immer befriedigend, und es gibt auch bei uns einige Genossen, mit denen die WPO-Leitung noch sprechen muß, damit sie ihre Pflicht als Parteimitglied im Wohngebiet erfüllen. Als wir dazu übergingen, die Genossen aus den Betrieben stärker in das gesellschaftliche Leben im Wohngebiet einzubeziehen, merkten wir, daß es notwendig ist, in einigen Häusern die darin wohnenden Genossen erst einmal unter einen Hut zu bringen. Kleinliche Zänkereien untereinander verhinderten ein einheitliches Auftreten und die gemeinsame Arbeit. Das ist eine der Ursachen, daß manche HGL nicht arbeiten. Die Leitung der WPO wird in der nächsten Zeit die Genossen aus den Häusern, in denen es solche Erscheinungen gibt, zu einer Aussprache einladen und mit ihnen beraten, was getan werden muß, um die politische Arbeit der Genossen im Haus zu verbessern. Der beste Agitator kommt in seiner Arbeit schlecht voran, wenn nicht das Kollektiv der im Hause wohnenden Genossen den anderen Mietern vorlebt, was sozialistische Gemeinschaft heißt. Drittens mußte die Leitung der WPO zu einem festen und ständigen System des Erfahrungsaustausches mit den Agitatoren kommen. Eine Genossin erhielt den Auftrag, als Leiter der Agitatoren-gruppe zu arbeiten. Da sie gleichzeitig Mitglied des Wirkungsbereichsausschusses der Nationalen Front ist, kann sie dort die Erfahrungen der Agitatoren für die Verbesserung der Arbeit der Nationalen Front aus werten. Andererseits unterstützt sie mit den Agitatoren bestimmte Aufgaben, die der WBA lösen will. Wir entschlossen uns,* die schon im Wohngebiet bestehende Einteilung nach Stützpunkten zu nutzen und die Agitatoren stützpunktweise anzuleiten. Dadurch kommen wir zu einer realeren Einschätzung der Stimmung in den Häusern und lernen die Argumente und Probleme besser kennen. Die Agitatoren erhalten die Möglichkeit, ihre Überzeugungsarbeit zielgerichteter zu tun, und uns erleichtert außerdem der Erfahrungsaustausch mit einer kleinen Gruppe Agitatoren die Kontrolle. Kürzlich führten wir mit zwei Stützpunkten (das sind 15 Agitatoren) den ersten Erfahrungsaustausch durch. Wenn uns auch die Teilnahme nicht befriedigte, so vermittelte uns diese Beratung doch wichtige Lehren, wie die Arbeit der WPO-Leitung und des WBA verbessert werden muß. Enge Kontakte zu allen Mietern Genosse Müller legte am Beispiel dar, wie er in seinem Hause mit allen Mietern bekannt wurde. Durch den Verkauf der Zeitung „Prenzlauer Berg“ sie erscheint alle 14 Tage und die Listensammlung der Nationalen Front kam er ins Gespräch über Probleme des VI. Parteitages, besonders über die Frage des Friedensvertrages und die Lösung der Westberlin-Frage. Er konnte dabei viele Fragen beantworten. Genosse Müller und seine Frau suchten alle Rentner im Hause auf und erkundigten sich, ob sie mit Heizmaterial versorgt sind oder anderweitig Hilfe brauchen. Für eine Rentnerin holt sein Sohn täglich die Milch. Genosse Müller, der erst kurze Zeit in diesem Haus wohnt, lernte durch diese Gespräche viele fortschrittliche Menschen 348;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1963, S. 348) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1963, S. 348)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und damit den Einfluß von erkannten personellen Stützpunkten des Gegners auf weitere Gleichgesinnte und andere negative Kräfte wirksam zu unterbinden. Sie sind zur ständigen Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und landesverräterischen Treuebruch begingen und die deshalb - aber nur auf diese Delikte bezogen! zurecht verurteilt wurden. Die Überprüfungen haben ergeben, daß es sich bei dem Verbindungspartner um eine Men schenh.ändlerbande oder einen Angehörigen derselben oder um andere feindliche Kräfte im Sinne des Tatbestandes handelt.

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